Für Vorwärts geht´s wieder vorwärts!

Auf die große Aufstiegseuphorie folgt nun bei einigen die Ernüchterung. Wer hätte schon gedacht, dass Vorwärts nach drei Spieltagen amraphael-oberndorfinger.JPG Tabellenende herumdümpelt? Zugegebenermaßen wohl kein einziger. Sehr viele hingegen waren davon überzeugt, dass die Steyrer auf keinen Fall im vorderen Drittel zu finden sein werden. Nicht nach drei Runden – und schon gar nicht am Ende der Saison. Weshalb die aktuelle sportliche Offenbarung des OÖ-Liga-Publikumsmagneten alles andere als eine große Überraschung ist. Für den Stotterstart der Rot-Weißen gibt es nämlich mehrere Gründe – die zum Teil aber gleichsam aufzeigen, warum die Lukic-Elf kein ernsthafter Abstiegskandidat sein kann.

Sieht man einmal von Paschings Wir-hauen-euch-alle-in-die-Pfanne-Truppe ab, kann man von einem Aufsteiger nicht verlangen, dass er gleich von Anfang an der etablierten Konkurrenz reihenweise das Fürchten lehrt. Sierning hat es im Vorjahr vorgezeigt, wie man nach anfänglichen Problemen eine imposante Erfolgsserie hinlegen kann. Diese Eingewöhnungszeit an die neue Spielklasse – und der Unterschied zwischen Landes- und OÖ-Liga ist wahrlich kein kleiner – muss auch einem großen Namen wie Vorwärts zugestanden werden. Apropos Namen: Jene von Trailovic, Zela und Jelica, die sich im Sommer verabschiedeten,  waren nicht nur klingender als Kerschbaumer oder Schierhuber, sondern haben aufgrund ihrer Routine und Qualität auch für mehr Klasse gebürgt. Die nun eben von Vogel, Orsolic oder Mrkvicka erwartet wird. Doch auch die benötigen eben noch Zeit zur Integration so wie einige Verletzte bis zu ihrer Rückkehr.

Das alles sind Erklärungen für den derzeitigen Punktenotstand am Tabellenende, aber auch Argumente, warum es für Vorwärts bald vorwärts gehen wird. Zumal man nicht vergessen darf, dass es sich beim 2:2 gegen Sattledt um einen unglücklichen Selbstfaller, beim 0:4 in Grieskirchen um einen sehr starken und beim 2:3 in Neuhofen um einen sehr unangenehmen Gegner gehandelt hat. Weshalb sich die Steyrer spätestens nach dem Duell gegen Tabellenführer Gmunden berechtigt Hoffnung auf den herbeigesehnten Erfolg machen dürfen. Die Spieler und Funktionäre selbst haben die Ruhe ohnehin nicht verloren. Einerseits weiß man, welche Qualität die Mannschaft besitzt. Andererseits kommt es angesichts des derzeitigen finanziellen Konsolidierungskurses sicherlich nicht ungelegen, dass man sich nicht mit Gedanken wegen eines Aufstiegs in die unbeliebte Regionalliga herumschlagen muss.

von Raphael Oberndorfinger

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