2. Landesliga Ost

2:1! Der SV Absdorf schlägt in Wiener Neustadt zu

Der wiener-neustadt scabsdorf svSV Absdorf sorgte für die Überraschung des 16. Spieltags in der 2. Landesliga Ost: Nach einem desolaten Start ins Frühjahr mit zwei Niederlagen und 1:8-Toren gab das Team von Rudolf Ginsthofer am Sonntag ein kräftiges Lebenszeichen von sich, landete bei den Wr. Neustadt Amateuren einen überraschenden 2:1-Sieg. Die Amateure waren lange Zeit am Drücker, führten 1:0, die Gäste wurden für ihre Moral belohnt.

 

Die Vorzeichen sprachen gegen einen Absdorfer Coup: Denn die Gäste liefen mit einer neu formierten Abwehr auf, neben dem gesperrten Rainer Ginsthofer gab im Abschlusstraining auch Kreuzwegerer (Zerrung) k.o., Stürrmer Bajram Idrizi (Kreuzbandriss) fällt bekanntlich für einige Monate aus. Und auch die Startphase in Wiener Neustadt erweckte nicht den Anschein, dass für die Gäste was zu holen sein wird.

 

Amateure scheiterten an Einstellung & Chancen-Auswertung

Die Amateure bestimmten ganz klar das Geschehen, doch die fehlende Effizienz im Abschluss zog sich wie ein roter Faden durchs gesamte Spiel. "Marijanovic schoss zweimal knapp drüber, Keles überspielte den Gegner, doch ein Verteidiger rutschte in seinen Schuss und Rottensteiner traf per Kopf nur die Latte", zählte Amateure-Coach Andreas Wastl die besten Chancen seiner Mannen auf. Auf der Gegenseite fand Leonel eine Top-Chance vor, hob den Ball aber über den Goalie und auch das Tor.

Das erste Tor im Spiel erzielten ebenfalls die Gastgeber: Tometschek tankte sich auf der Seite durch, passte in den Rückraum zu Antunel Marijanovic, der aus acht Metern einschoss. Die Absdorfer behielten auch nach dem Gegentreffer ihren Spielstil bei: Im Gegensatz zu den ersten beiden Rückrunden-Partien steckte diesmal wesentlich mehr Feuer in der Truppe, die Moral passte über 90 Minuten.

 

Pascal Velek & Oliver Weidlinger drehten im Finish die Partie

Und zum Torerfolg kam der Tabellen-Vierte letztlich auch: Fürs 1:1 sorgte in der 80. Minute Pascal Velek, der einen Freistoß ins "Kreuz" des Tormannecks zirkelte. "Ein perfekter Schuss", freute sich Ginsthofer. Drei Minuten traf Oliver Weidlinger zum Sieg: Über links zog der Defensiv-Akteur in den Strafraum, schlenzte den Ball gekonnt ins Eck. Im Finish ging Matthias Müller im Absdorf-Strafraum zu Boden. "Er wurde im Gesicht getroffen, erlitt eine Rissquetschwunde im Ohr-Bereich. Ein klarer Elfer, nur der Schiri hat es nicht gesehen", ärgerte sich Wastl.

Geärgert hat Wastl auch das Auftreten seiner Mannschaft: "Wir können weder auf- noch absteigen. Dennoch erwarte ich mir eine Mannschaft, die Elan & Esprit zeigt. Wir hätten zur Pause klar führen müssen, obwohl unser Spiel nicht gut lief. Die Mannschaft hat es verabsäumt, um den Sieg zu fighten." Aufatmen hingegen bei Absdorf-Coach Ginsthofer: "Ich hatte mich nach dem schlechten Start schon selbst hinterfragt. Hut ab vor meinen Team für die heutige Leistung. Selbst wenn wir noch zu fehleranfällig agieren." Absdorf hält nun bei 28 Punkten, für Ginsthofer steht fest: "Noch drei Punkte und wir haben den Klassenerhalt fixiert. Dann können wir beginnen, uns mit der nächsten Saison intensiver auseinanderzusetzen."

 

Christian Reichel

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