1. NÖN-Landesliga

Mit zehn Mann gepunktet

  Der SC Zwettl entführte mit einem Spieler weniger - Jaromir Plocek wurde ausgeschlossen - einen Punkt aus Ardagger und kann sich im erweiterten Spitzenfeld der Liga etablieren. Die Mostviertler sind nach dem 2:2 schon acht Spiele ohne Sieg und liegen damit auch nach der zwölften Runde weiterhin am Tabellenende.

"Ich weiß nicht, ob uns der Punkt etwas bringt, aber zumindest war es ein kleines Erfolgserlebnis", sagte Ardagger-Sektionsleiter Wolfgang Riesenhuber, der sich schon an die dünnsten Strohhalme klammern muss, nach dem Spiel. Dabei beginnt die Partie ganz nach dem Geschmack der Gutlederer-Elf. In der achten Minute scheitert Daniel Schmidt an Goalie Dieter Maringer, kommt neuerlich in Ballbesitz und wird einschussbereit von Andreas Gusenbauer von den Beinen geholt. Schiedsrichter Johann Usrael zögert keine Sekunde und entscheidet zurecht auf Elfmeter. Marco Leovac tritt an und verwandelt zum 1:0 für Ardagger. Zwettl aber lässt sich durch den frühen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen und schlägt nur sechs Minuten später zurück. Ademir Hasanovic hebt einen Freistoß aus etwa 20 Metern gefühlvoll über die Mauer. Christoph Graf, der für den verletzten Bernhard Luger das Tor hütet, kann sich strecken wie er will, dagegen ist kein Kraut gewachsen: 1:1. Nach dem Ausgleich ist wenig los im Strudengau und die Teams gehen mit 1:1 in die Kabinen.

Wechselspieler bringt neuen Elan 

Dort muss sich Ardaggers Spielmacher Sasa Kocic eingestehen, dass er doch noch nicht ganz fit ist - er wird durch Lukas Jetzinger ersetzt. Jetzinger bringt auch prompt frischen Wind ins Spiel, doch der erste Treffer nach dem Seitenwechsel gelingt den Gästen. Markus Weinberger und Dominik Hornig vertändeln den Ball, Zwettl greift an, Christoph Graf kann den ersten Versuch nicht bändigen und Gregor Schmidt staubt zum 2:1 für die Waldviertler ab. Wie in der ersten Halbzeit die Zwettler hat nun aber Ardagger eine rasche Antwort auf das Gegentor. Nach einem Eckball von Leovac herrscht Chaos vor dem Tor von Dieter Maringer und Jetzinger zieht aus der Drehung ab - 2:2 (58.). Daniel Schmidt hat in Minute 68 eine Torgelegenheit, doch der Ardagger-Stürmer trifft nur das Außennetz.

Zwei Minuten später dann Aufregung am Spielfeld. Schiedsrichter Johann Usrael zeigt Jaromir Plocek die Rote Karte. Der Zwettl-Legionär soll nachgetreten haben und Usrael wertet das als Tätlichkeit. "Ich habe es nicht gesehen, aber ich kann es mir nicht vorstellen. Plocek ist ein fairer Spieler, keiner, der nachtritt. Das glaube ich einfach nicht", sagte Zwettl-Trainer Ljubo Petrovic. Den numerischen Vorteil konnten die Strudengauer aber ohnehin nicht nützen. Zwar hat Ardagger nach einem Hornig-Dribbling noch eine Möglichkeit, doch der Ball geht über das Tor. Zwettl ist in der Schlussphase dem Sieg sogar näher, doch Mario Brunner und Thomas Müllner vergeben ihre Chancen und es bleibt beim 2:2-Unentschieden.

Gschoßmann kehrt zurück 

"Mit dem Glück, das wir im Moment haben, hätt ich gedacht, dass wir die Partie noch verlieren", beweist Wolfgang Riesenhuber Galgenhumor. Für das nächste Spiel, das Derby gegen St. Peter, sieht er sein Team zwar als klarer Außenseiter, doch zumindest die Personalsituation entspannt sich wieder, da Alois Gschoßmann (gesperrt) zurückkehren wird und auch Sasa Kocic wieder etwas fitter sein müsste.

Ljubo Petrovic sagte, dass seine Mannschaft die besseren Chancen gehabt habe, doch beim SC Zwettl kann man mit dem Punkt in Ardagger sehr gut leben. Nun kommt mit Stockerau jene Mannschaft nach Edelhof, die gerade den Tabellenführer geschlagen hat. Eine schwierige Aufgabe für die jungen Zwettler, wie auch Petrovic zugibt: "Stockerau ist eine sehr gute Mannschaft, hat Potenzial für ganz vorne. Aber zu Hause werden wir natürlich versuchen, zu gewinnen."

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.