"Was einige Herrschaften gezeigt haben, war unter jeder Kritik"

16 Gegentreffer in sechs Runden und daraus resultierende magere vier Pünktchen haben den ATSV Bamminger Sattledt auf densattledt_big.jpg letzten Platz der Rückrundentabelle geworfen. Speziell nach der 1:7-Demontage (zum Video) in Linz brennt bei der Stöffelbauer-Elf sprichwörtlich der Hut und in der nächsten Runde muss man ausgerechnet den schweren Gang zu den Profis aus Pasching antreten. Rosige Zeiten sehen anders aus und mit Harald Bamminger meldet sich der Präsident des Vereins plausiblerweise mit wenig Begeisterung zu Wort. Neo-Trainer Gerhard Stöffelbauer steht dabei aber nicht zur Disposition, vielmehr appelliert der starke Mann der Sattledter an seine Spieler und fordert ein dementsprechendes Zeichen in den kommenden Spielen.

"Wir haben natürlich seit einiger Zeit mit Verletzungssorgen in allen Mannschaftsteilen zu kämpfen, bei mehreren Spielern sehe ich aber eine schlechte Einstellung. Was einige Herrschaften im letzten Spiel gezeigt haben, war unter jeder Kritik. Noch dazu haben wir uns die meisten Tore selber geschossen, Donau Linz war nicht so überragend, wie das Ergebnis vermuten lässt. Wir waren in der Abwehr schlecht, im Mittelfeld schlecht und auch im Sturm könnte ein Herr Arnitz wieder einmal treffen."

Alarmierend ist vor allem das Abwehrverhalten der Sattledter. Die Donau-Spieler konnten mühelos ihre Angriffe vortragen und erfolgreich abschließen. Nach dem 0:4 gegen Schlusslicht Rohrbach gab es nun ein 1:7-Debakel gegen den Tabellenvorletzten.

"Die Spieler können das von Stöffelbauer angedachte System nicht umsetzen, da muss sich in den nächsten Spielen auf jeden Fall etwas ändern. Bereits nach dem Spiel gegen Donau Linz gab es die erste Ansprache von mir direkt in der Kabine und heute wird es ein weiteres Treffen mit dem Team geben, wo wir Dinge aufarbeiten werden. Insgesamt 11 Gegentore gegen die beiden letzten Teams in der Tabelle sind natürlich ein Wahnsinn. Trotzdem müssen wir jetzt nach vorne schauen und über den Kampf zurück zu alter Stärke finden. In der Abwehr muss es eindeutig besser werden, vielleicht ist es für einige junge Spieler über die Saison gesehen auch noch zu bald, um in der Liga richtig dagegenhalten zu können. Gegen Donau aber stand eine routinierte Mannschaft auf dem Platz, da kann ich den Jungen keine Vorwürfe machen."

In der angesprochenen nächsten Runde wartet gegen den FC Superfund Pasching der Goliath der Liga. Zudem hat der Tabellenerste mit den Sattledtern aufgrund der Hinspielniederlage noch eine Rechnung offen.

"Wichtig werden erst die Spiele nach Pasching, da müssen wir punkten, denn langsam wird es eng nach hinten. Tresierra und Zauner kommen wenigstens wieder zurück zur Mannschaft und ich erwarte mir ein entsprechendes Auftreten und Dagegenhalten gegen die Paschinger. Dass wir nach dieser herben Niederlage gegen Donau nicht davon ausgehen können in Pasching zu gewinnen, versteht sich von selbst."

Im Winter wurde der Kader von Sattledt nicht nachgebessert, was sich zum momentanen Zeitpunkt der Saison als fahrlässig zu erweisen scheint.

"Ich werde den Ausgang der Saison abwarten, noch ist nichts verloren und ich hoffe, dass wir wieder zurück in die Erfolgsspur finden können. Es ist aber durchaus möglich, dass nach der Saison Veränderungen am Kader vorgenommen werden, das hängt aber alleine am Ausgang der Rückrunde ab und am Auftreten jedes einzelnen Spielers." 

von Thomas Palmetshofer

Foto: LUI

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