Packendes Spitzenspiel in Wels: Hertha egalisiert zweimal einen Rückstand gegen den Tabellenführer [Video]

Mode Stöcker aus Eferding präsentiert: Es war alles angerichtet für den absoluten Showdown in der 25. Runde der Oberösterreich-Liga. Danke eines fulminanten Frühjahres, in dem man bis auf ein einziges Unentschieden jede Partie für sich entscheiden konnte, griff die WSC HOGO Hertha tatsächlich nochmals voll an und war mittlerweile nur noch drei Zähler hinter dem ASKÖ Oedt in der Tabelle platziert. Woche für Woche lieferte die Mannschaft von Stefan Kuranda tadellose Leistungen ab, avancierte zur Tormaschine der Liga und musste kaum Gegentreffer hinnehmen. So war es wenig verwunderlich, dass der Tabellenzweite im Vorfeld der Partie höchstmotiviert und bereit war, den Ligaprimus mit einem vollen Erfolg von der Tabellenspitze zu stürzen. Auf der Gegenseite hatte der lange Zeit unangefochtene Tabellenführer turbulente Wochen inklusive einem Trainerwechsel hinter sich. Nichtsdestotrotz wollten auch die von Interimscoach Hans Nowotny betreuten Oedter heute in der HOGO drei Punkte einfahren und den Vorsprung auf den Welser Verfolger ausbauen. Die zahlreichen Zuschauer bekamen eine fantastische Partie zu sehen und beide Mannschaften können mit dem finalen 2:2 sicherlich leben.

Viel los im ersten Durchgang

Wie es sich für ein Topspiel gehört, gingen beide Mannschaften engagiert und motiviert ans Werk. Allerdings erwischten die Hausherren den etwas besseren Start und konnten bereits in der Anfangsphase erstmals an das Tor von Oedt-Torhüter Pirmin Strasser anklopfen. Der Schlussmann war bei der ersten Chance aber auf dem Posten und bei einem gefährlichen Freistoß musste er nicht eingreifen, denn das Spielgerät ging nur ans Außennetz. Auf der Gegenseite brauchten die Gäste etwas Anlaufzeit, um offensiv die ersten Akzente zu setzen. Allerdings schlug der Tabellenführer in der 24. Minute eiskalt zu aber und unterstrich einmal mehr seine hohe spielerische Qualität. Nach einem Zuspiel aus der eigenen Hälfte wurde der Ball entscheidend verlängert, sodass der herauseilende Sadin Hamzic das runde Leder verfehlte und Radovan Vujanovic zum 1:0 aus Gäste-Sicht einschieben konnte. Die Gastgeber zeigten sich vom Rückstand aber unbeeindruckt und hatten sofort die passende Antwort parat. Oedt-Verteidiger Nenad Jovanovic verlängerte eine Hereingabe unglücklich, sodass Oliver Affenzeller zum Nutznießer wurde und zum Ausgleich traf. Danach war es ein Spiel auf Augenhöhe und beide Mannschaften schrieben beinahe nochmals an. Manuel Schmidl hatte bei einem Schuss aus knapp zwanzig Metern Pech, denn der Ball ging nur ans Aluminium und kurz vor dem Pausenpfiff traf Robert Lenz per sehenswertem Fallrückzieher zur vermeintlichen Führung, doch das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseitsstellung und gab den Treffer nicht. Mit einem 1:1 ging es nach 45 abwechslungsreichen und spannenden Minuten in die Kabinen.

Spezial WSC Hertha 44

Matchball auf beiden Seiten

Auch im zweiten Durchgang verlangten sich beide Mannschaften weiterhin alles ab und es gab wieder einige gute Torchancen. Die Welser hatten kurz nach Wiederanpfiff abermals den Torschrei auf den Lippen, doch das Schiedsrichtertrio entschied erneut auf Abseits, sodass es weiterhin beim 1:1 blieb. Nach einer knappen Stunde waren es dann wie schon im ersten Durchgang die Gäste, die in Führung gingen. Dejan Misic brachte seine Farben abermals in Front. Allerdings ließ sich die Kuranda-Elf auch davon nicht beirren und schlug wenige Augenblicke später eiskalt zurück. Nachdem Pirmin Strasser einen Schuss auf dem nassen Untergrund nicht festhalten konnte, verwertete Oliver Affenzeller den Abpraller zum neuerlichen Ausgleich. Nun war die Partie auf Messers Schneide und beide Mannschaften fanden Großchancen auf die Entscheidung vor. Tor wollte aber keinem Team mehr gelingen und so gab es schlussendlich eine mehr als gerechte Punkteteilung und man durfte sich gegenseitig zu einem Spiel beglückwünschen, das absolut Werbung für Oberösterreichs höchste Spielklasse gemacht hatte.

Stimmen zum Spiel:

Stefan Kuranda (Trainer WSC HOGO Hertha):
„Die Partie wurde heute auf hohem Niveau geführt und es gab auf beiden Seiten einige Großchance. Ein Unentschieden ist heute sicherlich das fairste Ergebnis und wir sind mit dem Punkt zufrieden. Es war definitiv eine unserer besten Partien und man hat erkannt, dass beide Mannschaften über spielerische Qualität verfügen.“
Die Besten: Oliver Affenzeller (ST), Florian Madlmayr (IV)

Stefan Reiter (Sportlicher Leiter ASKÖ Oedt):
„Es war heute ein richtiges Spitzenspiel mit hoher Intensität und vielen Chancen auf beiden Seiten. Das Unentschieden geht unterm Strich aber in Ordnung und wir können mit dem Punkt sehr gut leben. Im zweiten Durchgang hat das Tempo etwas nachgelassen, aber wir haben in der Schlussminute trotzdem noch den Matchball gehabt. Leider ist uns kein dritter Treffer gelungen, aber die Leistung unserer Mannschaft war heute sehr zufriedenstellend. Man muss auch das Schiedsrichtertrio rund um Sebastian Aichner lobend erwähnen, denn die Unparteiischen haben heute einen souveränen Auftritt geliefert.“
Die Besten: Dejan Misic (LMF)

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