1. NÖN-Landesliga

VIDEO Langenrohr - St. Pölten ONLINE

Der SV Langenrohr setzte sich in einem durchaus ansehnlichen Spiel auf heimischer Anlage gegen die SKN St. Pölten Amateure knapp mit 1:0 durch. Spielentscheidend bei der einzigen Donnerstag-Partie der Runde war der Treffer von Alexander Teufer, der nicht für alle auf der Tribüne überraschend kam. zum Video

Mit wallender blonder Mähne nimmt sie pünktlich zu Spielbeginn auf der Langenrohrer Tribüne Platz. Schwarze Tasche, eine Packung Smart und ein Fläschen gespritzten Apfelsaft alles inklusive. Die Zigaretten dabei so in die Tasche gesteckt, dass sie jederzeit leicht zu greifen sind. Dürfte alles schon Routine sein. Perfekt eingerichtet kann die Partie also los gehen. Und perfekt eingerichtet ist man auch fähig, Dinge vorherzusagen. Entscheidende Dinge.

So zum Beispiel in Minute 19. Andreas Gelbmann hat den Ball zum Eckball noch gar nicht hingelegt, da wusste die Expertin schon, was kommen würde: „Jetzt klingelt's.“ Trocken – aber richtig. Gelbmanns Eckball war perfekt ans kurze Eck getreten und wurde von Teufer in selbiges per Kopf verlängert. „Ich hab's euch ja gesagt“, ließ die Unbekannte die hinter ihr stehende Männerschar wissen.

SKN hätte gleich wieder ausgleichen können

Der Führungstreffer wurde mit Applaus und einer hurtig gezückten Smart gefeiert. Doch diese war noch nicht richtig angezündet, da stockte beinahe der Atem. Die St. Pöltner Amateure hatten gleich nach dem Anstoß die große Ausgleichschance. Der Ball kullerte an Langenrohrs Schlussmann Josef Baumühlner bereits vorbei, wurde aber gerade noch vor der Linie geklärt. Den darauf folgenden Eckball gestalteten die Hauptstädter nicht so erfolgreich wie Langenrohr wenige Momente zuvor.

Bis zur Halbzeit gab es dann nur noch wenige Aufreger und auch keine weiteren Vorhersagungen. Die beste Chance fand Gelbmann vor, dessen Heber aber von Posch gehalten wurde – allerdings wegen (falscher) Abseitsentscheidung ohnehin nicht gegolten hätte. Auch wenn sich wenige zwingende Chancen ergaben, so war die Partie keine langweilige. Beide Teams hielten sich nicht lange im Mittelfeld auf, sondern drängten nach vor, auch wenn das nicht wirklich von Erfolg gekrönt war.

Nervosität und Zittern statt klarem Ergebnis

Den besseren Start in Halbzeit zwei erwischten die Gäste durch Christoph Fertl. Dessen Kopfball nach Maßflanke von Patrick Schagerl war aber zu zentral angetragen. In den darauf folgenden zehn Minuten allerdings hätten die Heimischen dreimal den Sack zumachen können. Doch Andreas Koberger scheiterte ebenso wie Gelbmann (dieser sogar mehrmals) an Schlussmann Posch. Die Mannschaft machte es sich unnötig schwer und den Zusehern unnötig spannend. Nicht nur bei der blonden Expertin stiegen Zigarettenkonsum und nervöses Wippen mit dem Fuß.

Aber zurück zum Spiel: St. Pölten wurde nun besser, während sich die Heimischen weiter aufs Kontern verlegten. Allzu viele Sitzer erspielte sich die Hagl-Elf aber nicht. Einerseits fehlte das robuste Verhalten in den Zweikämpfen mit den körperlich überlegenen Langenrohrern und andererseits manchmal die Spielgeschwindigkeit, um eben diese Zweikämpfe zu umgehen. Eine große Chance hatten die Gäste jedoch doch noch. Nach einem Tormannfehler kam Patrick Hackl zum Ball, traf jedoch nur die Außenstange.

Gegen Ende dann doch noch eine unwahre Prophezeihung. Das mit „Jetzt moch ma das zweite!“ angekündigte 2:0 wurde durch den Freistoß von Gelbmann nicht verwirklicht. Am Ende schmerzt das aber nicht, denn die nächste stimmte wieder: „Er pfeift eh schon ab.“ Sprach es, zündete sich eine Smart an und ging die drei Punkte feiern.

Erleichternd zeigte sich Langenrohrs Trainer August Baumühlner nach der Partie: „Das war wieder mal typisch wir. Wir machen uns das Leben einfach selbst schwer, können keine Partie vorentscheiden, obwohl die Chancen da wären. Aber am Ende ist das jetzt einmal egal, da zählen die drei Punkte.“

In St. Pölten ist man natürlich mit der Woche unzufrieden, immerhin hat man die Chance auf den Titel wohl verspielt. Trainer Alfred Hagl führte das 0:1 „ein bisschen auf die Müdigkeit zurück. Wir haben nicht so schnell gespielt, wie wir das können. Mit dem Stangenschuss war auch ein bisschen Pech dabei. Von einem möglichen Sieg zu sprechen, wäre ja vielleicht übertrieben, aber ich denke, dass wir trotzdem durchaus einen Punkt verdient gehabt hätten.

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von Martin Führer

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