SV Grieskirchen trennt sich von Coach Thomas Weissenböck

grieskirchen bigKein ganzes Jahr hat das Gastspiel von Thomas Weissenböck als Trainer des SV Pöttinger Grieskirchen gedauert. Nach der Heimniederlage im Trattnachtalderby gegen den SV Bad Schallerbach wurde am Sonntag eine einvernehmliche Trennung zwischen Trainer und Vorstand beschlossen. Weissenböck war Ende des Vorjahres als Nachfolger von Helmut Wartinger präsentiert worden und stellte den Kader im Sommer grundlegend um. Dennoch liegt Grieskirchen nach zehn Runden nur an zwölfter Stelle. Ronald Scharschinger übernimmt nun interimistisch.

Auffassungsunterschiede als Trennungsgrund

Nach zehn Runden steht der SV Grieskirchen, der nach einer gravierenden Kaderumstellung im Sommer als Mit-Titelanwärter in die Meisterschaft ging, nur an zwölfter Stelle. Nach einem enttäuschenden Start meldeten sich die Trattnachtaler in der Englischen Woche mit drei Siegen zurück, zuletzt gab es allerdings wieder zwei Pleiten in Folge, unter anderem im Derby gegen Bad Schallerbach. Von einem Schnellschuss nach diesem Prestigeduell möchte Grieskirchen-Obmann Christian Schneitler aber nichts wissen: "Es gab Auffassungsunterschiede zwischen dem Vorstand und dem Trainer, also mehrere Gründe. Das war nicht nur das bisherige sportliche Abschneiden. Es war ja klar, dass die Mannschaft Zeit brauchen würde." Zeit, die die von Coach Weissenböck neu zusammengewürfelte Mannschaft - "sie alle sind Wunschspieler von Weissenböck" - bekam, aber nicht wunschgemäß nutzte. Zur Unzufriedenheit kamen auch Undiszipliniertheiten, der SV Grieskirchen scheint nicht umsonst an letzter Stelle der Fairplay-Tabelle zu stehen. "Wir hatten zuletzt mit Verletzungen und Krankheiten zu kämpfen. Dazu kamen dann noch Sperren, die zum Teil unnötig waren. Bei diesem relativ kleinen Kader sind fünf Ausfälle schwer zu ersetzen", weiß Schneitler. 

Scharschinger übernimmt interimistisch

Für den Herbst wünscht sich der Grieskirchen-Obmann "noch einige Punkte". Geholt sollen diese zunächst mit dem Sportlichen Leiter Ronald Scharschinger, der als Interimstrainer einspringt. "Wir haben es nicht eilig, zum Glück haben wir einen sehr guten Sportlichen Leiter, der bei uns auch als Trainer große Erfolge feiern konnte. Vielleicht sitzt der neue Trainer schon gegen Gmunden auf der Tribüne, vielleicht warten wir bis Weihnachten mit einer Neubesetzung", sagt Schneitler. Tritt der "Trainereffekt" schon unter Scharschinger ein, könnte Grieskirchen bald weit vorne stehen, in einer sehr ausgeglichenen OÖ-Liga fehlen auf den Tabellenvierten immerhin nur drei Punkte. 

 

Milan Vidovic 

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