20-minütige Unterbrechung wegen Schiedsrichter-Verletzung und zwei Platzverweise – SV sedda Bad Schallerbach gewinnt verrücktes Aufsteigerduell gegen SU Bad Leonfelden

Weil die Konkurrenz aktuell überraschen schwächelt und der SV sedda Bad Schallerbach seine Hausaufgaben gewissenhaft erledigt, hatte sich die Renner-Truppe in der jüngeren Vergangenheit in eine gute Ausgangslage, was den Vizemeistertitel in der LT1 OÖ-Liga betrifft, gebracht. Heute empfing man auf eigener Anlage im Aufsteigerduell die SU Vortuna Bad Leonfelden – und siegte erneut (3:0). Es ist das vierte ungeschlagene Spiel am Stück der sedda-Elf, welche sich durch jene stolze Serie auf Tabellenrang zwei vorkatapultierte. Vor vier Runden war man noch Siebter gewesen. Die Mühlviertler befinden sich indes nach der dritten Pleite in Folge ohne eigenen Torerfolg im Zwischenranking im freien Fall.

 

Keine Tore in Hälfte eins

Vor rund 200 Zuschauern wählte der Gast aus Bad Leonfelden auch und vor allem wegen der jüngsten Negativerlebnisse eine defensive Grundausrichtung, um für Stabilität zu sorgen. Jenes taktische Mittel bedingte, dass der Favorit aus Bad Schallerbach zunächst nicht so wirklich zu seinem Spiel fand. Man tat sich schwer, in der Offensive präsent zu sein. Dies änderte sich nach rund einer halben Stunde: Man fand erste richtig nennenswerte Chancen vor, Venhar Jashari, Bayram Gas und Michael Schröttner konnten aber allesamt kein Kapital aus aussichtsreichen Gelegenheiten schlagen.

 

Drei Treffer und zwei Platzverweise

Die zweite Halbzeit hatte es dann in sich, weil sie gleich mehrere kuriose Geschichten, Szenen, die für Diskussionsstoff sorgten, und sehenswerte Treffer mit sich brachte. In der Pause hatte der Trainer der Heimischen Erich Renner taktische Adaptierungen vorgenommen, welche sich umgehend positiv auf das Spiel des Gastgebers auswirkten. Endlich konnte man eine gewisse Durchschlagskraft im Angriffsdrittel erzeugen und somit dem Kontrahenten richtig zusetzen. In Minute 56 stellte Kapitän Ralph Scharschinger auf 1:0, indem er nach einem Eckball am langen Pfosten mit dem Kopf zur Stelle war. Dann wurde es wild: Zunächst sah Bad Schallerbachs Ex-Profi Daniel Gremsl aufgrund einer Tätlichkeit glatt Rot (67.) – für seinen Trainer Renner eine nicht nachvollziehbare Entscheidung des Schiedsrichters. Gremsl habe demnach keinen aktiven Schlag mit dem Ellbogen ausgeführt, welchen der Unparteiische gesehen haben wollte. Drei Minuten später der nächste Platzverweis: Gästeakteur Maximilian Traxler sah die Ampelkarte und musste ebenfalls frühzeitig runter. Dann wurde das Match für 20 Minuten unterbrochen, weil sich Schiedsrichter Philipp Hubinger verletzte. Nach Wiederanpfiff machte ein in der zweiten Hälfte stark verbesserter und viel fokussierter auftretender Gastgeber genau da weiter, wo er vor der Unterbrechung aufgehört hatte. Mit beherztem Offensivfußball stellte man den Kontrahenten vor Rätsel, auf welche dieser keine Lösungen fand. In den Minuten 83 und 88 machten Schröttner nach Vorlage von Gas beziehungsweise Pascal Hofstätter, der aus einem Gestochere aus kurzer Distanz traf, den Deckel drauf. In Abwesenheit des zuletzt so formstark agierenden Alexander Fröschl, der kurz vor Spielbeginn aufgrund einer Verletzung doch passen musste, sprangen also andere in die Presche und bescherten mit ihren Toren dem SV sedda Bad Schallerbach den vierten Rückrundensieg.

 

Stimme zum Spiel:

Erich Renner (Trainer SV sedda Bad Schallerbach):

„In der Anfangsphase war es nicht so einfach für uns. Wir haben uns etwas schwergetan. Durch die Umstellungen hatten wir in der zweiten Hälfte klar die Oberhand. Wir haben verdient gewonnen – auch in dieser Höhe.“

 

Die Besten: Michael Schröttner (ST/LMF, SV sedda Bad Schallerbach), Pascal Hofstätter (ZDMF, SV sedda Bad Schallerbach), Ralph Scharschinger (ZOMF, SV sedda Bad Schallerbach)

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