Baunti Cup: SV Gallneukirchen mit Ach und Krach ins Achtelfinale

Nach einem 2:1-Erfolg gegen Liga-Konkurrent St. Magdalena fand der SV Gallneukirchen in der zweiten Runde des Baunti Cups im Auswärtsspiel gegen die Union Leonding eine vermeintliche leichte Aufgabe vor. Die Mannen rund um Spielertrainer Samir Gradascevic behielten am Ende auch die Oberhand, der Vizemeister der 1. Klasse Mitte begegnete dem Favoriten jedoch - vor allem in Halbzeit zwei - auf Augenhöhe. Dank eines Elfmeters in der Nachspielzeit zog der letztjährige Zwölfte der Landesliga Ost  mit Ach und Krach ins Achtelfinale ein.

 

Danninger trifft nur die Latte - Leondinger Führung aus heiterem Himmel

In der ersten Halbzeit wurde die Gradascevic-Elf ihrer Favoritenrolle gerecht, bestimmten die Gäste eindeutig das Geschehen. Mit weiten Bällen überbrückten  die Gallneukirchener rasch das Mittelfeld und tauchten immer wieder gefährlich vor dem Tor der Hausherren auf. Doch sowohl Lukas Koller, als auch Michael Danninger, der in aussichtsreicher Position zwei Mal den Ball nicht im Kasten unterbringen konnte, ließen Top-Chancen ungenutzt. Zudem hielt Torwart Patrick Dimböck mit der einen oder anderen tollen Parade seine Mannschaft im Spiel. Einmal hatte der Goalie jedoch das Glück des Tüchtigen, als ein Danninger-Schuss an die Latte klatschte. Aus heiterem Himmel ging der Underdog nach knapp 25 Minuten in Führung. Nachdem Gästegoalie Markus Schöller einen Freistoß von Marijo Koparan abwehren konnte, war Christoph Neyder zur Stelle. Doch nur wenige Minuten später der hochverdiente Ausgleich, traf Danninger mit einem 20-Meter-Schuss zum 1:1-Halbzeitstand.

 

Wiesinger vergibt Elfer - Neyder bringt Underdog erneut in Front

Nach dem glücklichen Pausenstand nahm Leonding-Coach Herbert Neyder einige Umstellungen vor. Die Heimischen verstärkten ihre Offensivbemühungen und versuchten, den Gegner von ihrem Tor fernzuhalten. Das ist den Leondingern über weite Strechen des zweiten Durchgangs auch sehr gut gelungen. Die Neyder-Elf glaubte an ihre Chance und begegnete dem  Favoriten in den zweiten 45 Minuten auf Augenhöhe. Allerdings hatten die Gäste die Riesenchance zur Führung, nach einem Foul an Lukas Koller scheiterte Stefan Wiesinger mit dem fälligen Elfmeter jedoch an Keeper Dimböck. In Minute 80 war die Sensation dann zum Greifen nahe, als erneut Trainer-Sohn Christoph Neyer eine Unachtsamkeit in der Gäste-Abwehr zum 2:1 nutzte.

 

Entscheidung in Minute 93

Nur fünf Minuten später war die Partie aber wieder offen, als Wiesinger seinen Fehler wieder gutmachte und nach einer Balleroberung zum Ausgleich traf. Als es schon nach einer Verlängerung aussah, wurden die Hausherren kalt erwischt. In Minute 93 traf Tobias Mayr bei einem Freistoß nur die im Strafraum postierte Mauer. Schiedsrichter Rumetshofer sah ein Handspiel und zeige auf den Punkt. Der eingewechselte Klaus Gstöttner ließ sich die Chance nicht entgehen, verwandelte den Strafstoß zum 2:3 und schoss den SV Gallneukirchen in die nächste Runde.

 

Herbert Neyder, Trainer Union Leonding:
"Ich sehe das Spiel bzw. Ergebnis mit einem lachenden und weinenden Auge. Auch wenn die Sensation möglich war, bin ich stolz auf meine Mannschaft, die in der zweiten Halbzeit dem haushohen Favoriten einen offenen Schlagabtausch lieferte. Wenn man in der letzten Aktion den entscheidenden Treffer kassiert, und noch dazu aus einem umstrittenen Elfmeter, tut das weh. Aber wir waren mit unseren Kräften am Ende und hätten in der Verlängerung wohl keine Chance gehabt."

 

Arnold Rockenschaub, Sektionsleiter SV Gallneukirchen:
"Wir haben den Gegner sicher nicht unterschätzt, waren in Halbzeit eins klar überlegen, haben es aber verabsäumt, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Obwohl Leonding zwei Mal in Führung gegangen ist und vor allem nach der Pause sehr stark war, geht unser Sieg in Ordnung, wenngleich aufgrund der späten Entscheidung etwas Glück dabei war."

 

Günter Schlenkrich

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