3x Rot und Cup-Aus für Sierning

Die Union Dietach qualifizierte sich gegen den SV Flexopack Sierning nach einer äußerst turbulenten Begegnung für das Viertelfinale im Landescup. Der Tabellenführer der Landesliga Ost setzte sich gegen den OÖ.-Ligist mit 3:2 nach Verlängerung durch, wobei die Sierninger noch bis zur 117. Minute mit 2:1 geführt hatten. Auf Seiten von Dietach avancierte Torjäger Istvan Varga zum Matchwinner, der mit einem Doppelschlag (117. und 119.) die Partie noch drehte. Zu diesem Zeitpunkt standen allerdings nur noch sieben Feldspieler von Sierning auf dem Platz. Vor allem mit den zweifelhaften Entscheidungen von Schiedsrichter Diesenreither haderte der Radio OÖ-Ligist, der seinen Teil zum Ausscheiden beitrug.

Knapp 500 Zuschauer waren in die Dietach-Arena gekommen, um sich das Nachbarschaftsduell zwischen dem Tabellenführer der Landesliga Ost und dem Sensationsteam der OÖ.-Liga, dem SV Sierning, nicht entgehen zu lassen. Trotz der brisanten Begegnung ließ Sierning-Coach Andreas Luksch einige Stammkräfte zunächst auf der Bank. So stand etwa U18-Torhüter Patrick Stickler an Stelle von Stammtorhüter Christian Großalber zwischen den Pfosten und Abwehrspieler Thomas Schwaiger verfolgte das Geschehen vorerst von der Ersatzbank aus.

In der ersten Halbzeit machten die Hausherren die Räume sehr eng und überließen den Sierningern das Mittelfeld. In der Offensive war aber Torjäger Andreas Kurzmann ein ständiger Unruheherd. Die Führung besorgte allerdings ein Spieler der Gäste. Nach einem hohen Ball in den Strafraum brachten die Dietacher den Ball nicht weg und Florian Templ knallte das Leder aus kurzer Distanz ins Tor (31.). Nur vier Minuten danach wurde der starke Kurzmann ideal in Szene gesetzt und es stand 1:1. Kurz vor der Pause scheiterte Torschütze Templ völlig alleinstehend aus kurzer Distanz am Dietacher Schlussmann Johannes Breitschopf.

Nach dem Seitenwechsel hatte Sierning weiterhin mehr Spielanteile, ohne jedoch zwingende Möglichkeiten vorzufinden. Erst in der Schlussphase der regulären Spielzeit wurde es wieder hektischer. Eine Minute vor dem Abpfiff wurde Sierning-Kapitän Andreas Rosenegger nach einer etwas unglücklichen Notbremse von Schiedsrichter Gerhard Diesenreither mit Rot vom Platz gestellt.

Mit nur zehn Mann gingen die Gäste in die Nachspielzeit. In der 97. Minute die nächste strittige Szene in dieser Partie: Weil Ersatztorhüter Patrick Stickler den Ball nach einer Rettungsaktion außerhalb des Strafraums abwehrte, blieb dem Unparteiischen keine andere Wahl, als ihn ebenfalls mit Rot auszuschließen. Trotz zwei Spielern in Unterzahl kam Sierning zum vielumjubelten 2:1. Wieder konnte sich Florian Templ in die Torschützenliste eintragen. Das Stürmertalent war aus einem Freistoß erfolgreich. In der 115. Minute kam erneut Farbe ins Spiel. Der eingewechselte Thomas Schwaiger sah nach einem Foulspiel die zweite Gelbe Karte und wurde ebenfalls vom Platz gestellt. Mit nur sieben Feldspielern begann bei Sierning nun das große Zittern.

Dietach warf jetzt alles nach vorne. Drei Minuten vor dem Ende landete der Ball nach einem Gestocher vor den Beinen von Istvan Varga, der zum 2:2 einschoss. Nur zwei Minuten danach – in der 119. Minute – kam es für den OÖ.-Ligisten knüppeldick. Nach einem Eckball war wieder Varga zur Stelle und stellte den sensationellen 3:2-Sieg der Hausherren sicher.

Sierning wurde somit für eine tolle kämpferische Leistung über 120 Minuten am Ende nicht belohnt und muss zudem in der nächsten Begegnung auf drei gesperrte Spieler verzichten.

Die Union Dietach setzte hingen seinen Erfolgslauf fort. In der Meisterschaft liegt die Elf von Trainer Helmut Schausberger nach fünf Spielen ohne Punkteverlust an der Tabellenspitze, im Landescup steht man im Viertelfinale.

 

Dietach - SV Flexopack Sierning 3:2 (1:1) n.V.
DietachArena Dietach, 460, SR Gerhard Diesenreither

Torfolge:
0:1 (31.) Templ
1:1 (35.) Kurzmann
1:2 (108.) Templ
2:2 (117.) Varga
3:2 (119.) Varga

Gelbe Karte:
Templ

Gelb/Rote Karte:
Schwaiger

Rote Karten:
Stickler, Rosenegger

Aufstellungen:

SV Flexopack Sierning

Stickler
Hörtenhuber - Rosenegger - Dietachmair Markus (35. Schwaiger) - Kellauer
Müller M. (77. Dietachmair Martin) - Kössl - Steininger S. - Himmelfreundpointner
Steininger Rainer (98. Reiterer) - Templ

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