Interview Ex-Trainer ATSV Sattledt


von Philipp Eitzinger

Interview mit Alfred Olzinger, Ex-Trainer ATSV Bamminger Sattledt


Herr Olzinger, ihr Ex-Klub Sattledt überwintert als Fünfter. Wie bewerten Sie die Herbstsaison?
Der Tabellenplatz ist im Großen und Ganzen ganz okay. Vor allem, wenn man bedenkt, dass auf den dritten Platz nur zwei Punkte fehlen, denke ich schon, dass man mit der Herbstsaison nicht ganz unzufrieden sein kann.

Worin liegen die Gründe für die Trennung?
Das hat sich eigentlich schon seit dem Ende der letzten Meisterschaft im Juni abgezeichnet. Das Klima zu gewissen Funktionären hat einfach nicht mehr gepasst. Mit der sportlichen Situation aber hat die Trennung überhaupt nichts zu tun, denn die ist durchaus in Ordnung. Auch das Verhältnis zur Mannschaft selbst war bis zuletzt durchaus intakt.

Blicken sie mit einem guten Gefühl auf ihre Zeit in Sattledt zurück?
Auf jeden Fall, ja. Als ich vor zweieinhalb Jahren zurückgekommen bin, hatte Sattledt eine durchwachsenen Situation hinter sich. Wir haben im Grunde bei Null angefangen, und es hat sich gut entwickelt. So war der vierte Platz am Ende der letzten Saison schon eigentlich nicht ganz das, was wir uns vorgestellt haben - aber wir sind mit der Rolle des Geheimtipps nicht zurecht gekommen, haben einige Punkte liegen gelassen. Aber über den längeren Zeitraum blicke ich positiv zurück. Es gibt auch kaum Trainer, die so lange im Amt waren...

Was trauen Sie Sattledt im Frühjahr noch zu?

Die Mannschaft hat ein sehr gutes Defensiv-Verhalten, und in der Offensive ist durchaus noch Potential vorhanden. Es geht zwar gleich zum Start gegen Vöcklamarkt, aber die Mannschaften vor Sattledt - mit Ausnahme von Pasching - sind auch alle nicht besser. Ich halte einen dritten Platz am Ende der Saison durchaus für realistisch.

Ist der Meistertitel für Sie schon vergeben? Und wer wird absteigen?

Der Titel ist eigentlich schon vergeben, ja. Ich glaube, dass Pasching auch im Frühjahr sehr konstant sein wird, und womöglich schon jetzt für die Regionalliga einkauft. Da wird Vöcklamarkt nicht mitkommen können. Hinten gibt es einige, die Probleme haben. Und es gibt auch einige, die da hinten nicht hingehören. Ich würde auch Traun als Letzten noch lange nicht abschreiben, nicht zuletzt steht noch eine lange Winterpause und eine intensive Vorbereitung vor. Ich möchte mich da jetzt noch nicht festlegen.

Noch eine allgemeine Frage: Wie sehen Sie die Lage im österreichischen Fußball generell derzeit?
Mit der Euphorie nach dem Sieg gegen Frankreich war es leider schnell vorbei, aber ich denke, dass wir nicht so schlecht sind, wie wir dastehen. Es greift einfach noch nicht alles hundertprozentig ineinander. Man muss über mehrere Jahre hinweg schauen, wie sich das entwickelt, aber Potential ist durchaus vorhanden. Hoffentlich bekommen auch vermehrt die Jungen eine Chance, so wie es Hoffenheim gerade in Deutschland vormacht. Wenn ich mir dagegen Salzburg anschaue, die nur mit den Alten spielen... ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist.

Herr Olzinger, Danke für das Gespräch und alles Gute!

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