Steinhaus: Kuriose Aufholjagd in Unterzahl bleibt unbelohnt

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altEin Spiel "der allerletzten Chance" für die einen und ein "Sechs-Punkte-Spiel" für die anderen war das Match am Sonntagabend zwischen Union Kremsmüller Steinhaus und der Union pro success Rohr. Die Steinhauser hätten mit einem Sieg gegen den direkten Tabellennachbarn den Anschluss ans rettende Ufer aufrecht erhalten können und Rohr im Falle eines Sieges sogar überholen können. Für Rohr sollte ein Sieg ebenfalls goldwert sein, da man sich dadurch weiter Luft im Kampf gegen den Abstieg verschaffen könnte. Nach gut einer Stunde stand es 4:0 für die Gäste, das Spiel war scheinbar entschieden - doch Steinhaus startete in Unterzahl eine unerwartete Aufholjagd. 

Lupenreiner Hattrick von Rohr-Mittelfeldakteur

Die Gäste aus Rohr gingen stark dezimiert in dieses Spiel, Coach Richard Reinthaler muss sechs Spieler vorgeben, weshalb er einige Umstellungen vornehmen muss. Dass es in Steinhaus auf dem kleinen Platz bekanntlich schwierig ist, ist natürlich auch den Kremstalern nicht entgangen. Trotzdem gelingt es den Gästen von Beginn an, das Kommando zu übernehmen. Nach nur acht Minuten zappelt der Ball auch schon im Netz, Peter Habenschuss tankt sich auf der Seite durch und schließt mit einem Schuss ins lange Eck ab. Im Anschluss an diese schnelle Führung bleibt Rohr weiter feldüberlegen, doch auch Steinhaus findet immer wieder einige gute Aktionen vor. Richtig gefährlich werden die Gastgeber aber selten. Die Defensive von Rohr steht sattelfest, vor allem Keeper Manuel Pernsteiner ist immer wieder zuverlässig auf dem Posten. Zehn Minuten vor der Pause erhöhen die Gäste auf 2:0. Nach einem Stangelpass von Manuel Dickinger ist es erneut Peter Habenschuss, der einen Volltreffer landet. Eine Minute vor dem Pausenpfiff macht dieser schließlich seinen Hattrick perfekt, nach einem Gestocher hält er vom Sechzehner drauf und trifft zum dritten Mal in diesem Spiel der 1. Mitte-West powered by Oberndorfer. Es geht mit einem klaren 0:3 in die Pause. 

Trotz 0:4 und Ausschluss Spiel noch nicht entschieden

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit spielt sich schon einiges ab auf dem Rasen: Der Steinhauser Sebastian Schachner zieht die Notbremse an der Strafraumgrenze und sieht dafür zurecht die Rote Karte. Wenige Minuten später sorgt erneut ein Foul für eine spielentscheidende Szene, diesmal gibt es dafür aber Elfmeter. Ein Rohrer wird von den Beinen geholt, den Strafstoß setzt Michael Schindlinger in die Maschen - es steht 4:0 aus Sicht der Gäste. Das Spiel ist durch! Das dachten neben Rohr-Trainer Richard Reinthaler wohl auch viele seiner Spieler und sicher auch die meisten Zuseher. Aus einer Standardsituation gelingt Steinhaus schließlich der Anschlusstreffer, Andre Perstling erwischt dabei Rohrs Keeper eiskalt und trifft mit einem flachen Schuss ins Tormanneck. Auch nach diesem 4:1 ahnt noch keiner, dass dieses Spiel nochmal ganz, ganz heiß wird. Steinhaus kommt jetzt trotz Unterzahl noch mal auf und nutzt es aus, dass Rohr einen Gang runter geschalten hat. In Minute 72. herrscht Getümmel im Rohrer Strafraum, Markus Hirsch drückt das Leder über die Linie. Jetzt wird Rohr nervös, Steinhaus hat das Momentum nun klar auf ihrer Seite. Dies wird noch klarer, als Steinhaus die Aufholjagd fortsetzt und sogar das 4:3 erzielen kann. Ein Spiegelbild zum Treffer zum 4:1 sorgt für den dritten Treffer von Steinhaus, wieder verwertet Andre Perstling mit einem flachen Schuss ins lange Eck. Dann wird es nochmal spannend. Auch Rohr legt noch mal zu und findet ebenso wie Steinhaus einige Chancen vor. Während vor dem 4:3 Rohr einmal sogar an der Latte scheitert, ist es in den Schlussminuten immer öfter Rohrs Schlussmann Manuel Pernsteiner, der die drei Punkte für sein Team festhält. Kurz vor Abpfiff zückt der Unparteiische zum zweiten Mal die Rote Karte, diese sieht Anto Bandic aufgrund einiger nicht angemessener Worte in Richtung des Schiedsrichters. Steinhaus wird für die fulminante Aufholjagd nicht mehr belohnt und verliert dieses so wichtige Spiel mit 4:3, Rohr macht hingegen einen weiteren wichtigen Schritt im Abstiegskampf. 

 

Christoph Bolda

 

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