Donau verspielt 2:0-Führung - Merkinger schwer verletzt (mit Fotos)

donau_big.jpgsteyr-big.jpgDie Sonntagsmatinee zwischen dem Askö Tekaef Donau Linz und dem Tabellenführer SK Vorwärts Steyr hatte den 1000 angereisten Zuschauern allerlei Sehenswertes zu bieten. In einer flotten Anfangsphase gingen die Hausherren durch die Treffer von Johannes Lahninger (3.) und Nenad Vidackovic (23.) schnell mit 2:0 in Führung. Noch vor dem Seitenwechsel gelang Goalgetter Daniel Lindorfer mit einem sehenswerten Fallrückzieher der Anschlusstreffer (29.). In der zweiten Halbzeit verloren die Gäste aus Steyr Verteidiger Merkinger mit einem doppelten Jochbeinbruch, kamen aber mit großer Moral besser ins Spiel und auch zum Ausgleich: Lindorfer war erneut zur Stelle und durfte Saisontreffer Nummer 10 bejubeln (72.).

Donau legt Blitzstart hin
Donau kommt mit viel Schwung auf den Rasen des Peter-Rinder-Stadion und jubelt bereits in der dritten Minute über den Treffer zum 1:0. Nach einem Gradascevic-Corner steigt der aufgerückte Innenverteidiger Lahninger am ersten Pfosten am höchsten und köpft zur Führung der Hausherren ein. Ab dem Führungstreffer erspielt sich die Scheiblehner-Elf eine leichte Feldüberlegenheit, Vorwärts hat Probleme ins Spiel zu finden und kommt nur langsam in die Gänge. In der 23. Minute legt sich erneut Gradascevic den Ball zurecht und zirkelt einen Freistoß in den Strafraum der Gäste. Diesmal steht Vidackovic goldrichtig und verlängert den Ball per Kopf über Vorwärts-Keeper Berger zum 2:0 für die Heimischen.

Lindorfer verkürzt - Merkinger mit doppeltem Jochbeinbruch
Lahninger überrascht Vorwärts Goalie Florian Berger und netzt bereits in der 2. Minute zum 1 : 0 einDas zweite Tor von Donau lässt den Tabellenführer aus dem Tiefschlaf erwachen und bringt etwas Elan in das Spiel der Gäste. Spielbestimmend sind jedoch nach wie vor die Hausherren, die mit breiter Brust den Ball gut in ihren Reihen halten. Freud und Leid bei der Glieder-Elf dann in der 29. Minute: Merkinger steigt zum Kopfball hoch und stößt mit seinem Bewacher so unglücklich zusammen, dass der Vorwärts Verteidiger mit doppeltem Jochbeinbruch am Boden liegen bleibt. Den abgewehrten Merkinger-Kopfball verwertet Lindorfer gedankenschnell per Fallrückzieher im Stile eines echten Torjägers – der Anschlusstreffer. Bis zum Seitenwechsel passiert nicht mehr viel Erwähnenswertes. Lediglich Donaus Lahninger kommt noch einmal zu einer Chance, verfehlt in der 45. Minute eine Flanke nur um Millimeter.

Elferalarm in Minute 52
Nach dem Seitenwechsel legen die Gäste einen Gang zu, wollen mit viel Moral für ihren verletzten Kollegen zumindest einen Punkt aus Kleinmünchen entführen. Als die Glieder-Elf das Spiel unter Kontrolle hat, bringt Gradascevic Steyr-Stürmer Lindorfer im Strafraum zu Fall, doch die Pfeife der Unparteiischen bleibt stumm. Wütende Proteste der der Rotjacken sind die Folge, doch Referee Wenigwieser hält an seiner Entscheidung fest. Die Gäste sind aber schnell wieder bei der Sache und gestalten das Spiel weiterhin flott, Lageder trifft mit einem gut angetragenen Schuss aus rund 20 Metern aber nur die Außenstange (70.).

Lindorfer mit Saisontor Nummer 10
Zwei Minuten nach Lageders Stangenschuss kennt der Jubel bei den zahlreichen mitgereisten Vorwärts-Fans keine Grenzen mehr: Abermals ist es Lindorfer, der nach einer Standardsituation den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen von Donau-Schlussmann Singer setzt. Vorwärts hat nun das Zepter in der Hand und trägt Angriff um Angriff vor, doch die Hausherren sind im Konter nicht zu unterschätzen. In der Schlussphase wird es nochmals turbulent: Nach einer vergebenen Lindorfer-Chance und einem Mehlem-Hammer, der knapp am Pfosten vorbei schrammt, hat die Scheiblehner-Elf noch einmal die Riesenchance auf den Siegestreffer: In der 93. Minute bringt der eingewechselte Haidacher eine Flanke punktgenau zur Mitte. Vorwärts-Keeper Berger unterläuft den Ball, irritiert jedoch Donaus Efendioglu entscheidend, sodass dieser aus rund vier Metern das leere Tor verfehlt.

Daniel Lindorfer wird im Strafraum zu Fall gebracht. Der Pfiff des Schiedrichters blieb aber aus.Daniel Lindorfer lässt sich von den Fans nach dem Ausgleich feiernMichael Mehlem hat das Siegestor auf dem Fuß ... der Ball streicht aber über das Tor

 

Gerald Scheiblehner, Trainer des Askö Tekaef Donau Linz:
„Wir haben heute ein tolles Match gesehen. In der Anfangsphase waren wir die aktivere Elf und sind verdient mit 2:0 in Führung gegangen. Der Anschlusstreffer hat Vorwärts im Spiel gehalten, doch wir hätten auch vor dem Seitenwechsel noch auf 3:1 erhöhen können, wäre Lahninger an den Ball gekommen. In der zweiten Hälfte waren die Gäste aus Steyr spielbestimmend. Im Endeffekt muss man sagen, dass das Remis in Ordnung geht, wenngleich es schmerzt eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben zu haben.“

Thomas Zoitl, sportlicher Leiter des SK Vorwärts Steyr:
„Ein Spiel mit Licht und Schatten: In der ersten Hälfte waren wir nicht anwesend, sind etwas glücklich mit 1:2 in die Kabinen gegangen. Nach dem Seitenwechsel haben wir Moral gezeigt. Die Mannschaft hat aufopfernd gekämpft und wollte für unseren verletzten Verteidiger Merkinger, dem ich auf diesem Weg gute Besserung wünschen möchte, mit aller Macht zurück ins Spiel. Nach dem verdienten Ausgleich hatten wir die ein oder andere Chance auf den Siegestreffer, doch letzten Endes muss man heute mit dem Remis zufrieden sein.“

von Didi Aichmayr

Fotos: Gabot Bota

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