Kurioses Tor entscheidet die Partie in Zeltweg zu Gunsten von St. Anna!

FC Zeltweg
USV RB Disco Bollwerk St.Anna/A.

Am zwölften Spieltag kreuzen in der Landesliga der FC Zeltweg und der USV RB Disco Bollwerk Weindorf St. Anna/Aigen einander die Klingen. Aufgrund der letzten Ergebnisse befinden sich dabei die Gäste aus der Südoststeiermark in der Favoritenrolle. Denn während sich die Zeltweger in den letzten drei Runden mit einem Zähler begnügen mussten, läuft es bei St. Anna soweit wie am Schnürchen. Denn seit der 1:4 Auftaktsniederlage in Lebring steht die Truppe von Trainer Alois Hödl ohne Niederlage da, in Summe bereits seit zehn Partien. Daraus resultierend auch der gegenwärtige vorzeigbare dritte Tabellenplatz. Davon ist man bei den Hausherren doch ein Stück weit entfernt, aber im eigenen Stadion gilt die Truppe von Coach Robert Früstük immer noch als schwer bezwingbar. Darauf ruhen auch die Hoffnungen der Murtaler, wenngleich man aber schon einen Gang höher schalten muss, will man gegen einen erwartet starken Gegner etwas Zählbars verbuchen. (Jetzt Trainingslager buchen)

 

Sehr kurzweilige Begegnung auf gutem Niveau

Es spricht schon für den USV St. Anna, dass man stark ersatzgeschwächt (fünf Leistungsträger fehlen verletzt bzw. gesperrt) am heißen Zeltweger Boden drei Punkte einfahren kann. Wenngleich aber ein hartes Stück Arbeit von Nöten war, um die imposante Serie auf nunmehr elf unbesiegte Partien verlängern zu können. Denn das spielbestimmende Team war über weite Strecken der FC Zeltweg, teils aber wurde überkombiniert bzw. mangelnde es oftmals am erforderlichen finalen Pass. Dass die Begegnung mit einem Knalleffekt beginnt, dafür trägt Zeltwegs Linksverteidiger Daniel Hirzberger in der 5.Minute Sorge. Aus halblinker Position trifft er aus 18 Metern Entfernung punktgenau in die Kreuzecke. Da gab es auch für den ehemaligen Hartberg-Keeper Lukas Waltl nichts zu halten, hatte doch kein Löschblatt Platz zwischen Ball und Winkel - 1:0. Danach hatten die Gäste, begleitet von einer starken Abordnung von Daumendrückern, gehörig zu kämpfen um die Hausherren im Zaum zu halten. Nachdem Christian Ritzmaier per Distanzschuss und Sanid Jusic der nach einem Eckball per Kopf nur die Querlatte trifft, die Chance auf das 2:0 auslassen, hat St. Anna mit der ersten Kontergelegenheit die richtige Antwort parat. 13.Minute: Ciril Guja wird auf der rechten Seite sträflich vernachlässigt, der daraufhin trocken zum 1:1 einschießt. Das Spiel sollte danach weiterhin sehr intensiv geführt werden, aufgrund der enormen Laufbereitschaft auf beiden Seiten kommt es auch zu permanent wechselnden Spielszenen. Das Vorhaben der Hödl-Truppe ist es, aus einer gesicherten Abwehr heraus mit einem darauffolgenden blitzschnellen Umschaltspiel, den Gastgeber ins Wanken zu bringen. In der 19.Minute kann dann FCZ-Schlussmann Daniel Pripfl bei einem Schuss von Marko Guja Schlimmeres verhindern. Federführend bleiben aber die Zeltweger, mit dem Torabschluss war das aber so eine Sache. In der 40. Minute hätte es dann eigentlich 2:1 lauten müssen, Rene Fischer findet aber beim Duell Eins gegen Eins bei Gästetormann Lukas Waltl seinen Meister - Halbzeitstand 1:1.

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"Marke-Traumtor" - Defensivrecke Daniel Hirzberger brachte den FC Zeltweg mit einem Kreuzecken-Knaller in der 5.Minute in Führung.

 

Sehr diskussionswürdiger Siegestreffer

Nach dem Seitenwechsel bleiben die Mannschaften dann ihren Linien treu. Während St. Anna weiterhin verstärkt das Augenmerk auf das Konterspiel legt, sind die Zeltweger sehr bemüht dementsprechende Lösungen zu finden, um den Abwehrriegel des Gegenübers zu knacken. In den ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn geraten die Gäste auch gehörig unter Druck, mit vereinten Kräften schafft man es aber diese heikle Spielphase unbeschadet zu überstehen. In der 56. Minute kommt es dann zum umstrittenen spielentscheidenden Treffer. Was war passiert: Beim Zuspiel auf Ciril Guja zeigt der Assistent sofort unmissverständlich eine Abseitsposition an. Demzufolge stellt der Zeltweger Defensiv-Verbund auch den Betrieb ein. "Schlitzohr" Marko Guja kommt dann aus dem Rückraum angebraust und befördert das Leder über die Torlinie. Dem Regulativ nach ein korrekter Treffer, trotzdem aber beklagen sich die Zeltweger zu Recht über das mangelnde Fingerspitzengefühl von Schiedsrichter Jörg Hofgartner. Das Resultat daraus ist es, dass von diesem Zeitpunkt an die spielerische Komponente ins Hintertreffen gerät, weil unnötige Hektik und auch Härte aufkommt. Christian Ritzmaier muss dann wegen Kritik mit der gelb/roten Karte vorzeitig vom Spielfeld (65.), aber auch in numerischer Unterzahl bleibt der FC Zeltweg am Drücker. Obwohl es desöfteren gewaltig brennt im St. Anna Strafraum, bringen die Früstük-Mannen das Leder aber nicht im gegnerischen Kasten unter. In der 75. Minute trifft dann Andrej Dugolin nur Aluminium, auch Marko Guja scheitert nur knapp (88.), das hätte sich dann bald noch gerächt für St. Anna. Aber Marc Klicnik vergibt in der 92.Minute die Topgelegenheit auf das 2:2 bzw. kann sich Keeper Lukas Waltl entscheidend in Szene setzen - Spielendstand 1:2. In der nächsten Runde gastiert der FC Zeltweg am Freitag, 16.Oktober um 19:00 Uhr in Lankowitz. St. Anna empfängt am Tag darauf mit der selben Beginnzeit den ASK Voitsberg.

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Klar war die Freude bei St. Anna-Trainer Alois Hödl bzw. bei Sektionsleiter Alois Gangl und beim Torschütze Marko Guja nach dem Siegestreffer groß.

 

FC ZELTWEG - USV ST. ANNA/A. 1:2 (1:1)

Aichfeldstadion, 400 Zuseher, SR: Jörg Hofgartner

Torfolge: 1:0 (5.Hirzberger), 1:1 (13.C.Guja), 1:2 (56.M.Guja)

FC Zeltweg: Pripfl, Jusic, Baumgartner, Hirzberger, Pfingstner (92.Mayr), Ritzmaier, M.Klicnik, K.Klicnik (82.Krug), Früstük (95.Nikolic), Zmugg, Fischer

SV St. Anna: Waltl, Haarer, Dugolin, Fritz, Balazic, Gutensohn, Sundl, Vrhunc Pfeifer (66.Micossi), Kobald, C.Guja, M.Guja

Stimmen zum Spiel:

Martin Rosol, sportliche Leitung Zeltweg:

"Erneut blieb eine spielerisch starke Darbietung unserer Mannschaft unbelohnt. Zudem wurden wir auch noch mit einem Schiri-Fehler bestraft, der so das Abseits einfach nicht aufheben darf. Das Verhältnis von der gegenwärtigen Tabellensituation zu den gezeigten Leistungen passt ganz und gar nicht überein, das werden wir jetzt auch im Meisterschaftsfinish versuchen, zu belegen."

Alois Gangl, Sektionsleiter St. Anna:

"Nach den vielen Ausfällen die wir zu beklagen hatten, hat die Mannschaft sehr viel Charakter bewiesen. Die Partie war von beiden Seiten rassig geführt, in Summe gesehen waren wir dann das effektivere Team. Natürlich ist die Freude darüber groß, dass wir nun schon elf Spiele unbesiegt sind. Zudem konnten wir unserem Trainer Alois Hödl mit diesem Auswärtssieg ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk bereiten."

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Fotos: Richard Purgstaller

geschrieben: Robert Tafeit

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