Zero Points! Auch St. Anna hat leichtes Spiel beim Punktelieferanten in Zeltweg [Video]

Am 15. und zugleich letzten Spieltag in der Hinrunde prallten in der steirischen Landesliga der FC Zeltweg der USV Raiffeisenbank Weindorf St. Anna/Aigen aufeinander. Und dabei schafften es die gebeutelten Zeltweger zwar eine Stunde lang einigermaßen mitzuhalten, unterm Strich aber musste man einmal mehr eingestehen, dass die Landesliga diesmal ganz einfach zumindest eineinhalb Nummern zu groß ist. So war es dann auch für den Titelaspiranten aus St. Anna/Aigen eine mehr oder weniger leichte Aufgabe, im Aichfeld einen Dreier gutzuschreiben. Da erwartet die Zeltweger wohl mit großer Wahrscheinlichkeit auch im Frühjahr eine Monsteraufgabe, um die Saison vielleicht doch noch mit dem einen oder anderen Zähler ausklingen zu lassen. Gedanken ganz anderer Art beschäftigen da schon den USV St. Anna, der dem Herbstmeister aus Bad Gleichenberg mit diesem Auswärtssieg bis auf drei Punkten auf den Fersen geblieben ist.

 

Von einer turmhoch erwarteten St. Anna Überlegenheit war überhaupt nichts vernehmbar

Das Kräfteverhältnis bei diesem letzten Herbstsspiel war unterschiedlicher, wie es nicht hätte sein können. Da waren auf der einen Seite völlig verunsicherte Zeltweger, die nach 14 Partien immer noch mit null Punkten dastehen und verständlicherweise nichts mehr herbeisehnen, als die Winterpause. Und auf der anderen Seite gibt es den mit dem Messer zwischen den Zähnen agierenden Tabellendritten. Denn St. Anna/Aigen wollte mit einem deutlichen Auswärtserfolg erneut unterstreichen, dass man ein gewichtigen Wörtchen mitplaudern will, bei der Vergabe um den Meistertitel. Hinzu kommt, dass bei den Zeltwegern mit Dejan Nikolic, der offensiv gefährlichste Spieler, er markierte 4 der 6 Treffer, gelbgesperrt fehlt. Und die Kocijan-Truppe übernimmt dann vom ersten Moment an auch erwartungsgemäß die Initiavie. Wenngleich sich das abgeschlagene Tabellenschlusslicht aber erfolgreich gegen die Offensivbemühungen von St. Anna stemmen kann. Die vielversprechenste Möglichkeit findet da noch Marko Guja in der 16. Minute vor, er verfehlt sein Ziel aber doch deutlich. Auch in weiterer Folge gelingt es dem krassen Außenseiter dann mit einer disziplinierten Spielweise, den Dritten soweit in Schach zu halten. Es fehlt aber auch am nötigen Einfallsreichtum bei den Gästen, um den Abwehrriegel der Zeltweger wirklich aushebeln zu können. Da muss dann schon ein Freistoßball durch Marko Drevensek herhalten, um für ein wenig Torgefahr zu sorgen. Dann aber Spielminute 34: Nach einem kurz abgespielten Eckball, bedient Drevensek Kollegen Jure Petric per Kopf, der problemlos zum 0:1 einnickt. Dabei erweist sich die Zeltweger Hintermannschaft einmal mehr kollektiv in der Zuseherrolle. Gegen Ende des ersten Durchgangs wagen sich dann auch die Murtaler erstmals vor des Gegners Tor - es sollte aber mit dem knappen 0:1 in die Halbzeitpause gehen.

Tor 0:1 St. Anna/A. 34

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In der zweiten Spielhälfte war es mit der Zeltweger Gegenwehr soweit wieder vorbei

Wenngleich in den ersten 45 Minuten so etwas wie ein Hauch einer Überraschung in der Luft hängt, so wirklich an den ersten Zeltweger Meisterschaftspunkt im letzten Hinrundenspiel wollte unter den 180 Zusehern niemand wirklich glauben. Aber zumindest, dass auch der zweite Spielabschnitt noch spannend beginnen sollte, war für die meisten der treuen Anhänger dann doch entsprechend Neuland. Demzufolge ist St. Anna/Aigen dann vom Start weg doch sehr bemüht, um für klare Fronten zu sorgen. In der 52. Minute gelangt Christoph Kobald gefährlich vor das Zeltweger Tor, er verfehlt dieses aber nur ganz knapp. Nur drei Minuten später nützt der selbe Spieler dann aber die Möglichkeit eines Foulelfmeters zum 0:2. Mit Verlusttreffer Nummer 58 in dieser Spielzeit steht damit auch soweit fest, dass der FC Zeltweg den Herbstdurchgang mit null Punkten beenden wird. Auch die Älteren unter den Sportplatzbesuchern konnten sich nicht entsinnen, auch nur annähernd eine solche Hinrunde erlebt zu haben. Was dann auch dazu führt, dass bei den Hausherren die festegelegten Aufgaben abrupt verloren gehen. So wird es dem Gegenüber dann auch nicht wirklich schwer gestaltet, noch etwas für das Torverhältnis zu tun. Zuerst ist es Christoph Kobald mit einem Doppelpack, der innerhalb von knapp einer Minute auf 0:4 erhöht. Und dann geht alles wie im Training von der Hand, der Gegner, der nun völlig kopflos agiert, macht es dem USV St. Anna/Auigen aber auch wirklich nicht sonderlich schwer. Mit einer solchen Darbietung wird man sich in Zeltweg auch in der zu erwarteten Oberliga Nord am Riemen reißen müssen, will man nicht unliebsam überrascht werden. So setzt dann der Knipser vom Dienst, Marko Guja in der 73. Minute den Schlusspunkt zum 0:5 Spielendstand. Jetzt geht es ab in die Winterpause - die steirische Landesliga startet dann wieder am 10. März 2017.

TomislavKocijanSt.Anna Bildgröße ändern

Trainer Tomislav Kocijan kann mit der Herbstperformance seiner Mannschaft, die den Blickkontakt zum Herbstmeister Bad Gleichenberg wahren kann, durchaus zufrieden sein.

 

FC ZELTWEG - USV ST. ANNA/AIGEN 0:5 (0:1)

Aichfeldstadion, 180 Zuseher, SR: Schuiki Gottfried

Torfolge: 0:1 (34. Petric), 0:2 (55. Kobald/Elfer), 0:3 (62. Kobald), 0:4 (63. Kobald), 0:5 (73. Guja)

FC Zeltweg: Steinkellner, Mayr, Lami (80. Harrer), Krug, Kavaja, Glawogger (75. Ariwodo), Waldhuber, Stückler, Quinz, St. Hirzberger (85. Tafeit), Schmalzmaier

St. Anna/Aigen: Waltl, Petric, Guja, Drevensek (75. Haarer), Dugolin (75. Schuster), Kobald (78. Urbanitsch), List, Balazic, Gutensohn, Lackner, Dexer

gelbe Karten: Lami, Krug, Steinkellner (alle Zeltweg)

Stimmen zum Spiel:

Christian Puster, sportlicher Leiter Zeltweg:

"Natürlich geht es jetzt in erster Linie einmal darum, sich vom Albtraum-Herbst zu erholen. Oberste Priorität wird es sein, dass wir in der Rückrunde dann entsprechend zur Sache gehen bzw. nach dem wohl nicht zu vermeideten Abstieg in die Oberliga Nord, dann dort auch eine entsprechende Figur abgeben."

Tomislav Kocijan, Trainer St. Anna/Aigen:

"Die Angelegenheit war nicht so einfach, wie es das Ergebnis vermuten lässt. Denn der Gegner war zumindest eine Stunde lang sehr organisiert im Auftreten. In Summe gesehen sind wir mit dem Gezeigten im Herbst sehr zufrieden. Natürlich wollen wir jetzt in der Rückrunde weiterhin ordentlich Gas geben, vielleicht reicht es ja dann, dass wir letztlich in einer spielstarken Liga ganz oben stehen."

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Foto: Richard Purgstaller

CAM: Tobias Moser

geschrieben von: Robert Tafeit

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