Herbstmeister der Landesligen - Zaunergroup Wallern und Edelweiß Linz

Während die Radio OÖ-Ligisten mitten in der Vorbereitung auf die Frühjahrssaison stecken und hart an sich arbeiten, hat sich ooeliga.at zwischendurch mal eine Liga weiter unten umgesehen, um zu sehen, welche Vereine das Potential und die Möglichkeiten haben, in der nächsten Saison in Oberösterreichs höchster Spielklasse zu spielen und wer würde dafür in Frage kommen, wenn nicht die beiden Herbstmeister aus den Landesligen West und Ost - der SV Zaunergroup Wallern und die Union Edelweiß Linz. Wie die Chancen auf den Aufstieg in die Radio OÖ-Liga für diese beiden Teams stehen und welche Rolle man dort spielen könnte, analysiert ooeliga.at und fragte gleichzeitig bei den Vereinsverantwortlichen nach, die über die Aufstiegschancen, weitere Ziele und das Testspiel der beiden Vereine am gestrigen Dienstag (1:1) sprechen.

Teil I: SV Zaunergroup Wallern - ein echter Durchmarsch
Der SV Zaunergroup Wallern könnte heuer das schaffen, wovon viele Vereine im Fußball-Unterhaus träumen, denn ein Durchmarsch von der 2. Klasse in die Radio OÖ-Liga ohne Zwischenstopp ist schon etwas ganz besonderes und die Chance dazu ist wirklich sehr groß. Vor drei Jahren spielte man noch in der 2. Klasse, nachdem man die Landesliga-Lizenz an den FC Superfund Pasching verkauft hatte. Dann begann die Aufstiegsserie, wobei besonders bemerkenswert war, dass man in jeder Saison nicht nur Meister wurde, sondern den Titel auch immer wieder in einer beeindruckenden Art und Weise erobern konnte.  

Chancen für Gschnaidtner-Elf sind sehr groß
Auch in der bisherigen Saison der Landesliga West läuft es für Wallern beinahe optimal, denn nach der Hinrunde führt man gleich mit sechs Punkten Vorsprung auf Friedburg und hat sich zudem im Winter mit Dominik Klinger von Eferding und Oliver Hinterreiter von Weißkirchen nochmals verstärkt, weshalb der Aufstieg in die Radio OÖ-Liga nicht nur möglich ist, sondern eigentlich fast schon ein Muss zu sein scheint.  

Mannschaft mit Potential 
Dass man in der Radio OÖ-Liga durchaus auch mehr schaffen kann, als nur gegen den Abstieg zu spielen, ist bei der momentanen Entwicklung der Mannschaft auch nicht unmöglich, denn der Kader wird jedes Jahr wieder auf ein oder zwei Positionen verstärkt und konnte sich so in den letzten Jahren optimal aufeinander einspielen. Zudem hat man auch eine gute Mischung zwischen Talenten und Routiniers, was normalerweise eine optimale Voraussetzung für sportlichen Erfolg ist.  

Roland Huspek - Sportlicher Leiter SV Zaunergroup Wallern: 
"Meiner Einschätzung nach gibt es für uns nur noch das Ziel Aufstieg, was im Sommer noch nicht ganz so war, doch nach der Herbstsaison hat sich herausgestellt, dass das unser Anspruch sein muss. Jetzt verfolgen wir dieses Ziel auch konkret, haben wir uns doch im Winter noch zweimal verstärkt, wobei die beiden Neuen mit 23 und 24 Jahren perfekt in die Mannschaft passen. Wir haben insgesamt eine gute Mischung im Team mit vielen jungen Spielern und starken Routiniers wie Topf. Wir haben uns außerdem in den letzten Aufstiegsjahren sehr gut einspielen können und verpflichten Spieler im Prinzip nur längerfristig, denn die älteren Leute können auch nicht ewig spielen. Das Umfeld bei uns in Wallern ist nahezu perfekt und ich denke, dass wir sehr gut in die Radio OÖ-Liga passen. Auch der Bau des Kabinentrakts ist gerade fertig geworden, wir haben eine Kraftkammer, einen Wellnessbereich und können so den Spielern auch einiges bieten. Längerfristig wollen wir uns in der Radio OÖ-Liga etablieren, denn diese Liga ist für uns mit den umliegenden Vereinen wie Bad Schallerbach, Grieskirchen und Eferding optimal, gäbe es dann doch viele Derbys und viele Zuseher. Wir glauben außerdem, dass wir bereits jetzt das Niveau für die Radio OÖ-Liga besitzen und haben daher auch unsere Vorbereitung so ausgelegt, wobei wir ja noch ein halbes Jahr haben, um uns noch besser einzuspielen. Zum Spiel gegen Edelweiß kann ich sagen, dass die Linzer durchaus mit uns vergleichbar sind, technisch vielleicht sogar noch stärker sind, weshalb sie im gestrigen Test gegen uns auch große Teile des Spiels bestimmt haben. Am Ende wären beide Verein wohl eine echte Bereicherung für die Radio OÖ-Liga."   

Teil II: Union Edelweiß Linz  - Topfavorit in der Landesliga Ost
Die Union Edelweiß Linz ist noch nicht lange in der Landesliga und ähnlich wie bei Wallern ist auch bei den Linzern der letzte Aufstieg noch nicht lange her, denn vor eineinhalb Jahren gelang nach einer sensationellen Aufholjagd in der Frühjahrssaison der Bezirksliga Ost der Meistertitel, welchem ein starker zweiter Platz in der Aufstiegssaison der Landesliga Ost folgte. In den letzten drei Jahren hat man sich in allen Mannschaftsbereichen gut verstärkt, was die vergangene Herbstsaison deutlich gezeigt hat. 

Ungeschlagen im Herbst - Meistertitel als großes Ziel
Schon vor der Saison war die Union Edelweiß Linz, die im Sommer Gernot Ertl vom FC Wels und im heurigen Winter Akif Imamovic von Weißkirchen holte, der Topfavorit in der Landesliga Ost, doch man weiß, dass es nicht immer leicht ist, wenn man als absoluter Favorit in eine Saison geht. Edelweiß hat allerdings im Herbst immer wieder unter Beweis gestellt, dass man diese Rolle nicht zu Unrecht inne hat und blieb in allen 13 Saisonspielen ohne Niederlage, führt die Liga mit 33 Zählern an und hat mit der Union Katsdorf nur noch einen echten Titelkonkurrenten. 

Test zwischen Wallern und Edelweiß endet mit Remis
Besonders interessant ist es natürlich immer, wenn es ein Kräftemessen zweier Titelfavoriten aus den beiden Landesligen gibt, was am gestrigen Dienstag auch der Fall war. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit übernahm Edelweiß auf dem Kunstrasen von Wallern in Hälfte Zwei zusehends das Kommando und ging durch einen Freistoßtreffer in Führung. In allerletzter Minute gelang Wallern dann allerdings doch noch der Ausgleich, der insgesamt etwas glücklich war. 

Christian Stumpf - Trainer Union Edelweiß Linz:  
"Nach der tollen Leistung in der letzten Saison, als wir als Aufsteiger gleich Zweiter wurden, hatten wir uns auch für diese Saison viel vorgenommen. Vom Vorstand gab es zwar keine Vorgabe, dass wir aufsteigen müssen, nach der abermals sehr guten Leistung im Herbst ist das jetzt aber natürlich unser erklärtes Ziel. Die Vorbereitung lief bisher sehr gut, was mich für das Frühjahr positiv stimmt. Einfach wird es aber keineswegs, haben wir doch mit Katsdorf einen gefährlichen Gegner im Nacken. Im Falle eines Aufstiegs würden wir wohl zwei bis drei gestandene Spieler, die womöglich auch OÖ-Liga-Erfahrung haben, benötigen um bestehen zu können. Vieles hängt natürlich davon ab, wie viel unser Präsident in neue Spieler investieren möchte. Ich bin aber überzeugt, dass wir uns auch schon zum jetzigen Zeitpunkt im hinteren Tabellendrittel der OÖ-Liga platzieren könnten. Auch der SV Wallern ist ähnlich spielstark wie meine Mannschaft. Das Duell hätten wir aufgrund der sehr guten zweiten Halbzeit, mit vielen hochkarätigen Chancen, aber für uns entscheiden müssen." 

von Simon Priglinger-Simader und Milan Vidovic 

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