Bedrohlich aber nicht aussichtslos – ATSV Sattledt blickt in schwieriger Zeit nach vorne

In diesen Tagen rückt der Sport beim ATSV Bamminger Sattledt in den Hintergrund. Nach dem Tod des langjährigen Präsidenten und Hauptsponsor Harald Bamminger klafft eine Lücke, wie auch der Sportliche Leiter Johann Henzinger betont: „Die ganze Sattledter Fußballfamilie bedankt sich bei Herrn Bamminger, seiner Familie und der Firma. Unsere Gedanken sind bei der Familie, auch weil sie den Verein so lange unterstützt und mitgelebt hat“.

 

Vom Mittelfeldplatz zum Schlusslicht

Auch sportlich war es keine leichte Hinrunde für Sattledt. In der letzten Saison erreichten sie noch den 9. Platz in der Landesliga West, aktuell befinden sie sich am Tabellenende. Der Sportliche Leiter nennt mit der Sommertransferphase und Verletzungssorgen zwei Gründe für die sportliche Talfahrt: „Herr Bamminger war eine zentrale Person im Verein. Im Sommer war er bereits mehrere Wochen krank, daher hat sich die Übertrittsphase schwierig gestaltet. Dazu kommt, dass sich unser Stürmer im 3. Spiel verletzt hat und unser zweiter Offensiver angeschlagen in die Saison gegangen ist und gegen Mitte der Saison mit einem offenen Kniescheibenbruch ausgefallen ist“. Durch den Ausfall von Semih Gölemez im Sturmzentrum und Adem Acuma eine Reihe dahinter fehlte es an der offensiven Durchschlagskraft, was sich im Torverhältnis widerspiegelt: Nur sechs Tore konnte Sattledt in der Hinserie erzielen.

Vorsichtiger Optimismus

Obwohl der ATSV am Tabellenende steht, waren sie bei weitem nicht chancenlos. In 14 Spielen kassierten sie gerade einmal 23 Gegentreffer, im letzten Spiel der Jahres gab es dazu auch den überraschenden Erfolg gegen Gschwandt: „Die Liga ist sehr eng. Gegen Gschwandt haben uns so viele Spieler gefehlt und wir haben es trotzdem geschafft. Wenn die Verletzten zurückkommen, sind wir zuversichtlich. Die Situation ist bedrohlich, aber nicht aussichtslos“, zeigt sich Henzinger positiv gestimmt für das Frühjahr. Für den Anschluss ans Mittelfeld brauche es einen guten Lauf, ansonsten wird es auf einen Dreikampf im Abstieg hinauslaufen. Auf der Spielerebene sind noch keine Transfers fixiert, wenngleich in der Offensive nachgebessert werden soll: „Wir führen das ein oder andere Gespräch und bemühen uns natürlich um einen Stürmer“.

Norbert Hutterer wird neuer Coach

Eine Veränderung ist bereits jetzt fixiert: Norbert Hutterer übernimmt das Traineramt in Sattledt und nimmt seinen Co-Trainer Wolfang Wagner mit: „Er hat mit seinem Konzept überzeugt und betont, dass ihn die Aufgabe reizt. In Schwanenstadt haben sie positive Arbeit geleistet, sie kennen den Abstiegskampf und die Liga“, erzählt Henzinger. Hutterer hat zuletzt Schwanenstadt mit nur einer Niederlage zum Meistertitel in der Bezirksliga Süd geführt, im Sommer folgte die Trennung.

Zusammenhalt in schwierigen Zeiten

Der Sportliche Leiter zeigt sich zuversichtlich für das Frühjahr: „Wir haben einen sehr guten Grundstock und die Mannschaft hat einen guten Charakter. Mit Norbert Hutterer sind wir guter Dinge, dass es in der Rückrunde besser laufen wird“. Zum Abschluss des Gesprächs richtet Henzinger noch einmal den Blick auf den ehemaligen Präsidenten: „Sattledt ist seit 39 Jahren durchgehend in der Landesliga oder OÖ Liga und das mit 2.700 Einwohnern. Da muss man immer gut arbeiten, sonst funktioniert das nicht. Herr Bamminger hat die letzten 20 Jahre geprägt, das entsteht eine große Lücke. Als Sponsor, aber vor allem natürlich durch das, was er alles für den Verein geleistet hat – das ist nicht selbstverständlich“.  

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