Jamakovic und Gahleitner vor Wechsel

Sechs Tage vor Ende der Übertrittszeit zeichnen sich beim SV Gmundner Milch weitere Veränderungen am aktuellen Kader ab, zu dessen Hintergründen der Obmann der Gmundner - Mag. Christian Lausecker - in einem ooeliga-at-Interview in aller Ausführlichkeit Stellung bezieht. Wie bereits exklusiv berichtet, steht mit Ismir Jamakovic - der Denker und Lenker im Gmundner Mittelfeld - kurz vor dem Absprung zum FC Superfund Pasching. Dazu bestätigt mit Andreas Gahleitner ein weiterer Mittelfeldspieler Kontakte zu anderen Vereinen - darunter auch ein Team der Radio OÖ-Liga. 

Zu Ismir Jamakovic:
"Ich kann die Verhandlungen des FC Superfund Pasching mit Ismir Jamakovic bestätigen. Es wurde vereinbart, dass der Spieler bei einem Hallenturnier für die Paschinger auflaufen wird, dann eine Woche in Pasching am Training teilnimmt und das Testspiel gegen die Innsbrucker absolviert. Ismir stand bis Winter bei uns unter Vertrag und kann momentan als vertragslos betrachtet werden. Wir haben natürlich den Wunsch, dass der Spieler gehalten wird, wissen aber, dass er an höheren Aufgaben interessiert ist und Profi werden möchte. Es ist angedacht, dass sich unser Sportlicher Leiter Gerhard Mittermayr diese Woche mit Ismir Jamakovic zu Gesprächen trifft, aber wir müssen natürlich realistisch sein. Er möchte Profi werden und dieses Ziel kann er in Gmunden momentan nicht erreichen. Wir würden einen Abgang klarerweise mit einem weinenden Auge verfolgen, dennoch können wir mit den Rahmenbedingungen und den Finanzen von Pasching nicht mithalten. Jamakovic wäre auf alle Fälle schwer zu ersetzen und bis Ende der Woche wird es ohnehin zu einer Entscheidung kommen."

Zu Andreas Gahleitner:
"Andreas Gahleitner hat uns in einem Gespräch seine Wechselabsichten mitgeteilt und sollte eine Einigung mit einem anderen Verein erzielt werden, dann würden wir ihm auch die Freigabe erteilen. Er wäre wie Jamakovic ein großer Verlust für uns."

Zu potenziellen Zugängen:
"Sollte es wirklich zu dem Szenario kommen, dass uns auch diese beiden Spieler im Winter verlassen, so müssen wir dennoch nicht zwingend auf dem Transfermarkt aktiv werden. Die Position und die Qualität von Ismir Jamakovic wäre nicht adäquat zu ersetzen, weil der Transfermarkt nichts Vergleichbares zu bieten hat. Gerhard Mittermayr verfügt allerdings über sehr gute Kontakte und über detailiertes Wissen angebotener Spieler, weshalb es auch durchaus passieren könnte, dass wir einen Spieler verpflichten, wenn er gut zu uns passt. Der angesprochene Miroslav Fabry wäre zwar von der Spielanlage her interessant, allerdings aufgrund der Ausländerregelung keine Option für uns."

Zu möglichen Problemen im Mittelfeldbereich:
"Jamakovic und Gahleitner waren in der Hinrunde gesetzt und ein Abgang würde unser Mittelfeld schwächen. Ich bin aber der Meinung, dass wir keine erheblichen Mängel haben, da mit Marco Mittermayr und Admir Cetin zwei Spieler in der Hinrunde vor allem in der Abwehr eingesetzt wurden, die aber durchaus auch im Mittelfeld zu sehr guten Leistungen im Stande sind. Außerdem besteht auch die Möglichkeit einer Systemumstellung hin zum 3-5-2-System, was aber der Trainer entscheidet, da er für die Taktik verantwortlich ist. Ich sehe aber die Entwicklung nicht tragisch, da mit Krupinac und Cubrelji sehr erfahrene Spieler im Kader stehen, die jede Form der Aufstellung spielen können. Im Prinzip muss auf das vorhandene Spielermaterial eingegangen werden."

Ausblick über die Rückrunde:
"Da mit Pasching der Meister in dieser Saison schon so gut wie feststeht, ist es sehr sinnvoll, die Situation auszunutzen und wirtschaftlich seriös zu arbeiten, da sich die allgemein gespannte wirtschaftliche Lage bestimmt auch im Amateurfußball niederschlagen wird. Wir können der Rückrunde entspannt entgegensehen, da für die restlichen Spiele genügend Qualität vorhanden ist und sich außerdem die jungen Spieler in den Vordergrund drängen können. Die Chance ist riesengroß für unsere Talente, um aufzuzeigen. Eine Platzierung im mittleren Bereich der Tabelle wäre auf keinen Fall ein Problem oder Rückschritt für uns."    

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