Samir Hasanovic räumt Trainerbank der BW-Linz Amateure: Werner Mayer im Interview!

Die vergangenen Wochen der Amateure des FC Blau-Weiß Linz können durchaus als emotionale Achterbahnfahrt beschrieben werden. Auch ein fulminanter 8:0-Erfolg gegen Stadtrivale SK St. Magdalena konnte die Trendwende in der Landeshauptstadt nicht einleiten, es folgten zwei herbe Niederlagen gegen Marchtrenk (0:2) und Bad Leonfelden (0:6). Zehn Punkte aus zwölf Spielen lautet die Zwischenbilanz vor dem letzten Spiel der Hinrunde - zu wenig, besonders für einen: Samir Hasanovic, den Headcoach der Linzer. Dieser teilte am Dienstagabend dem Verein mit, er wolle die Trainerbank räumen und von seinem Amt als Cheftrainer zurücktreten. Der sportliche Leiter der Blau-Weiß Linz Amateure, Werner Mayer, stand ligaportal.at Rede und Antwort. 

Ligaportal: Wie war die Atmosphäre in der Mannschaft in den vergangenen Wochen?

Mayer: „Im Team selbst habe ich nicht gemerkt, dass die Stimmung irgendwie schlecht ist. Die Jungs haben im Training immer Gas gegeben, konnten die Leistungen jedoch nicht am Spieltag auf den Platz bringen. Es sind viele individuelle Fehler passiert, mit denen wir nicht gerechnet haben. Da hat es mehr an der Einstellung der Spielern am Spieltag gefehlt, nicht etwa am Training oder an der Stimmung im Team.“

Ligaportal: Wie haben Sie reagiert auf den Rücktritt?

Mayer: „Natürlich war ich ein bisschen baff. Aber irgendwie habe ich es gespürt, man merkt es an der Reaktion des Trainers, wenn er wenig redet und nach dem letzten Spiel ist er auf mich zugekommen und er lässt das jetzt sacken und überlegt ob er zurücktritt. Am Dienstag hat er mir dann seine fixe Entscheidung mitgeteilt und sich ordentlich von der Mannschaft verabschiedet. Ich kenne Samir als Mensch, Spieler und als Trainer. Wir haben über acht Jahre zusammen gespielt und wenn er etwas entscheidet, dann zieht er es durch. Ich muss die Entscheidung akzeptieren und habe auch nicht lange versucht ihn zu überreden, das hätte nichts gebracht.“

Ligaportal: Erhoffen Sie sich durch den Trainerwechsel einen Umschwung?

Mayer: „Das werden wir sehen, wir werden uns intensiv auf das anstehende letzte Spiel der Hinrunde vorbereiten. Am Samstag werden wir natürlich eine andere Mannschaft sehen. Es wird auf jeden Fall einen massiven Umbruch im Team geben. Der Rücktritt kommt nicht davon, dass wir oder Samir unzufrieden waren mit der Mannschaft oder der Trainerleistung, sondern viel mehr mit der Einstellung gewisser Spieler. Ich lasse das sicher nicht so sitzen, an der Situation ist nicht nur der Trainer beteiligt. Vielmehr sind da einige Spieler beteiligt, von denen wir glaubten sie seien Führungsspieler.“

Ligaportal: Wie läuft die Suche nach einem Nachfolger? Ist schon wer im Gespräch?

Mayer: „Wir haben schon eine Idee, werden uns aber noch genug Zeit lassen. Da wird auch die Profiabteilung eingebunden und wir werden auch Proficoach Gerald Scheiblehner und den sportlichen Leiter der ersten Mannschaft, Tino Wawra, einbeziehen. Dann werden Gespräche geführt, da geht es auch um die Philosophie und das System der ersten Mannschaft.“

Ligaportal: Wollen Sie noch etwas zu dem Interview ergänzen?

Mayer: „Ich wünsche Sami alles Gute für die Zukunft. Er ist ein guter Freund von mir und ich bin mir sicher, dass er schon bald wieder irgendwo auf der Trainerbank sitzen wird. Er ist ein sehr guter Trainer, er hat die richtige Einstellung und auch einen super Charakter. Es gibt viele Trainer, die sitzen so eine Situation dann einfach aus, Sami hat von selber die Reissleine gezogen und das respektiere ich auch, das zeigt von Charakter.“

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.