Tolle Kulisse, magerer Kick - SV Sierning entführt Punkt bei ersatzgeschwächter Vorwärts-Elf

altaltAuch am heutigen Samstagnachmittag zog der große Derbyklassiker zwischen dem SK Vorwärts Steyr und dem SV Flexopack Sierning die Massen in seinen Bann. Mit der tollen Kulisse von 1800 Fans konnte das am Rasen Gebotene aber nicht mithalten. Ohne den verletzten Spielmacher Christoph Prandstätter und den fehlenden Kreativspieler Ferenc Beres agierte die Kensy-Elf weitestgehend ideenlos und hatte sogar Glück, dass die lauf- und zweikampfstarke Luksch-Truppe aus Sierning zwei echte "Sitzer" ungenützt ließ.

 

1800 Fans bieten tolle Kulisse - Chancen Mangelware

Noch Minuten nach dem Anpfiff von Referee Manfred Erlinger standen etliche Fans an den Kassen Schlange um ein Ticket für den Derbykracher zu erhalten. Sie übersahen die offene Anfangsphase, in der die Heimischen die besseren Gelegenheiten hatten. So gab David Klug nach sechs Minuten einen ersten Warnschuss ab, ehe Igor Glavas, der sein Pflichtspieldebüt von Beginn an im SKV-Trikot feierte, nach einer knappen Viertelstunde mit einem Distanzversuch an Sierning-Goalie Martin Fraisl scheiterte. Der Luksch-Elf aus Sierning gelang es gut die Räume eng zu machen und ließen die Steyrer, bei denen neben Prandstätter und Beres auch Kristijan Baric fehlte und Stürmer Goran Aleksic angeschlagen nur auf der Bank Platz nehmen konnte, kaum ins Spiel kommen. Echte Gefahr konnte aber auch die Gäste nicht erzeugen, blieben ein harmloser Schuss von Mario Müller und ein weit gefährlicherer Kracher von Daniel Makowski nur Augenblicke vor dem Pausenpfiff die einzigen Gelegenheiten des Tabellenelften.

 

Zwei "Sitzer" für Sierning - Derby hielt nur wenig von dem, was es versprach

Auch im zweiten Abschnitt blieb das spielerisch Niveau auf einem äußerst bescheidenen Niveau. Vorwärts verstand es nicht die gegnerische Viererkette unter Druck zu setzen, war das Fehlen von "Zehner" Prandstätter, der mit einem Muskelfaserriss zwei bis drei Wochen pausieren muss, offensichtlich und Sierning hatte leichtes Spiel die durchsichtigen Aktionen der Rotjacken früh zu unterbinden.

Nach knapp 70 Minuten wäre es dann fast noch dicker für den SKV gekommen. Danilo Duvnjak vertändelte das Leder gegen Mario Müller, der Sierninger Mittelfeldmann war auf und davon, vergibt aber völlig freistehend. Und die Schlussphase gehörte dann tatsächlich dem Underdog aus Sierning. Zunächt testete Safak Ileli Keeper Großalber mit einem Weitschuss, ehe Rene Ramoser in der 89. Minuten den Match Ball im Eins-gegen-Eins gegen den Tormann der Vorwärts vergab. Der Schlusspunkt eines schwachen Derbys war ein unrühmlicher, musste Siernings Florian König in der 92. Minuten nach einem Foulspiel mit der Ampelkarte vom Feld. Nur Momente später war Schluss, zogen die SKV-Fans enttäuscht von dannen, während sich die Sierninger über den verdienten Zähler freuten.

 

SK Vorwärts Steyr - SV Sierning SK Vorwärts Steyr - SV Sierning SK Vorwärts Steyr - SV Sierning

 

 

Stimmen zum Spiel:

Oliver Stadlbauer (Mittelfeldspieler SK Vorwärts Steyr):
"Wir können und sind mit diesem Punkt einfach nicht zufrieden. Zwar hatten wir im ersten Abschnitt die besseren Chancen, aber insgesamt war es einfach zu wenig, vor allem in spielerischer Hinsicht. Die kämpferische Leistung war sicherlich okay, haben die Ausfälle ihr übriges dazugetan, dass wir uns so schwer getan haben. Nun müssen wir wieder den Kopf nach oben richten und unser anderes, wahres Gesicht zeigen. Die nächsten Aufgaben werden schwierig, doch wir werden alles dafür tun, um sie positiv zu bewältigen."

Andreas Luksch (Trainer SV Flexopack Sierning):
"Es war insgesamt kein hochklassiges Derby. Ich denke wir waren heute und auch in zwei der drei Partien zuvor, die wir allesamt gegen die Top-Teams der Liga bestritten haben, ebenbürtig und haben uns den Punkt in Steyr jedenfalls verdient. Wenn wir noch einen der beiden "Sitzer" verwertet hätten, wär sogar noch mehr drin gewesen. Das gesamte Team hat sich heute sehr lauf- und zweikampfstark präsentiert, bin ich überzeugt, dass, wenn wir in den nächsten Spielen auch so auftreten, sich keiner Sorgen um Sierning machen muss."

Die Besten: Mario Müller, Michael Roitner

 

Marco Wolfsberger

Fotos: Harald Dostal

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