Legionärstausch im Angriff der Union Perg

DSG Union Perg

Die DSG Union HABAU Perg belegte nach der Hinrunde den beachtlichen neunten Platz in der heuer ungemein ausgeglichenen OÖ-Liga - powered by Zwei Fach Fenster -. Trotz des vom Tabellenrang her recht zufriedenstellenden Zwischenergebnisses sahen sich die Verantwortlichen des Aufsteigers, nach eingehender Analyse der Herbstsaison, dennoch gezwungen, personelle Veränderungen vorzunehmen. Nach nur 21 Toren in den ersten 15 Spielen betrafen diese wenig verwunderlich die Offensivabteilung. Die Perger wurden auf ihrer Suche nach mehr körperlicher Präsenz in der Sturmspitze schließlich in der Regionalliga West fündig. Die neuverpflichtete aus Ungarn stammende 1,97m große Angriffshoffnung wird im Frühjahr den Legionärsplatz von Victor Michel, der die Mühlviertler nach 2 1/2 erfolgreichen Jahren verlässt, einnehmen. (Jetzt Trainingslager buchen)

Durchschlagskraft vermisst

Mit einem Schnitt von 1,4 Treffern pro Spiel stellt die DSG Union HABAU Perg zur Meisterschaftshälfte in puncto Torgefahr nur die elftbeste Offensive der gesamten Liga. Zudem konnten die Perger, nach einem absolut gelungenen Einstand in der höchsten Spielklasse des Landes, zuletzt acht Begegnungen in Folge nicht mehr gewinnen, wodurch der Vorsprung auf die Abstiegszone von einst zehn Punkten nach Runde 7 noch vor der Winterpause auf lediglich drei magere Zähler bedrohlich zusammenschmolz. Diese prekäre Entwicklung blieb natürlich auch den Führungskräften beim amtierenden Landesliga Ost-Meister nicht verborgen und so entschied man sich letztlich kadertechnisch einen Austausch vorzunehmen. "Nach eingehender Analyse der Hinrunde sind wir zu dem Schluss gekommen, dass uns vor allem im Angriff eine Blutauffrischung gut tun würde. Vor dem gegnerischen Tor haben wir doch etwas die nötige Durchschlagskraft vermisst, bzw. war eine gewisse Kopfballschwäche auszumachen, die sich auch bei Standardsituationen negativ bemerkbar gemacht hat.", so der Sportliche-Leiter der Perger Anton Lausegger.

Regionalligaerprobt

Auf der Suche nach einem Akteur, der dabei helfen könnte diese Schwächen auszumerzen, wurden die Mühlviertler letztendlich im fernen Tirol fündig. So wird im Frühjahr Zoltán Horváth vom FC Kitzbühel für den Aufsteiger auf Torejagd gehen. Dass der 1,97m große Ungar durchaus weiß, wo sich das gegnerische Gehäuse befindet, das hat er in seiner Fußballerkarriere schon unzählige Male unter Beweis gestellt. Alleine seit seinem Wechsel in die Regionalliga West konnte er in 29 Partien 11 Treffer für den aktuellen Tabellenvierzehnten erzielen, wobei ihm 5 davon in dieser Spielzeit gelangen. Vor seinem Wechsel ins gelobte Land im Jänner 2015 lief der Hüne im Dress des SV Oberwart auf. Mit den Burgenländern holte Horváth den Meistertitel in der Burgendlandliga, ehe er nach dem Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse erst so richtig in Österreich durchstartete. In 14 Drittligaspielen netzte er für die Oberwarter satte neunmal, womit er insgesamt bei 20 Toren in 43 Regionalligaeinsätzen hält. Vor seiner Zeit in Österreich war der hochaufgeschossene Sturmtank übrigens bei mehreren Vereinen in seiner ungarischen Heimat engagiert, wobei er einst sogar für den VSC Debreceni dreimal in der höchsten Leistungstufe unseres Nachbarlandes auflief und sich dabei sogar einmal in die Schützenliste eintragen konnte.

Hinter den Erwartungen zurück

Wie der Sportliche-Leiter der Union Perg Anton Lausegger zu berichten weiß, war dieser Transfer alles andere als ein unüberlegter Schnellschuss: "Wir haben im Vorfeld über meine Kontakte als Manager und über eine Bekanntschaft unseres Trainers Gerhard Obermüller etliche Erkundigungen eingeholt und versucht so viele Informationen wie nur möglich über ihn zu sammeln." Während mit Zoltán Horváth ein 26-jähriger Ungar nach Perg übersiedelt, bricht zeitgleich mit Victor Michel ein anderer Legionär seine Zelte beim OÖ-Liga-Aufsteiger ab. Der nigerianische Offensivgeist stand seit Juli 2013 im Dienste der Mühlviertler, wobei man vor allem seine ersten beiden Jahre in Perg als äußerst erfolgreich beschreiben kann. Immerhin traf der mittlerweile 27-jährige Stürmer gleich in seiner Premierensaison in Österreich stolze 22mal, ehe er in der vergangenen Spielzeit dann 15 Tore zum Titelgewinn beisteuerte. Eine Klasse höher lief es für den Nigerianer nicht mehr so nach Wunsch. Victor Michel stand zwar in 13 von 15 Meisterschaftsduellen in der Startelf dennoch kam er über zwei Treffer, je einen gegen die Amateure des SV Ried und den SV Grün-Weiß Micheldorf nicht hinaus. Auch wenn man die drei Tore gegen Saxen in der ersten Runde des Baunti-Landescups noch zu seiner persönlichen Erfolgsbilanz hinzurechnet, so blieb der nigerianische Angriffswirbelwind in Summe, wie Pergs Sportlicher-Leiter Anton Lausegger bestätigte, doch hinter den hohen Erwartungen zurück: " Von einem Legionär erwarten wir uns nun einmal, dass sich dieser leistungsmäßig vom Rest deutlich abhebt. Mit den Auftritten von Victor Michel waren wir zuletzt hingegen nicht mehr 100%ig zufrieden, weshalb wir beschlossen haben, nach 2 1/2 Jahren in Zukunft wieder getrennte Wege zu gehen. Bis auf diese vollzogene Stürmerrochade sind prinzipiell keine weiteren Wechsel geplant, wobei im Mittelfeldbereich möglicherweise noch etwas passieren könnte, wenn sich etwas Günstiges für uns ergibt. Grundsätzlich werden wir aber auch weiterhin auf unseren Kader, mit dem wir in Summe ein tolles Jahr gespielt haben, vertrauen."

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