Wordrap

Unterhaus Spezial: Wordrap mit Martin Eckerstorfer

Im aktuellen Wordrap stellt unterhaus.at Martin Eckerstorfer vor, der sich vor einem Jahr das Kreuzband riss und vor zweieinhalb Wochen ein grandioses Comeback feierte, als er im Auswärtsspiel gegen Altenfelden eine Viertelstunde nach seiner Einwechslung das vorentscheidende 3:1 erzielte. Auch im nächsten Spiel gegen Peilstein schlug der Mittelfeldspieler der Union St. Peter am Wimberg zu. Den Vogel schoss der 24-Jährige jedoch in der 24. Runde der 1. Klasse Nord ab. Im Auswärtsspiel gegen die Union Nebelberg brachte Trainer Franz Leutgöb - nach einer Stunde beim Stand von 1:1 - seinen "Edeljoker" ins Spiel. Zwei Minuten später erzielte Eckerstorfer den Führungstreffer, um nur sechs Minuten darauf das Spiel endgültig zu entscheiden. Im Interview erzählt Martin Eckerstorfer von seinem Verletzungspech und dem Traum, mit seinem Stammverein erstmals den Aufstieg in die Bezirksliga zu schaffen.

Seine ersten Fußballschuhe zerriss Martin Eckerstofer bei der Union St. Peter am Wimberg im zarten Alter von acht Jahren und hielt seinem Stammverein seither die Treue. Der 24-Jährige studiert derzeit an der Universität Salzburg Sportwissenschaft und ist mit St. Peter zwei Mal als Zweiter in die 1. Klasse aufgestiegen. Ein Meistertitel ist dem gelernten Mittelfeldspieler, der in seiner Karriere - außer Torwart - beinahe  an allen Positionen eingesetzt wurde, bisher versagt geblieben. In dieser Saison könnte es jedoch soweit sein, führt doch die Union St. Peter zwei Runden vor Schluss,  nach einer tollen Serie - sieben Siege in den letzten acht Spielen - die Tabelle der 1. Klasse Nord an, ist der erstmalige Aufstieg in die Bezirksliga zum Greifen nahe.

Nach deinem Comeback in Runde 22 bist du auch in den folgenden Spielen eingewechselt worden. So auch zuletzt beim wichtigen Auswärtssieg gegen Nebelberg, wie hast du diese Partie erlebt?

Bereits nach drei Minuten sind wir in Rückstand geraten, waren dann aber die bessere Mannschaft, zu mehr als dem Ausgleich, kurz nach der Pause, hat es zunächst allerdings nicht gereicht. Nach einer Stunde hat mich Trainer Leutgöb ins Spiel gebracht. Bei meiner ersten Aktion verfehlte ein Kopfball noch das Ziel. Aber schon zwei Minuten nach meiner Einwechslung ist mehr der Führungstreffer gelungen, konnte ich nach einem herrlichen Lochpass den Torwart überheben. Sechs Minuten später konnte ich mit einem meiner bislang schönsten Tore das Spiel endgültig entscheiden. Nach einem hohen Ball habe ich das Leder mit der Ferse mitgenommen und das Spielgerät dann mit dem linken Fuß ins Kreuzeck geknallt."

Schon im Herbst ist es bei der Union St. Peter ganz gut gelaufen, aber in der Rückrunde läuft es beinahe sensationell. Habt ihr selbst mit einem derartigen Saisonverlauf gerechnet?

"In den vergangenen Jahren haben wir zumeist gegen den Abstieg gekämpft. Das lag vor allem daran, dass wir im Herbst nicht in die Gänge gekommen sind. In dieser Saison war es von Anfang an ganz anders, ist mit sechs Siegen in den ersten sechs Runden ein Start nach Maß geglückt. In den ersten beiden Frühjahrsspielen mussten wir zwei Niederlagen einstecken, konnten aber in der Folge einen Lauf starten, in den nächsten acht Spielen 22 Punkte sammeln und dadurch an die Tabellenspitze vorstoßen. Großen Anteil am Erfolg hat unser bärenstarkes Sturm-Duo, brachten es Jaroslav Houska und Christoph Neumüller gemeinsam auf bislang 37 Saisontore."

Es sind nur noch zwei Spiele zu absolvieren, noch dazu durchaus lösbare Aufgaben, wie beurteilst Du die Chancen, die Tabellenführung ins Ziel zu bringen?

"Mit Absteiger Reichenthal und Oberneukirchen bekommen wir es mit schlagbaren Gegnern zu tun. Wir glauben auch fest daran, den Meistertitel erringen zu können, um dann erstmals in der Vereinsgeschichte in die Bezirksliga einzuziehen. Sollte es am Ende doch nicht klappen, wären wir zunächst zwar enttäuscht, es wäre andererseits aber auch nicht so schlimm, den mit dem Meistertitel hat vor der Saison im Verein niemand gerechnet."

Du bist 24 Jahre alt, liegen die besten Jahre deiner Karriere noch vor dir, war oder ist ein Vereinswechsel für dich ein Thema?

"Vor drei, vier Jahren hatte ich Angebote aus der Landes- und Bezirksliga, war ein Wechsel fast schon fix, nur musste ich dann nach einem Knöchelbruch eine sechsmonatige Verletzungspause einlegen. Genau vor einem Jahr habe ich mir dann das Kreuzband gerissen und bin jetzt wieder auf einem guten Weg. Wichtig ist aber jetzt vor allen Dingen, dass wir die Saison zu einem positiven Abschluss bringen und ich wieder topfit werde. Nach dieser tollen Saison der Mannschaft ist ein Vereinswechsel derzeit kein Thema, ausschließen möchte ich einen künftigen Transfer jedoch nicht."

Wo siehst du deine fußballerischen Stärken bzw. Defizite?

"Ich denke, dass ich über eine gewisse Spielübersicht und einen ausgeprägten Torsinstinkt verfüge. Zudem bin ich beidbeinig, habe nach meinem Comeback mit jedem Bein jeweils zwei Tore erzielt. An der Antrittsschnelligkeit und am Defensivverhalten muss ich hingegen noch arbeiten."


Martin Eckerstorfer im WORDRAP:

Union St. Peter am Wimberg:  Mein Heimatverein, bestens organisierter Klub
Franz Leugöb:  Toller Trainer, hat mir auf dem Weg zum Comeback sehr geholfen
Bezirksliga:  Interessante Liga, in der einige Derbys auf uns warten würden
Idol:  Steven Gerrard
Lieblingsverein:  FC Liverpool
Nationalteam:  Stetiges Auf und Ab, in den letzten Tagen ist es wieder besser gelaufen
unterhaus.at:  Besuch ist Pflicht, super Seite mit tollen Berichten
Doping:  Unnötig und unfair
Bier:  Schmackhaftes Getränk
Blondinen: Kein Muss
Sex vor dem Spiel:  Nein!
McDonalds:  Ganz selten
Pokern:  Habe mich daran erst einmal versucht
Karl Heinz Grasser:  Fiona
Kunstrasen:  Im Winter sehr hilfreich, nach meinen Verletzungen jedoch nicht ideal
Berge oder Meer:  Beides
Chaotisch oder ordentlich:  Eher ordentlich


Günter Schlenkrich

Foto:  Willi Breitenfellner

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