Fußballdramatik pur in Ansfelden: Sieben Tore und Last-Minute-Entscheidung im Spiel gegen Sipbachzell (mit Fotos)

Ein Spiel, das alle Fußballherzen höher schlagen lässt, ging am Freitagabend in der 7. Runde der 1. Mitte-West powered by Oberndorfer zwischen der Union Humer Ansfelden und der Union VAZ Mayr Sipbachzell über die Bühne. Die Gäste aus Sipbachzell waren auf dem Papier der Favorit, doch Ansfelden ging nach zuletzt guten Ergebnissen mit breiter Brust in dieses Spiel, was auch gleich von Beginn an offensichtlich zu sehen war. Unglaubliche sieben (!) Mal landete der Ball schließlich im Tor, wobei das Spiel erst in der 90. Minute zugunsten der Gäste entschieden wurde.

Frühe Sipbachzell-Führung - Ansfelden dreht die Partie vorzeitig

Als das Match beginnt, ahnt klarerweise noch niemand, was in den folgenden 90 Minuten auf Zuseher und Akteure zukommt. Es wird ein wahres Fußballfest! Doch alles der Reihe nach: Die Gäste erwischen einen super Start, nach einem Stangler von Zoran Torovic bringt Jürgen Rahstorfer sein Team nach nur fünf Minuten mit 1:0 in Führung. Wer aber glaubte, dass dieses frühe Tor für die Gäste der Weg auf die Siegerstraße war, der irrte. Denn Ansfelden weiß zu antworten, und zwar richtig! Binnen fünf Minuten sorgen die Hausherren nach Angriffen über ihre linke Seite, die an diesem Tag für mächtig Gefahr sorgt, für die Trendwende. Erstmals erfolgreich sind die Heimsichen in Minute 10, Matthias Trausner gleicht die Partie wieder aus. Erneut fünf Minuten später trifft Christoph Hones ähnlich wie sein Kollege vorhin und stellt auf 2:1. Nach diesen drei Treffern in neun Minuten liefern sich die Teams einen offenen Schlagabtausch - es geht hin und her, beide Teams finden teils gute Möglichkeiten vor. Sipbachzells Daniel Minarcsik hat dabei nach gut einer halben Stunde den Ausgleich auf dem Fuß, er vergibt aber alleine vor Ansfeldens Schlussmann. Wenig später muss Daniel Minarcsik dann verletzt vom Feld. Auch Ansfelden kann gefährlich werden und scheitert noch im ersten Durchgang am Aluminium, nach einer Flanke aufs lange Eck nimmt ein Ansfeldner zu genau Maß und setzt das Leder an die Stange. Bis zur Pause ändert sich am Spielstand nichts mehr, die Mannschaften gehen nach intensiven ersten 45 Minuten in die Kabinen. 

Offener Schlagabtausch in Halbzeit zwei

Nach dem Seitenwechsel nimmt die Fußball-Gala weiter ihren Lauf. Thomas Arnitz taucht gut zehn Minuten nach Wiederanpfiff vor dem Tor auf, kann aber die Kugel nicht im Kasten unterbringen. Wenig später führt dann eine ähnliche Situation zum Ausgleich der Gäste. Erneut ist es Thomas Arnitz, der jedoch diesmal vor dem Tor uneigennützig querlegt. Jürgen Rahstorfer sagt Danke und verwertet zum 2:2. Doch erneut hat Ansfelden prompt die Antwort parat: Fünf Minuten später nutzt Christoph Hones einen individuellen Fehler der Gäste eiskalt aus und netzt zur 3:2-Führung der Hausherren. Doch der Torhunger der gastierenden Plojer-Elf ist weiter noch nicht gestillt. Eine Viertelstunde vor Schluss können die Gäste Ansfeldens Führung wieder egalisieren, Zoran Torovic staubt zum 3:3 ab, nachdem Thomas Arnitz den Ball per Freistoß an die Latte setzte.

Heißer Tanz in der Schlussviertelstunde - Arnitz mit Goldtor in Minute 90

Die Akteure liefern sich auch in den Schlussminuten einen wahren Schlagabtausch, jede der beiden Mannschaften könnte das Spiel jetzt zu ihren Gunsten entscheiden. Doch Ansfelden schwächt sich gut zehn Minuten vor Schluss noch selbst, Jozef Klokocik lässt sich zu einer Tätlichkeit gegen Sipbachzells Thomas Arnitz hinreißen und sieht dafür zurecht die Rote Karte. Sipbachzells Kicker glauben bis zum Abpfiff an sich und so gelangen die Gäste in Minute 90 doch noch auf die Siegerstraße. Nach einem weiten Pass von David Dietachmair ist Goalgetter Thomas Arnitz auf und davon und trifft aus leicht spitzem Winkel mit einem satten Schuss ins kurze Eck zum umjubelten 4:3. Ansfelden kann nun nicht mehr zurückschlagen, eine Wahnsinns-Partie endet zugunsten von Sipbachzell. Ansfelden geht trotz einer immens starken Leistung am Ende leer aus. 

Franz Plojer (Trainer Union VAZ Mayr Sipbachzell)

"Es war eine unglaubliche Partie. Ansfelden war sehr giftig und aggressiv. Ich habe sie zwar stark eingeschätzt, aber dass sie in dieser Form auftreten, hätte ich nicht gedacht. Hut ab vor der Leistung des Gegners. Es war ein kampfbetontes Spiel, das auch zugunsten der Hausherren ausgehen hätte können. Da wir aber bis zum Schluss gekämpft haben, denke ich, dass der Sieg verdient ist."

Christoph Bolda 

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