1:2 in Minute 93 - Eferding schickt Ischl ins Tal der Tränen!

eferding.jpgbad-ischl.jpgIn einem der Auftaktmatches der 16. Runde der Radio OÖ-Liga trafen das Schlusslicht aus der Kaiserstadt, der SV ZeBau Bad Ischl und der ebenfalls abstiegsgefährdete UFC Eferding aufeinander. Schauplatz der brisanten Partie war das altehrwürdige Birkenstadion in Eferding. Die Hausherren, die noch letzte Woche mit einem Sieg gegen Weißkirchen für Furore sorgten, retteten in einer verloren geglaubten, spannenden Partie vor der Kulisse von 300 Zuschauern doch noch ein 2:1, die Aschauer-Elf verpasste damit den Sprung auf die Nichtabstiegsplätze und gab in der Schlussphase mit nur noch zehn Mann wichtige Punkte im Abstiegskampf ab. Andrej Medera sah in der 82. Minute die Ampelkarte, wenig später trafen die Hausherren noch zwei Mal.

Chancen auf beiden Seiten

 
Obwohl die Elf um Spielertrainer Jürgen Aschauer zurzeit den letzten Tabellenrang belegt, reisen die Kaiserstädter mit Optimismus zur Auswärtspartie nach Eferding. Schließlich geht es um den Abstiegskampf, im Herbst gelang Bad Ischl ein 1:0-Sieg gegen die Truppe von Trainer Thomas Slach. In den ersten Minuten der Partie lässt sich kein klarer Favorit erkennen, auf beiden Seiten gibt es von Beginn an gute Chancen. So kommt Florian Schmid gefährlich links über die Seite und bringt den Ball gefährlich in die Mitte - die Ischler können sich nur mit Mühe befreien (2.). Auf der Gegenseite klopft Jürgen Aschauer in Minute vier erstmals ans Tor der Nibelungenstädter, über Sengül kommt der Ball zu Medera, der den Ball an Aschauer weiterleitet, doch der Schuss vom Spielertrainer verfehlt knapp das Tor. Auch der Doppeltorschütze gegen Weißkirchen und VKB-Spieler der Runde von letzter Woche, Philipp Schobesberger, setzt sich ins Bild, verfehlt aber um Zentimeter eine Flanke von Hoti in der achten Minute. Eine gelbe Karte mit Folgen holt sich Andrej Medera schon früh in der Begegnung ab, nach einem Foul an Idrizaj verwarnt Schiedsrichter Kohlmann den Mittelfeldspieler. 
 
Eine sehenswerte Kopfabwehr sehen die Zuschauer durch Bad Ischls Keeper Michael Wimmer. Schobesberger schaut auf und bringt Idrizaj mit einem weiten Diagonalpass in Szene, doch Wimmer ist rechtzeitig mit dem Kopf zur Stelle. Shootingstar Schobesberger macht bei den Gastgebern den Unterschied aus, erspielt sich viele Chancen, scheitert aber sowohl mit einem Schuss ins rechte untere Eck (25.) als auch mit einem Weitschuss aus 23 Metern nach einem sehenswerten Solo (28.).
 
Doch auch die Mannen aus der Kaiserstadt verstecken sich auswärts nicht, kommen zu guten Chancen durch Durkovic, Aschauer und Toth. Die 300 Zuschauer haben schon den Torschrei auf den Lippen, Delic mit einer steilen Vorlage aus dem Mittelfeld auf Hoti, der geht alleine Richtung Tor und zieht aus einer Distanz von elf Metern ab und setzt den Flachschuss an die Stange. Bereits in der ersten Halbzeit ist Bad Ischls Andrej Medera ausschlussgefährdet, nach einem Traumpass von Schobesberger wird Idrizaj mit unfairen Mitteln von Medera gestoppt, für ihn gibt es schon die letzte Verwarnung (37.).
 
Aufregende Schlussphase - Ausschluss und zwei Tore 
 
Nach einer torlosen ersten Halbzeit gehören die Anfangsminuten nach Wiederanpfiff eindeutig den Gästen aus dem Salzkammergut. Nach einigen Halbchancen kommen Aschauer und Co. zur verdienten Führung. Nach einem steilen Abspiel durch Kapitän David Svarovsky auf Jürgen Aschauer lässt der imVKB-Spieler der Runde: Philipp Schobesberger Abseits stehende Spielertrainer durch auf Durkovic, der in bewährter Manier aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Tabellenschlusslichter. Dieses Tor führt zu großer Aufregung sowohl bei den Zusehern als auch auf der Trainerbank. Nachdem der Schiedsrichter kein Abseits gibt, wird der Assistent von einem Zuschauer angegriffen, alle Beteiligten können nur schwer beruhigt werden.

Die Gäste aus Bad Ischl sind weiterhin gefährlicher als in Halbzeit eins, Eferding hat nun Schwierigkeiten, sein eigenes Offensivspiel aufzuziehen. Eine der wenigen guten Chancen zum Ausgleich findet Benjamin Humer vor, der aus 17 Metern abzieht (58.), die beste Chance der Gäste hat wieder Durkovic, der den Ball in Minute 56 nur hauchdünn neben das Gehäuse von Joachim Florian setzt. Entgegen dem Spielverlauf zu dieser Zeit der Partie schafft der UFC Eferding den vermeintlichen Ausgleich, doch der Schiedsrichter entscheidet auf Stürmerfoul. Eferding ist nun wieder aktiver, kommt zu sehenswerten Chancen (79.), nur eine Minute später donnert Krajina das Leder knapp übers Tor.

Kurz darauf der nächste Aufreger, nun ist die Partie für Andrej Medera vorbei, nach einem wiederholten Foulspiel schickt der Referee den Bad Ischler in die Kabine, die Hausherren schöpfen daraus Mut und schaffen wenige Minuten vor Spielende den erlösenden Ausgleich (87.). Idrizaj bringt den Ball von der rechten Seite hoch in den Strafraum, der kurz zuvor eingewechselte Richard Klinger köpft ein. Eferding wirft jetzt alles nach vorne und schockiert die Elf von Aschauer mit dem 2:1 durch Edis Delic in der Nachspielzeit, der per Stange die nächste Niederlage für Bad Ischl besiegelt. 
 
Stimmen zum Spiel:
 
Jürgen Aschauer (Spielertrainer Bad Ischl)
"Es ist nicht immer alles Pech in so einer Partie, die Eferdinger haben aus allen Lagen geschossen, es ist hin und her gegangen. Viel bitterer als unsere Niederlage ist die Verletzung von Kapitän Svarovsky, der unglücklich auf die Schulter gefallen und jetzt am Weg ins Krankenhaus ist."
 
Beste Spieler: keine Nennung
Formation: 4-4-2
 
Ing. Wolfgang Eichinger (Obmann Eferding)
"Die Aufregung der Fans beim Tor der Ischler war verständlich, der Assistent hat wegen dem passiven Abseits die Fahne angehoben, der Schiedsrichter hat richtigerweise kein Abseits gegeben. Die Bad Ischler haben das ausgenutzt, unsere Hintermannschaft war zu unroutiniert. Natürlich war unser Sieg auch glücklich, aber es war heute das Glück des Tüchtigen, wir haben aus allen Lagen geschossen."
 
Beste Spieler: Philipp Schobesberger (Mittelfeld), Querim Idrizaj (Sturm)
Formation: 4-4-2 

Große Freude bei Eferding nach dem späten SiegtrefferDie UFC-Spieler in Feierlaune
  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
von Stefan Steinkogler

Fotos Bericht + Slide: Klaus Haslinger

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