Spielberichte

Korneuburg triumphiert im Duell um Herbstkrone

Freitag Abend stieg das absolute Highlight der 1. NÖ Landesliga. Und das passend am letzten Spieltag der Herbstrunde. Im Kassenschlager empfing der Tabellenführer SC Sparkasse Korneuburg den zu diesem Zeitpunkt Tabellenzweiten ASV EATON Schrems. Die selbstbewusst angereisten Gäste hatten auf ihrer Visitenkarte stehen, das beste Auswärtsteam der Meisterschaft zu sein. Sie lieferten dem Leader einen harten Fight und forderten ihm alles ab. Letztlich konnte sich dieser aber nach einem offenen Schlagabtausch in einer sehenswerten Partie doch mit 4:2 durchsetzen.

Schrems dreht frühen Rückstand

Ungefähr 700 Fußballbegeisterte strömten in die druckmittel.at-Arena, um diesem Hit beizuwohnen. Beeindruckend! Dieses Aufeinandertreffen hatte sich auch eine ansprechende Atmosphäre verdient. Die Stimmung auf der Tribüne war hervorragend und beide Fangruppen strahlten Zuversicht aus. Nach der raschen Führung der Korneuburger waren zunächst jedenfalls die Heimfans lauter. Die Tribüne bebte. Kovacevic hatte den Ball erhalten, ging an der rechten Toroutlinie sehenswert an einem Gegenspieler vorbei und drosch die Wuchtel humorlos ins kurze Eck. Der Führungstreffer war geschafft. In derartigen Spitzenspielen entscheidet das erste Tor ja auch schon sehr oft über den Ausgang des Spiels. Schrems aber war das egal, ließ sich nicht hängen und antwortete mehr oder weniger umgehend. Die Gäste bedienten sich hierfür eines Standards. Eine hohe Flanke aus dem Halbfeld landete nach einer Kopfballverlängerung beim vor dem Tor aufgetauchten Windisch, der das Spielgerät über die Linie drückte. Das Pendel schien nun in die andere Richtung zugunsten des ASV auszuschlagen. Denn in der 27. Minute waren sie plötzlich sogar in Front. Das Glück hatte sich auf ihre Seite geschlagen. Jurdik nahm sein Herz in die Hand, pfiff sich nichts und zog mal aus mehr als 20 Metern ab. Da der Ball aus Sicht der Korneuburger äußerst ungünstig abgefälscht wurde, hatte der Goalie keinerlei Chance, diesen zu klären. Er konnte nur hinterherschauen, wie dieser schließlich im Kasten landete. Unfassbar, die Gäste lagen nun in Führung! Was für eine Partie. Es ging hin und her. Und die Zuschauer hatten im Prinzip keine Möglichkeit zum Durchatmen. Dementsprechend waren wahrscheinlich manche von ihnen auch froh, als dann schließlich doch zur Pause gepfiffen wurde. Eine kulinarische oder flüssige Stärkung war unbedingt notwendig, um den Schlagabtausch nervlich besser verarbeiten zu können.

Korneuburg wie aufgezuckert nach Pause

Außenstehende wissen nicht, was Trainer Schalkhammer seinen Jungs in der Kabine gesagt hat. Aber es hat funktioniert und die Worte zeigten umgehend Wirkung. Die Schlagzahl wurde weiter erhöht. Auch die Effektivität wurde beeindruckend gesteigert. Und ging dann gleich zu Beginn der 2. Halbzeit beinahe in Richtung 100 Prozent. Es war Küssler, der den Untergang der Gäste in dieser Partie einläutete. Nach einem durchgesteckten Pass hinter die letzte Schremser Linie landete der Ball zunächst nur an der Stange. Das darauffolgende Zuspiel von der rechten Seite in die Box brachte dann aber schließlich der Mittelfeldspieler im Kasten unter. Der Ausgleich war geschafft. Das Heimteam war jetzt aber so richtig im Flow und legte nach. Nur 4 Minuten später wurde ein Angriff über die linke Seite vorgetragen und der Ball zurückgelegt. Mujakic nahm die Wuchtel ideal mit, machte noch ein paar Schritte und überwand dann den gegnerischen Goalie. Der SC hatte die Führung wieder inne. Das war es aber noch nicht. Schließlich dachte sich auch Grabovac, dass er den anderen Torschützen um nichts nachstehen wollte. Also setzte er im Mittelfeld zu einem beherzten Solo an, schaltete einen Gang hoch, ging am Gegenspieler vorbei und schob das Spielgerät überlegt am Goalie vorbei. Die Partie war endgültig zugunsten des Tabellenführers gedreht. Und das Ganze bereits zu Beginn der zweiten Halbzeit. Innerhalb von 7 Minuten schafften es die Korneuburger, die Gäste zu demoralisieren. Es wäre zwar ausreichend Zeit für die Schremser gewesen, nochmals zurückzukommen, aber dieses Kunststück brachten auch sie nach einer langen Hinrunde nicht zustande. Verständlich, der Spielverlauf war nur sehr schwer zu verkraften. Der alte und neue Leader spielte das 4:2 schließlich heim, setzte sich die Herbstkrone auf und ließ sich von den Fans ausgiebig feiern. Das hatten sich die siegreichen Akteure mit dem heutigen Erfolg und dieser Saisonhälfte auch absolut verdient.

Stimme zum Spiel

Gerald Schalkhammer (Trainer SC Sparkasse Korneuburg):
„Tolle Atmosphäre! Das hat mir schon getaugt. Die Zuschauer haben zum Glück auch ein Spiel geboten bekommen, das dem Ambiente gerecht wurde. Mit dem Dreier für uns, umso schöner! Zu Beginn der zweiten Hälfte war die Partie nach unseren Toren gelaufen! Jetzt gilt es noch, im Nachtragsspiel den Sieg zu bestätigen. Dann haben wir uns die Winterpause absolut verdient.“

Der Beste: Mustafa Yavuz (Verteidigung)

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