Union Perg: "Auch der zweite Platz ist interessant"

Nachdem man in der vergangenen Saison der Landesliga Ost nur in der unteren Tabellenhälfte präsent und somit im Niemandsland zu finden war, absolvierte die DSG Union Perg die beste Halbsaison seit vielen Jahren. "Es hat einfach alles gepasst. Zum einen verfügen wir nach der Platz-Renovierung sowie mit der neuen Flutlichtanlage eine tolle Infrakstruktur, und zum anderen haben wir eine ungemein willige Mannschaft", ist Sektionsleiter Franz Derntl rundum zufrieden. Die Mannen von Trainer Jörg Renner mussten im Herbst nur eine einzige Niederlage einstecken, überwintern auf dem zweiten Platz und sind im Aufstiegskampf mittendrin und voll dabei.

 

Punkteteilungen auf der Zielgeraden kosteten Herbstmeistertitel

Nach einem guten Start und einer Siegesserie von sieben Spielen führten die Machländer nach zehn Runden die Tabelle an. Drei Unentschieden später beendete die Renner-Elf mit sechs Punkten Rückstand auf Herbstmeister Weißkirchen die Hinrunde auf dem zweiten Platz. "In den letzten drei Runden haben wir einen Rückstand aufgerissen, allerdings hatten wir es im Derby gegen Schwertberg sowie in den Spielen gegen Admira und Sattledt mit starken Gegnern zu tun. Trotz der Punkteverluste haben wir einen toillen Herbst gespielt, den wir in dieser Form nicht erwarten konnten", so Derntl. Obwohl man die meisten Treffer erzielte, die wenigsten Gegentore kassierte und zudem als einziges in der Fremde noch ungeschlagenes Team der Liga die Auswärts-Tabelle anführt, reichte es "nur" zum zeiten Rang.

 

Ein Knipser, starke Jung-Kicker und ein Altmeister

Gemeinsam mit Weißkirchens Ex-Profi Miron Muslic führt der im Sommer ins Machland gewechselte 25-jährige Nigerianer Victor Michel mit 15 Saisontreffern die Torschützenliste an. "Victor ist ein toller Spieler und sind froh, dass er bei uns ist. Der Mannschaft gegenüber wäre es aber unfair, den sportlichen Erfolg nur an seinen Toren festzumachen. So haben vor allem junge Spieler wie Florian Himmelbauer, Clemens Rimser oder Stefan Graf eine starke Performance abgeliefert und ebenso großen Anteil am Erfolg wie unser Knipser", weiß der Sektionsleiter, der es sich dann aber doch nicht nehmen lässt, einen Spieler hervorzuheben. "Mit seiner immensen Erfahrung und professionellen Einstellung ist Zoltan Fülöp für die Mannschaft enorm wichtig. Er bringt nicht nur konstant gute Leistungen, sondern kann auch vielseitig - in der Defensive wie Offensive - eingesetzt werden", zollt Franz Derntl dem 38-jährigen Ungarn ein Extralob und hofft zudem, dass der etatmäßige Kaptän, Markus Derntl, im neuen Jahr wieder ins Geschehen eingreifen kann. "Mein Sohn hat mit einer hartnäckigen Adduktorenverletzung zu kämpfen und konnte im Herbst kein einziges Spiel bestreiten. Ich bin aber zuversichtlich. dass er bald wieder fit ist und in der Rückrunde seinen angestammten Platz in der Innenverteidigung wird einnehmen können."

 

"Fühlen uns in der Landesliga wohl"

Am morgigen Donnerstag steht in Perg eine Vorstandssitzung auf dem Programm, in der unter anderem die sportliche Zukunft besprochen wird. "Der engste Kreis wird die Herbstsaison analysieren und wohl auch die Frage beantworten, ob wir die Saison so weiterlaufen lassen wie bisher und uns überraschen lassen, was am Ende herauskommt, oder in die Offensive gehen, das Saisonziel revidieren und den Aufstieg ins Visier nehmen", hält sich der Sektionsleiter noch bedeckt. "Zum einen ist auch der zweite Platz interessant, und zum anderen fühlen wir uns in der Landesliga sehr wohl, stehen doch in den Spielen gegen Schwertberg und Naarn packende und zudem lukrative Derbies auf dem Programm." Nach einer erfolgreichen Hinrunde herrscht in Perg in den kommenden Wochen absolute Ruhe, ehe die Kicker aus dem Machland Mitte Januar das Training wieder aufnehmen. "Bis auf eine einwöchige Pause im Sommer ist seit 9. Januar trainiert worden, haben sich die Spieler eine längere Pause verdient", meint Franz Derntl. Im Rahmen einer intensiven Vorbereitung auf den Aufstiegskampf werden Coach Renner und seine Kicker wie in den letzten Jahren ein Trainingslager im niederösterreichischen Neuhofen abhalten.

 

Günter Schlenkrich

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