„Stadl-Paura ist ein undurchschaubares Konstrukt!“ – Jetzt spricht die Konkurrenz

Der ATSV Stadl-Paura versinkt zusehends im Chaos. Gestern wurde der Insolvenzantrag gestellt. Die Zukunft des Vereins? Absolut offen. Es sind Umstände, die auch die anderen Vereine der Oberösterreich-Liga keineswegs kalt lassen. Ligaportal.at hörte sich bei der Konkurrenz um – und bei einem Verein, der als Viertletzter der vergangenen Saison aus der OÖ-Liga absteigen musste, weil an dieser nun eine Mannschaft teilnimmt, die nicht im Ansatz konkurrenzfähig ist.

 

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Peter Riedl (Trainer ASK St. Valentin)

“Es ist eine wirtschaftsrechtliche Sicht beziehungsweise eine Geschichte des Verbandes, ob eine Mannschaft am Spielbetrieb teilnehmen kann, wenn ein Insolvenzverfahren läuft. Sobald eine Entscheidung fällt, wissen wir, ob wir im Frühjahr ein Spiel mehr oder weniger haben. Das betrifft uns nicht großartig. Meine Sicht ist nur, dass es von Anfang an eine Schnapsidee war, dass Stadl-Paura mitmachte – nur um abgeschossen zu werden und das dann ein paar Jahre zu wiederholen, bis ich in der 1. oder 2. Klasse lande, um mich zu stabilisieren. Ich wäre einen anderen Weg gegangen. Wie es aussieht, haben wir eine Kuriosität weniger in der Liga.“

 

Harald Schreiberhuber (Sektionsleiter Union Dietach)

„Für uns kam das nicht überraschend. Wir haben schon befürchtet, dass das so kommt. Wenn man die Ergebnisse betrachtet und sieht, wie dort gearbeitet wird, hat man gewusst, dass es schwierig wird, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Es ist schade, wie es passiert ist: eine nicht konkurrenzfähige Mannschaft in der OÖ-Liga, die solche Ergebnisse produziert, und gute Mannschaften, die in die Landesliga mussten. Es würde mir leidtun, wenn es Stadl-Paura nicht mehr geben würde, weil es jahrelang ein guter Verein war.“

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Horst Haidacher (Trainer SPG Wallern/St. Marienkirchen)

„Es ist schade, dass das vielleicht Konsequenzen für den Spielbetrieb hat. Womöglich hat man dann im Frühjahr eine Woche spielfrei. Es ist etwas, das man im Sommer vielleicht schon wissen hätte müssen. Es ist auch schade für Mannschaften, die absteigen mussten – wie etwa Grieskirchen.“

 

Reinhard Furthner (Trainer SV Grieskirchen)

„Wir haben das unaufgeregt registriert. Im Verein haben wir noch nicht darüber gesprochen. Ich habe mir keine Gedanken mehr über die Umstände des Abstiegs gemacht. Man muss das so hinnehmen. Der Verband geht nach den Regularien. Er hat da keine Möglichkeit. Man kann einen Verein nicht einfach ausschließen. Wir sind jetzt seit einem halben Jahr in der Landesliga und haben hier eine gute Entwicklung genommen. Wir haben auch die Möglichkeit genutzt, die jungen Spieler näher heranzuführen. Das Konstrukt Stadl-Paura ist für mich aber undurchschaubar. Es war eine Frage der Zeit, dass so etwas passiert. Es wäre besser gewesen, wenn es im Sommer eine Entscheidung gegeben hätte. Dann hätte Stadl-Paura nicht so eine Hinrunde mit diesen horrenden Ergebnissen spielen müssen. Auch die Attraktivität der OÖ-Liga hat darunter gelitten.“

 

Fotocredit: Harald Dostal, Uwe Winter

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