2:2! Union Edelweiß mit gefühlter Niederlage

Nach dem Aufstieg in die OÖ-Liga bekam es Aufsteiger SV Kieninger-Bau Bad Goisern auf eigener Anlage mit der Union Edelweiß Linz zu tun. Nach einem Doppelschlag kurz vor der Pause sahen die erfahrenen Linzer bereits wie die Sieger aus, die Mannen von Trainer Christian Stumpf ließen in der zweiten Halbzeit jedoch die Zügel schleifen. Während der Aufsteiger tolle Moral bewies, gaben die Gäste nicht nur eine klare Führung aus der Hand und mussten sich mit einem 2:2 Unentschieden zufrieden geben, nach zwei Platzverweisen beendeten die Linzer das Match zudem nur zu neunt.

Linzer Doppelschlag kurz vor der Pause

Von Neo-Spielertrainer Thomas Stadler waren die Hausherren zwar gut eingestellt, spielten aus einer gesicherten Defensive heraus und agierten nur mit einer Spitze, die Stumpf-Elf war in Halbzeit eins aber zumeist tonangebend und verzeichnete wesentlich mehr Spielanteile. Auch wenn die Gäste das Spiel kontrollierten, fanden die Goiserer die eine oder andere gute Einschussgelegenheit vor. Nachdem Miliam Guerrib die beste Chance vergeben hatte, die Neuerwerbung einen Kopfball neben das Tor setzte, schlug die Stumpf-Elf kurz vor der Pause eiskalt zu. Aus halblinker Position setzte Caner Öncel in Minute 42 den Ball ins lange Kreuzeck und stellte auf 0:1. Praktisch mit dem Pausenpfiff die vermeintliche Vorentscheidung, als Marius Bogdan aus acht Metern trocken zum 0:2-Halbzeitstand einschoss.

Gäste können Sack nicht zumachen - Moser gelingt Anschlusstreffer

In der Anfangsphase des zweiten Durchgangs hätte Edelweiß den Sack zumachen können, doch sowohl Bogdan, als auch Simon Priglinger-Simader brachten den Ball in aussichtsreicher Position nicht im Tor unter bzw. scheiterten am ausgezeichneten Goiserer Schlussmann Christoph Unterberger. In der Folge leistete sich die Stumpf-Elf einige Unkonzentriertheiten. Eine davon führte in Minute 65 zum Anschlusstreffer, als eine weite Freistoßflanke den Kopf von Georg Moser fand. Spätestens ab diesem Zeitpunkt glaubten Spielertrainer Stadler und seine Mannen an ihre Chance.

Pilipovic gleicht per Elfer aus - Edelweiß nur noch zu neunt

In der 85. Minute wurde die tolle Moral bzw. der Kampfgeist des Aufsteigers mit dem Ausgleich belohnt. Nachdem Ahmad Shafigh den durchbrechenden Stadler nur mit einem Foul stoppen konnte, Schiedsrichter Haselbruner dem "Übeltäter" Rot und dann auf den Punkt zeigte, verwandelte Dejan Pilipovic den fälligen Strafstoß zum 2:2. Kurz darauf hätten die Heimischen das Spiel beinahe gedreht, alleine vor Gästegoalie Stefan Singer setzte Guerrib den Ball aber am Tor vorbei. Die letzte Chance im Spiel fanden die Gäste vor. Bei einem Kopfball von Öncel machte Keeper Unterberger den Matchball der Linzer aber mit einer tollen Parade zunichte. Nach einen groben Foulspiel sah dann auch noch der eingewechselte Linzer Ali Mustafi Rot, ehe der Unparteiische die Partie beendete, mit deren Ausgang nur der Aufsteiger zufrieden sein konnte.

Franz Liebhart, Sektionsleiter SV Bad Goisern:
"Die Linzer hatten zunächst zwar mehr vom Spiel und waren in den gesamten 90 Minuten auch die etwas bessere Mannschaft, vor dem Doppelschlag hätten wir aber in Führung gehen können. Nachdem die Gaste den Sack nicht zumachen konnte, sind wir immer besser ins Spiel kommen und haben letztendlich noch ein Unentschieden erreicht. Es war ein Punkt für die Moral."

Dieter Mirnegg, Sportchef Union Edelweiß Linz:
"Auch wenn wir einen Punkt mit auf die Heimreise nehmen konnten, fühlt sich das Unentschieden wie eine Niederlage an. Wir waren lange Zeit die dominierende Mannschaft, haben es nach der klaren Pausenführung aber verabsäumt, das dritte Tor zu erzielen. Obwohl viele routinierte Spieler in unseren Reihen stehen, sind uns zahlreiche Fehler unterlaufen und haben die Führung noch aus der Hand gegeben. Neben dem unnötigen Punkteverlust schmerzen auch die beiden Platzverweise, wenngleich die Roten Karten korrekt waren."

Die Besten:  Thomas Stadler und Christoph Unterberger  /  Alen Zec

Günter Schlenkrich

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