Regionalliga Mitte: Analyse Herbst 2010 Teil VI: FC Blau-Weiß Linz

blauweiss_big.jpgIm sechsten Teil der Regionalliga Herbstanalyse 2010 berichten wir über den FC Blau-Weiß Linz, der zur Halbzeit den starken zweiten Tabellenplatz belegt. Der Rückstand der Kensy-Elf auf Spitzenreiter Allerheiligen beträgt fünf Punkte, die man im Laufe der Rückrunde wettmachen möchte. Die Blau-Weißen waren es auch, die für das absolute Highlight des Herbstdurchgangs sorgten und einen sensationellen Cup-Erfolg gegen den amtierenden österreichischen Meister Red Bull Salzburg feiern konnten. Trainer Adam Kensy zieht im ooeliga.at-Interview Bilanz über die Herbstsaison und erklärt weshalb er trotz des zweiten Platzes nicht gänzlich zufrieden sein kann. Wir liefern Ihnen dazu wieder die spannendsten Statistiken von Wawra und Co.

Ohne Niederlage bis Runde 7
Die Mannschaft von Trainer-Fuchs Adam Kensy legte einen Start nach Maß hin und war nach sieben Runden neben Winterkönig Allerheiligen die einzige Mannschaft ohne Niederlage. Zwei 1:1-Remis zum Auftakt folgten fünf Siege in Folge: Voitsberg, GAK, Austria Klagenfurt, Vöcklamarkt und Feldkirchen wurden mit einem Gesamtscore von 11:2 vom Platz gefegt. Als Resultat dieser tollen Serie standen die Mannen von Adam Kensy nach sieben Runden punktgleich mit Allerheiligen auf Rang zwei der Regionalliga Mitte. Die junge Elf aus dem Donaupark konnte vor allem auf spielerischer Linie überzeugen und machte schnell klar, dass man im Kampf um den Meistertitel ein gewichtiges Wörtchen mitreden wollte.

Cup-Sensation gegen Salzburg folgte prompt erste Niederlage
Das absolute Highlight dieser Herbstmeisterschaft war der Schlager in Runde 2 des ÖFB-Cup gegen den amtierenden österreichischen Meister Red Bull Salzburg. Die Mozartstädter hatten auf der Linzer Gugl nichts zu melden und wurden mit einer bitteren 1:3-Schlappe zurück nach Salzburg geschickt. Der Sensation im Cup folgte allerdings die Ernüchterung im Liga-Alltag: In der achten Runde setzte es ausgerechnet gegen Konkurrent Allerheiligen die erste Niederlage, die mit 0:3 noch dazu relativ deutlich ausfiel.

Zweite Saisonhälfte verlief nicht nach Wunsch
Den Cup-Erfolg gegen Salzburg musste vor allem Goalie David Wimleitner und Sturm-Entdeckung Manuel Hartl teuer bezahlen, die mit Verletzungen länger ausfallen sollten. Generell griff nach dem Aufstieg in Runde 3 des ÖFB-Cup nicht mehr ein Rad ins andere, was Trainer Adam Kensy einer gewissen Zufriedenheit gegenüber bereits Geleistetem zuschreiben wollte. Die Statistik der zweiten Hälfte der Herbstmeisterschaft bestätigt den Trainer in seiner Kritik: In den acht Spielen nach der Sensation gegen die Stevens-Truppe verließen die Blau-Weißen den Platz lediglich zweimal als Sieger und mussten sich mit vier Unentschieden und zwei Niederlagen zufrieden geben. In den letzten drei Spielen der Hinrunde konnte trotz zahlreicher Möglichkeiten kein Treffer bejubelt werden, wartet die Kensy-Elf seit mittlerweile 281 Minuten auf einen Torerfolg.

Wawra mit sieben Treffern erfolgreichster Torschütze
Der FC Blau-Weiß Linz konnte 24 Volltreffern verbuchen, obwohl ein absoluter Torjäger im Kader der Kensy-Elf fehlte. Ein weiteres Indiz dafür, dass der Kader der Mannen aus dem Donaupark sehr homogen war und sich viele unterschiedliche Namen in die Schützenliste eintragen konnten. Nach der Verletzung von Manuel Hartl war es vor allem Kunstschütze Tino Wawra, der das Heft in die Hand nahm, mit sieben Treffern erfolgreichster Torschütze der Blau-Weißen war und dabei vier direkte Freistöße unter Mithilfe der viel diskutierten knienden Doppelmauer versenken konnte. Die restlichen 17 Treffer des FC Blau-Weiß Linz teilen sich auf neun verschiedene Spieler auf - darunter auch Neuzugang Haron Sulimani, der fünfmal ins Schwarze traf.

Herbstanalyse von Trainer Adam Kensy:
„Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich mit den gezeigten Leistungen der Hinrunde zufrieden bin. Hätte mir jemand prophezeit, dass wir auf dem zweiten Platz landen und Kaliber wie Pasching, den GAK oder Austria Klagenfurt hinter uns lassen – ich hätte sofort unterschrieben. Wenn ich analysiere wie dieser zweite Platz zustande gekommen ist, muss ich erkennen, dass sicher noch mehr drin gewesen wäre. Vor allem nach dem Cupsieg gegen Red Bull Salzburg kehrte bei meinem Team eine gewisse Zufriedenheit ein, die uns doch ein paar Punkte gekostet hat. Wir gingen nicht mehr mit der letzten Konsequenz in die Spiele und die Spieler ließen den absoluten Siegeswillen etwas vermissen. Somit ließen wir entscheidende Punkte liegen, die wir eigentlich im Titelkampf benötigt hätten. Mit der  Entwicklung meiner Mannschaft bin ich voll zufrieden, waren wir doch in fast jedem Match spielerisch überlegen.“

Tabellenrang: 2
Punkte: 27
Erzielte Treffer: 24
Erhaltene Treffer: 14
Tordifferenz: + 10
Höchster Sieg: 6:2 (gegen Sturm Graz Amateure)
Höchste Niederlage: 0:3 (gegen Allerheiligen)
Torreichstes Spiel: 6:2 (gegen Sturm Graz Amateure)
Heimbilanz (Sieg/X/Niederlage): 5/1/2
Auswärtsbilanz (Sieg/X/Niederlage): 2/5/0
Fairplaywertung: Platz 3 (37 Punkte)
Bester Torschütze: Tino Wawra (7 Tore)
Kartenspieler: Haron Sulimani, Tino Wawra (5x Gelb), Manuel Hartl (1x Gelb/Rot, 2x Gelb)

von Didi Aichmayr

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