SV Windischgarsten bezwang im Frühjahr als Erster den Meister St. Stefan!

In der zweiten Saisonhälfte ungeschlagen war Landesliga-Meister St. Stefan/Waldmark ins Traunviertel zum letzten Meisterschaftsspiel gegen den SV Windischgarsten angereist. Für die Gastgeberinnen stand mehr auf dem Spiel, denn bei einem vollen Erfolg winkte Platz 3. Ligaportal führte mit dem erfolgreichen Cheftrainer Peter Frühwirth folgendes Interview:

 

Peter, herzlichen Glückwunsch, Eure Energieleistung wird mit dem Aufstieg in die LT1- O.Ö. Liga belohnt, wie groß ist Deine Erleichterung?

„Der Aufstieg ist ja noch nicht absolut fix, aber danke für Deine Gratulation. Es noch einige vorentscheidende Spielen ausständig. Aber das 1:0 ist für uns ein Riesenerfolg, weil er gegen eine kompakte Mannschaft errungen wurde, die sowohl körperlich als auch spielerisch sehr stark auftritt. Außerdem wollte das Team von Helmut Brandl sicher keine Punkte verschenken, ich hatte aber den Eindruck, meine Mädels wollten den Dreier unbedingt holen. Sie haben bis an ihre Grenzen gekämpft, und wurden gegen Ende bei großer Hitze von Krämpfen geplagt. Auf dieses Team kann ich nur besonders stolz sein“.

Wie schwer war es, gegen den Meister zu spielen?

Unsere Gäste starteten extrem stark, ich hatte es auch genauso erwartet und habe versucht, ihre Schlüsselspielerinnen halbwegs zu neutralisieren. Ihre Nummer 20, Nora Hetzmannseder, schlägt einfach sensationelle Passes, alle sind ja nicht zu verhindern, aber teilweise ist es uns gelungen.

In der 17. Minute wurde Laura Klinser verletzt, wie schwer ist ihre Blessur?

„Sie hat überknöchelt, erlitt eine große Schwellung ohne die Chance, auftreten zu können, da wollte ich kein Risiko eingehen.

Du hast als „Joker“ Valentina Priller eingetauscht?

„Kein schlechter Wechsel (lacht), den kurz darauf hat sie zum 1:0 getroffen.“

 

Valentina Priller (Rückennummer 14) nimmt Maß……

 

…… und überlistet Torhüterin Sabrina Schlagnitweit (St. Stefan)

Hast Du im Frühjahr öfter gezweifelt, ob es sich noch auf das Podest ausgeht?

„Anfangs nicht, aber als Innenverteidigerin Kathrin Klement mit Bänderriss ausfiel und sich auch noch Mittelstürmerin Selina Klinser die Hand brach, wurde es schon zeitweise sehr eng. Aus Personalknappheit konnte ich z.B. auch bei brütender Hitze beim 1:4 bei Dorf/Pram nicht mehr wechsel, weil wir nur zu elft anreisen konnten.“

Ihr hattet einen optimalen Start im Herbst bis zum Spiel in Altmünster?

„Der Ausfall von unserer Spielmacherin Theresa Lugmayr wurde zu unserem großen Handicap, in 6 Spielen mussten wir auf sie im Herbst verzichten“.

Auch bei St. Stefan war in der Herbstmeisterschaft nichts zu holen?

„Wir verloren zwar mit 1:2, der zweite Treffer fiel eher aus einer abgerissenen Flanke, aber zu diesem Zeitpunkt rechnete ich eigentlich noch, dass die Neulinge einen Einbruch erleiden würden. Großer Respekt vor der Leistung des Meisters, denn 20 Spiele so konstant abzuliefern, dass haben den Gegnerinne wohl nur die wenigstens, auch ich nicht, zugetraut, sie haben alle überrascht.

Was sind die Hauptgründe, warum Ihr am Ende noch so eine Glanzleistung bieten konntet?

„Ich habe schon öfter darauf hingewiesen, der Zusammenhalt und der Teamgeist sind bei dieser Mannschaft einzigartig, jede spielt und kämpft für jede und geht an ihre persönlichen Grenzen. Ein Beispiel: wir haben Spielerinnen, die in Bad Hall oder Molln wohnen, das ist ja kein Katzensprung zum Training, und trotzdem nehmen diese Aktiven die Fahrten in Kauf und warten mit ausgezeichneten Trainingsleistungen auf, obwohl es in ihrer Umgebung genügend Alternative gäbe“.

Das Niveau in der Landesliga ist zwar beachtlich, aber erwartest Du im Herbst noch einen größeren Sprung ?

„Falls es für uns mit der LT1- O.Ö. Liga klappt, erwarte ich etwa die SPG Steyr Damen und Weilbach/Ried „weit weg“, bei den anderen Mannschaften sehr ich keine so großen Unterschiede mehr. Fehler werden schneller bestraft werden und es wird viele „enge“ Spiel geben, denke ich.“

Wird Euer Team in dieser Zusammenstellung beisammenbleiben?

„Ja, ich gehe davon aus, dass die Standardbesetzung bleibt, unser Kader ist ja „dichter“ geworden, d.h. es gibt kein großes Gefälle mehr. Verstärken werden wir uns, wenn möglich aus dem eignen Bereich. Mein Co-Trainer Johannes Krieger arbeitet jeden Freitag- Nachmittag mit jungen Talenten, aber bis diese Youngsters reif genug sind, wird es noch länger dauern“.

Eure Ziele für die höhere Spielklasse?

„In erster Linie der Klassenerhalt und wenn möglich, ein Mittelfeldplatz“.

Ihr zählt seit Jahren zu den Anwärtern auf die vordersten Plätze, jetzt habt Ihr mit den Männern als Aufsteiger ja gleichgezogen?

„Noch ist es ja nicht ganz so weit, aber falls es eintritt, werden wir eine weitere Feier einschieben müssen“. (schmunzelt)

Wird es auch gemeinsame Spiele geben?

„Das streben wir seit längerem an und wenn es irgendwie zeitlich und organisatorisch passt, werden wir gerne eine solche Veranstaltung auf die Beine stellen“.

Was gibt es bei den Frauen als Belohnung für den Aufstieg?

„Nein, keine Sonderbelohnung, wir sind immer beim gemeinsamen Saisonabschluss dabei.“

Dein aktuell größter Wunsch?

„Dass sich alle meine verletzten Spielerinnen in den nächsten 3 trainingsfreien Wochen dementsprechend erholen und regenerieren, und dass der Teamgeist bei uns so erhalten bleibt, wie er uns zu diesem Abschluss verholfen hat“.

Danke für das ausführliche Gespräch und Alles Gute für Eure weiteren Unternehmungen!

 

Berechtigter Jubel nach der Sonderleistung gegen St. Stefan bei Windischgarstens Frauenteam (alle Fotos: Willi Grinninger, kickerin.at)

Helmut Pichler

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