Kuriosum in Zeltweg! Kunstrasenpartie auf Naturgrün endet 1:1

altaltStellen Sie sich vor, Sie kommen als Vereinsverantwortlicher zu einem Auswärtsspiel, in dem Sie auf Naturrasen eine Partie austragen sollen, der Naturrasen aber bis vor einem Tag mit Schnee bedeckt war und das Spiel auf Kunstrasen verlegt wurde. Stellen Sie sich nun vor, Sie kommen dort an und der Schiedsrichter meint, dass der Naturrasen doch bespielbar ist, aber blöderweise keine Spiellinien zu sehen sind. Lange Rede, kurzer Sinn: In Zeltweg wurde das Spiel der 19. Runde in der steirischen Sparkassen Landesliga zwischen dem FC Zeltweg und dem SV ADA Anger mit einer Stunde Verspätung angepfiffen - auf Naturrasen wohlgemerkt. Das Match endete 1:1. 

Unter Protest

Zugegeben, das Sportliche wurde in dieser Partie ganz gewiss an den Rand gedrängt. "Auf unserem Naturrasen ist bis gestern Schnee gelegen. Wir haben ein Foto an den Verband gemailt, dass kein Spiel möglich ist und dem wurde stattgegeben bzw. wurde es uns erlaubt, das Spiel auf Kunstgrün zu spielen", erklärt Zeltweg-Obmann Alexander Schaar. Der Schnee ist bis zur Partie am Freitagabend aber geschmolzen und Schiedsrichter Markus Lamb entschied kurzerhand auf Spiel auf Naturrasen. "Anger hat dann auch noch darauf bestanden, dass wir auf Naturrasen spielen und dann haben wir eben die Dinge hergerichtet." Die Tore wurden aufgestellt und die Linien gezogen. Um 20 Uhr durfte dann angepfiffen werden. "Es ist eigentlich schneller gegangen als gedacht", sagt Schaar weiter. Anger spielte übrigens trotzdem unter Protest. "Wie es weitergeht, entscheidet jetzt der Verband", sagt Anger-Trainer Michael Heil. "Ich möchte das gar nicht weiter kommentieren."

Führung und schneller Ausgleich

Zum Spiel selbst: Dem Publikum im Aichfeldstadion wurde ein typisches Kellerduell geboten. Nach einer hektischen Anfangsphase, in der beide Teams in der Defensive aber gut standen, gingen die Gäste aus der Oststeiermark in der 36. Minute in Führung. Neuzugang Coskun Akdag sorgte mit einem Weitschuss in die Kreuzecke für das Tor. Die Führung hielt aber nicht allzu lange. Schon fünf Minuten darauf glichen die Heimischen nach einer Standardsituation aus. Das 1:1 war dann auch der Pausenstand. Im zweiten Durchgang hatte Anger mehr vom Spiel - im Gegensatz zur ersten Halbzeit. Trotz einiger Möglichkeiten kam man nicht zum zweiten Treffer und die Partie endete 1:1-Unentschieden. 

von Martin Mandl

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