"Ich kann mich nur selbst entlassen"

Der SK Vorwärts Steyr steht momentan dort, wo steyr-big.jpgkein Verein der Welt stehen will – am unteren Ende der Tabelle. Nach den Niederlagen gegen Grieskirchen und die Spielgemeinschaft SV Wigo-Haus Neuhofen/SV Josko Ried Amateure werden die kritischen Stimmen unter den Vorwärts-Fans immer lauter. Von einer Krise möchte Trainer Radan Lukic aber nichts hören und spricht auf ooeliga.at über die momentane Situation beim Traditionsverein.

2:2 zuhause gegen Sattledt nach 2:0-Führung, 0:4 in Grieskirchen und 2:3 bei Neuhofen/Ried – diese Ergebnisse sind für die Ansprüche des Kultclubs Vorwärts Steyr einfach zu wenig. Vor allem die neun Gegentreffer zeigen Probleme auf.

Der Trainer ortet die Probleme im Defensivbereich: „In allen drei Partien haben wir gut gespielt und waren die bessere Mannschaft. Fast alle Gegentreffer haben wir nach unnötigen Eigenfehlern kassiert.“

Und wie es im Fußball ebenso ist gibt es Phasen, in denen jeder Fehler sofort bestraft wird.

Angesprochen auf das unglückliche Tor zum 2:0 gegen Neuhofen/Ried:
steyr_mehlem_gr.jpg "Mehlem hat den Rückpass zu kurz gespielt, der war sicher nicht optimal. Er hätte etwas anderes machen können, zum Beispiel den Ball seitlich wegschlagen. Dann wäre mit Sicherheit nichts passiert. Das war ja nicht so, dass die uns bei diesem Tor ausgespielt hätten, der Treffer entstand duch einen Eigenfehler, einfach ein komisches Tor, dass man nicht alle Tage sieht.", informiert der Coach. „Die Eigenfehler müssen wir einfach abstellen, spielerisch ist alles in Ordnung.“

Diesen Rat sollte sich die Lukic-Elf gegen Gmunden besonders zu Herzen nehmen. Denn der SV Gmundner Milch lacht mit neun Punkten von der Tabellenspitze. Gmunden ist eine gefährliche Mannschaft und wird mit Spielern wie Miron Muslic, der bereits bei drei Saisontreffern hält, jeden Fehler der gegnerischen Abwehrreihe in Torchancen ummünzen.

Trotz des letzten Tabellenplatzes sieht Radan Lukic keinen Grund zur Verzweiflung: „Die Situation ist nicht so schlimm, wie manche glauben. So ist eben Fußball. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Natürlich haben wir vor Gmunden Respekt. Dennoch wollen wir zu Hause drei Punkte einfahren.“

Angesprochen darauf, ob Lukic um seinen Trainerjob bangen müsse, antwortet dieser: „Ich kann mich nur selbst entlassen!“

von Christoph Spiesberger
Foto: LUI

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