St. Magdalena wieder auf der Siegerstraße: "Doppelter Arzt" fügt Pichling noch größere Schmerzen zu

Während der SK St. Magdalena, trotz zuletzt drei Partien ohne Sieg, relativ entspannt ins Linzer Derby gegen die DSG Union Scandinavian Blockhaus Pichling gehen konnte, brauchten die Gäste unbedingt den Überraschungssieg, um kommende Woche nicht in ein Finale gegen die "rote Laterne" im Derby gegen Asten verwickelt zu werden. Dafür zog man alle Register und hob einen Tag vor der Match die Suspendierung von Torjäger Sebastian Wurmlinger auf. Den SKM tangiert dies jedoch maximal peripher, durften die Urfahraner letztendlich über einen verdienten 2:0-Heimsieg jubeln.

SKM lässt sich trotz aberkanntem Tor nicht aus der Ruhe bringen

 Die Partie begann relativ intensiv und mit Vorteilen für St. Magdalena. Nach knapp zehn Minuten zappelte der Ball bereits im Netz, doch ein Treffer von Xhevxhet Havolli wurde nach Vorlage von Stefan Arzt wegen vermeintlichem Abseits aberkannt. "Ich habe mit die Szene auf Video jetzt noch einmal analysiert und dabei gesehen, dass es ein regulärer Treffer gewesen wäre", verrät SKM-Coach Gerhard Lindinger. Seine Mannschaft ließ sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen und drückte weiterhin auf den Führungstreffer, während die Gäste, bei denen der zuletzt verletzte Ron Dolzer den angeschlagenen Andreas Zürnsack nach bereits 25 Minuten ersetzen musste, bemüht, aber nicht gefährlich agierten. Noch vor der Auswechslung konnten die Heimischen jubeln. Havolli tankte sich auf der rechten Seite durch, hatte das Auge für den mitgelaufenen Stefan Arzt, der eiskalt zum 1:0 vollendete (24.). Danach entwickelte sich eine Partie mit leichten Vorteilen für die Heimischen, wenngleich Lukas Wurmlinger mit einem Schuss aus spitzem Winkel die heimische Abwehr erstmals leicht ins Wanken brachte, ehe sich dann auf der anderen Seite Pichling-Goalie Martin Peer bei einem Baric-Freistoß mit einer Glanztat auszeichnen konnte.

Pichling wacht auf - "Doppelter Arzt" bringt SKM auf Siegerstraße

Beide Trainer reagierten zur Pause, während Pichling-Coach Dibold Gabor Ujhegyi für Peter Ploberger brachte, tauschte SKM-Trainer Lindinger Tobias Gstöttenmayr für Mathias Maier ein. Die Gäste attackierten nach dem insgesamt mageren Auftritt in Abschnitt eins früher und agierten bissiger. So hatte Stefan Moser nach einem missglückten Missbichler-Abschlag eine passable Ausgleichschance, konnte das Leder aber nicht ordentlich platzieren. Die Partie war nun ausgeglichen, Nachzügler Pichling bot dem SKM ordentlich Paroli. So donnerte der aufgerückte Außenverteidiger Bernd Prutsch nach knapp 70 Minuten einen weiten Ball ans Außennetz, ehe nur wenige Situationen später eine abgerissene Flanke von Lukas Wurmlinger nur knapp am gegnerischen Gehäuse vorbeistrich. Die Auswärtself setzte nun alles auf eine Karte und brachte für die Schlussviertelstunde Sebastian Wurmlinger, dessen Suspendierung am Freitag aufgehoben wurde. Entscheidende Akzente mochten aber weder er noch seine Mitspieler im Finish setzen, war es viel mehr St. Magdalena, das noch einmal die Zügel anzog und das Match in MInute 84 endgültig entschied. Havolli spielte Baric im Rückraum frei, dessen mustergültige Flanke Stefan Arzt per Kopf zum 2:0 im gegnerischen Kasten versenkte.

Mit diesem Dreier konnte der SKM den Anschluss an den Tabellenzweiten aus Perg halten, während Pichling kommende Woche im Heimderby gegen Asten punkten muss, um nicht als Letzter zu überwintern.

Gerhard Lindinger (Trainer SK St. Magdalena):
"Wir haben gewusst, dass mit Pichling heute eine unangenehme Aufgabe wartet, sind sie heute bis auf die Langzeitverletzten noch dazu in Bestbesetzung aufgetreten. Meine Jungs haben den Gegner dementsprechend ernst genommen und sind sehr stark in die Partie gestartet. Schade, dass uns in der Anfangsphase ein regulärer Treffer aberkannt wurde. Wir sind aber dann durch Stefan Arzt hochverdient in Führung gegangen und hatten noch Chancen für weitere Treffer. nach dem Seitenwechsel ist Pichling besser in Spiel gekommen, wir sind aber geduldig geblieben und haben mit dem zweiten Treffer den Sack zugemacht. Kompliment an meine Mannschaft, die Gesamtleistung war heute sehr in Ordnung."

Die Besten: Xhevxhet Havolli, Kristjan Baric, Martin Brandstätter

Redaktion

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