Diese Ursachenforschung mag jedenfalls dem Debakel in Kleinmünchen ihrem Gültigkeitsanspruch gerecht werden, nicht aber pauschal als Ausrede für all die letzten Spiele gelten. Konkret für die letzten acht, in denen vier Zähler eingefahren wurden. Nebenbei muss allerdings bemerkt werden: Dass Sattledt heuer kleinere Brötchen backen wird, ist nicht erst seit dem schmerzhaften Ausfall von Litzlbauer ein offenes Geheimnis. So wurde bereits in der letzten Sommerpause der Sparstift angesetzt, als man sich von Petkov und Rakowetz trennte. Ein wirtschaftlicher essentieller Schritt, zumal sich die Finanzlage aller Klubs mit Sicherheit nicht bessern wird. Allein, weil sich neben Gebietskrankenkassen auch das Finanzamt in naher Zukunft eingehender mit den Zahlungsmethoden von Amateurvereinen beschäftigen wird.
Eben diesen soll nun aber auch Rechtssicherheit (an-)geboten werden. Im Zuge einer Gesetzesnovelle, welche die Höhe von abgabefreien Aufwandsentschädigungen für Trainer oder Spieler regelt – und den bisher vorhandenen Graubereich eliminiert. „Es ist alles auf Schiene. Die Novelle geht in den nächsten Tagen in den Ministerrat, kann dann im Parlament beschlossen werden und gilt rückwirkend mit Jahresanfang. Geplant ist eine Deckelung von 540 Euro pro Monat für eine Person“, erklärt Finanzstaatssekretär Reinhold Lopatka. Nachsatz: „Wenn man diesen Betrag auf zwölf Monate hochrechnet, kommt eine Summe heraus, die alles andere als wenig ist.“ Das werden so manche OÖ-Liga-Spieler anders sehen, wenn sie am Ende des Jahres mit 6480 Euro nur einen Teil ihrer Aufwandsentschädigungen als Freibetrag einstreifen dürfen. Von den zusätzlichen Belastungen für die Klubs, sollten die Krankenkassen und das Finanzamt tatsächlich ihre „Aktion scharf“ starten, ganz zu schweigen – sofern kein Umdenken bei der Entlohnung von Amateurfußballern einsetzt. Ein Beispiel wäre der FC Zagora: Der Drittligist aus dem kroatischen 900-Seelen-Dorf hat als Torprämie ein Lamm pro Treffer ausgerufen. Für uns kurios, bei uns utopisch. Denn noch lange bevor sich dieser Naturalienhandel etwa in der OÖ-Liga etablieren könnte, hat sogar Sattledt schon längst wieder Sieg um Sieg eingefahren . . .
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an Raphael Oberndorfinger
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