Neuhofen/Ried Amateure gelingt Befreiungsschlag im Kellerduell

Zum Abschluss der 18. Runde der OÖ-Liga stand das mit viel Spannung erwartete "Kellerduell" zwischen den SV Neuhofen/Ried-Amateuren und dem SC Marchtrenk auf dem Programm. Während der Aufsteiger aus Marchtrenk nach der Winterpause bis dato einen starken Eindruck hinterließ war bei den Innviertlern zuletzt etwas der Wurm drinnen. Dieser Trend sollte sich am heutigen Tag allerdings nicht wirklich im Ergebnis manifestieren. Am Ende hatten die Heimischen die besseren Nerven und gewannen knapp mit 2:1.

Schnaitter behielt den Durchblick

Wenn der Vorletzte zuhause auf den Letzten trifft dann hat sich dieses Spiel das Prädikat "Kellerderby" auf jeden Fall verdient. Das Abstiegsgespenst spukte am heutigen frühen Nachmittag regelrecht über dem Neuhofener Sportplatz. Die knappe Niederlage im Thriller gegen die Union Edelweiß schien zunächst noch in den Köpfen der Marchtrenker Spieler Spuren hinterlassen zu haben, zumal in der Anfangsphase prompt die Heimischen das Kommando übernehmen konnten. Die Grochar-Elf erarbeitete sich immer mehr Spielanteile und durfte schließlich auch als Erste jubeln. Simon Schnaitter war es, der durch einen klassischen Abstauber den Torreigen eröffnete. Winkler knallte den Ball ans Lattenkreuz, im darauf folgenden Gewusel behielt Schnaitter die Übersicht und reagierte am schnellsten.

Doch die Antwort der Marchtrenker ließ nicht allzu lange auf sich warten. Etwa 100 Sekunden nachdem Schaitter die Innviertler in Führung schießen konnte, war für die Mannen aus der Welser Vorstadt Dauerbrenner Jaroslav Prekop nach einem Eckball per Kopf zur Stelle. Er bewegte sich in Richtung Torraum, köpfte aus kurzer Distanz Neuhofens Schlussmann Pointner an, der daher nicht verhindern konnte dass das Spielgerät in die Maschen purzelte. Es ging Schlag auf Schlag in Neuhofen! In der Folge lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Beide waren bemüht, jedoch in letzter Konsequenz nicht zwingend genug. Marchtrenk war vor allem aus Standards von Javorovic gefährlich, die Neuhofener hielten aber wacker dagegen.

Marchtrenker Standards brachten keine Wende

Auch in der zweiten Halbzeit bot sich den etwa 250 Zuschauern ein ähnliches Bild. Marchtrenk machte Dampf war aber einfach nicht zwingend genug. Dass man nur aus Standards richtig gefährlich wurde sollte am Ende zu wenig sein. Das Spiel befand sich in der Folge auf Messers Schneide. Marchtrenk mit leichten Vorteilen ausgestattet, die Neuhofener mit viel Herz und Leidenschaft. Ausgerechnet in der stärksten Phase des Aufsteigers war es dann aber soweit. Nach einem schön über die Seite vorgetragenen Angriff war es der junge Mayr-Fälten, der den Ball für die Heimelf in die Maschen knallen konnte. In Neuhofen herrschte nun Jahrmarktstimmung, der erste Sieg nach vielen Monaten schien zum Greifen nahe. Marchtrenk versuchte prompt zu reagieren, konnte aber keine zusammenhängenden Situationen kreieren. Gerald Grochar scheint sein Team perfekt auf die gefährlichen Marchtrenker Standards eingestellt zu haben, zumal diese größte Gefahrenquelle der Marchtrenker (siehe letzte Woche gegen Edelweiß!) für die Innviertler am Ende kein großes Problem war. Am Ende jubelten die Neuhofen/Ried-Amateure daher über einen unglaublich wichtigen Dreipunkter im Kampf um den Abstieg. Der SC Marchtrenk hingegen kassierte die zweite Niederlage en suite und muss nun aufpassen den Anschluss ans rettende Ufer nicht zu verlieren. Die rote Laterne, die man heute gerne an die Innviertler weitergereicht hätte, bleibt also vorerst im Gepäck des Aufsteigers.

Stimmen zum Spiel:

Gerald Eiblmayr, (Sportlicher Leiter SV Neuhofen/Ried-Amateure)

"Der erste Sieg seit einem halben Jahr - das ist Balsam für die Seele. Es war ein schmutziger Sieg aber mit schön spielen kannst du nichts gewinnen. Dieser Sieg war ganz wichtig für die Jungs, ein Schritt in die richtige Richtung. Das war ganz wichtig für die Moral. Wir müssen nun weiterarbeiten, nächste Woche spielen wir gegen Wels!"

 

Josef Hoffmann, (Sektionsleiter SC Marchtrenk):

"Wir hatten null Chancen dass wir heute etwas zusammenbringen. Es waren keine Chancen auf einen Punkt da. Einzig aus Freistößen haben wir es probiert, die Kopfbälle verfehlten aber ihr Ziel. Es gibt nichts Positives zu berichten, es ist nur traurig. Es war alles Stückwerk, nichts geplant. Es wirkt als wären wir blockiert."

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