1. NÖN-Landesliga

Derby und Schlager in Schwadorf

Gleich über runde_noe23.pngvier Tage erstreckt sich der kommende Spieltag der 1. NÖN Landesliga. Die Kracher gibt es dabei vor allem am Freitag, wo es im Derby zwischen Schwadorf und Götzendorf zu einem direkten Duell zweier Top-Teams kommt. Ein harter Prüfstein wartet auch auf Amstetten, das daheim auf die stärkste Frühjahrsmannschaft aus Gaflenz trifft. Ebenfalls am Freitag steigt das Spiel der letzten Chance für Vösendorf gegen die kriselnden Stockerauer. A propos Krise: Eine solche will Retz nach zwei Niederlagen in Folge nicht aufkommen lassen und ist daher am Samstag gegen St. Peter zum Siegen verdammt.

Langenrohr - SKN Am. (Do., 20:00)
Chance vertan - unter diesem Motto muss Trainer Hagl das Nachtragsspiel am Ostermontag verbuchen. Denn mit dem 1:3 in Würmla verspielten die jungen Wölfe die Gelegenheit auf einen Punkt an die Spitze heranzukommen. So sind es nach wie vor vier und die SKN Amateure sind klarerweise zum Siegen verdammt, will man oben dran bleiben. Es geht wieder ins Tullnerfeld und man hat zweifelsohne den Nachteil, dass es bereits das dritte Spiel innerhalb von sieben Tagen ist. Gegner Langenrohr ist ausgeruhter, kämpft aber mit einem leichten Durchhänger. So gab es in den letzten fünf Spielen nur fünf Punkte und der Cupplatz wackelt. Ein Sieg gegen die Hauptstädter und es sieht alles wieder anders aus, gewinnt man mit zwei Toren Unterschied, dann überholt man den Gegner.

Kottingbrunn - Ardagger (Fr., 19:30)
War das 5:0 gegen Vösendorf in der letzten Runde der Befreiungsschlag für die Mostviertler? Immerhin hat man damit im Frühjahr nun eine ausgeglichene Tordifferenz von 7:7, mit der man "Dank" gleich fünf Niederlagen mit einem Tor Differenz nur vier Punkte holte. Somit ist das in jedem Fall rettende Ufer nach wie vor neun Punkte entfernt und wohl nur erreichbar, wenn man in Kottingbrunn den ersten Auswärtssieg in der laufenden Saison feiert. Einfach wird das aber nicht, denn der ASK zeigt sich in der Rückrunde recht heimstark und blieb in allen drei Spielen ohne Gegentor. Und auch die Heimbilanz gegen Ardagger spricht mit zwei Siegen, zwei Remis und keiner Niederlage klar für die Hausherren zumal Ardagger in Kottingbrunn erst ein Tor gelang.

Vösendorf - Stockerau (Fr., 19:30)
Blickt man auf die Frühjahrstabelle, dann handelt es sich hier um das absolute Kellerderby - die beiden liegen auf den Plätzen 16 (Vösendorf) und 15 (Stockerau) und haben mit je 18 die meisten Gegentore erhalten. Gegen wen, wenn nicht gegen die krisengeschüttelten Stockerauer - der einzige Frühjahrssieg gelang den Lenaustädtern bereits zum Auftakt - soll Vösendorf denn die Trendwende einleiten? Aber gegen wen, wenn nicht gegen das Schlusslicht, soll Stockerau die Talfahrt beenden? Mit diesen Gedanken werden die Trainer ihre Mannschaften am Freitag auf das Spielfeld schicken zu einem Match, dass unter diesen Voraussetzungen wohl auch im Kopf mitentschieden wird. Und auch im Vorfeld vom Arzt der Vösendorfer, denn nur wenn sich das Lazarett ein wenig lichtet, ist der ASV wirklich konkurrenzfähig, zumal mit Wieninger ein weitere Spieler wegen einer Gelbsperre fix fehlen wird. Die Statistik gibt Vösendorf auch wenig Hoffnung - in vier Versuchen gab es gegen Stockerau keinen einzigen Heimsieg.

Schwadorf - Götzendorf (Fr., 19:30)
Das einzige direkte Duell zweier Teams aus den Top-5 und zudem ein Derby, denn weniger als zehn Kilometer liegen zwischen den beiden Orten. Ein doppelter Schlager sozusagen und da sollten sich diesmal doch mehr Zuseher als üblich auf der Richard-Gebert-Sportanlage einfinden (wenn nicht, müssen sich die engagierten Funktionäre der beiden Vereine wohl endgültig die Sinnfrage stellen). Eine Niederlage würde Götzendorf wohl aus dem Titelrennen werfen, denn dann würden schon sechs Zähler auf die Tabellenspitze fehlen. Die Frühjahrsbilanz sieht allerdings die Hausherren klar voran - Platz vier mit dreizehn Punkten gegenüber Platz dreizehn mit nur sechs Zählern. Und dann kommt auch noch der Heimvorteil der bei Schwadorf besonders zählt, denn der SK ist das beste Heimteam der Liga.

Amstetten - Gaflenz (Fr., 19:30)
Und wieder einmal ist Amstetten auswärts gestrauchelt, hatte aber Glück, dass auch Retz patzte und man damit weiter an der Tabellenspitze liegt. Angesichts der Probleme in der Fremde könnte es kein unwesentlicher Vorteil für den SKU sein, dass man nur mehr drei Auswärts-, dafür aber fünf Heimspiele hat. Denn daheim ist man eine Macht und als einziges Team der Liga noch ungeschlagen. Doch man muss diese Statistik auch in Zukunft bringen, wobei ungeschlagen alleine nicht reicht - will man Meister werden, dann sollten die Heimspiele wohl gewonnen werden. Und da kommen noch jede Menge harte Brocken ins Ertl-Glas-Stadion: Angstgegner Langenrohr, direkte Duelle gegen Retz und Schwadorf und am kommenden Wochenende Gaflenz. Denn die sind die stärkste Frühjahrsmannschaft und 2011 noch ungeschlagen ...

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Retz - St. Peter (Sa., 16:30)
Zwei Niederlagen in Folge, der SC Retz ist in eine Mini-Krise gerutscht, die man an diesem Spieltag unbedingt beenden sollte. Die Aufgabe erscheint zumindest auf dem Papier eine eher einfache zu sein, denn die Gäste aus St. Peter liegen im unteren Tabellenviertel. Sind aber natürlich eine Mannschaft, die vor allem durch ihren Goalgetter Jiri Adamec immens torgefährlich ist und nur durch Unkonzentriertheiten oft noch klare Vorsprünge verspielten. Auch in der Vorwoche begann nach 3:0-Vorsprung noch das große Zittern, diesmal brachte man den Sieg aber nach Hause. Retz wird also gewarnt sein, zumal die eigene Heimbilanz mit drei Niederlagen und Platz neun im diesbezüglichen Ranking nicht unbedingt jene eines Titelkandidaten ist.

Bad Vöslau - Zwettl (Sa.,16:30)
Wohl kaum jemand hätte vor der Saison erwartet, dass es in diesem Spiel um einen Cupplatz geht. Doch beide Teams wachsen immer wieder über sich hinaus und haben sich im oberen Mittelfeld etabliert - Zwettl entzauberte zuletzt Retz und Bad Vöslau ist sowieso die Mannschaft der Stunde. Zwar musste man die Tabellenführung in der Rückrundentabelle nach dem 0:0 gegen Götzendorf an Gaflenz abgeben, ist aber nach wie vor im Frühjahr ungeschlagen. Und was noch beachtlicher ist: Keeper Stöckl musste 2011 erst einmal hinter sich greifen und ist seit 620 Minuten ohne Gegentor! Für Zwettl-Trainer Petrovic gibt es im Laufe der Woche einiges zum Nachdenken, denn gleich drei Spieler müssen eine Gelbsperre absitzen.

Würmla - Mistelbach (So.,16:30)
Die Zeiten, in denen ein Heimspiel von Würmla eine "X-Bank" war, scheinen vorüber zu sein. Denn nach nicht weniger als sieben Remis konnte der SVW zuletzt gleich zwei Heimspiele in Folge gewinnen. Damit sprang man in der Tabelle auf den zwölften Platz und sollte mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Mit freiem Kopf sollte also durchaus der dritte Heimsieg in Folge möglich sein, denn die Auswärtsbilanz der Gäste ist durchwachsen: 2011 wurden alle drei Spiele in der Fremde verloren und der letzte Auswärtssieg datiert vom August 2010. Eine Serie, die Peter Lackner natürlich beenden will bzw. sogar muss, will man im Rennen um einen Cupplatz bleiben. Zur Zeit fehlt ja nur ein Punkt auf Platz sechs.

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von Werner Schöner

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