Begic-Elf gibt 2:0-Führung aus der Hand - Steinerkirchen verliert Match und zwei Spieler

Eine Woche nachdem in Bad Schallerbach der erste Saisonsieg gefeiert werden konnte, wollte der FC Union Steinerkirchen in einem Nachholspiel der zwölften Runde der 1. Klasse Mitte-West einen "Dreier nachlegen und zudem im sechsten Heimspiel den ersten Sieg feiern. Mit der Union Pucking war jedoch ein Gegner zu Gast, der sich für die blamable Heimpleite gegen das damalige Schlusslicht aus Eberstalzell rehabilitieren wollte. Die Heimelf von Trainer Ervin Begic führte nach einer Viertelstunde bereits mit 2:0, ließ sich in der zweiten Halbzeit aber die Butter vom Brot nehmen und stand am Samstagnachmittag letztendlich mit leeren Händen da. Die Steinerkirchener mussten nicht nur eine 2:4-Niederlage einstecken, sondern nach zwei Platzverweisen das Match mit nur neun Akteuren beenden.

 

Begic-Elf mit früher 2:0-Führung - 15-jähriger Puckinger Pechvogel

Die Gäste hatten einige Ausfälle zu verkraften, weshalb Trainer Helmut Mayr zu Umstellungen gezwungen war, unter anderem der 15-jährige Offensivspieler Stefan Spielbichler als linker Verteidiger agieren musste. Nach fünf Minuten rückte das Puckinger Talent erstmals in den Mittelpunkt, als nach einem Steinerkirchener Corner Spielbichler bei einem Kopfballduell das Leder an die Hand sprang und Schiedsrichter Haselbruner auf den Punkt zeigte. Barus Anuk verwandelte den Elfmeter zum 1:0. Zehn Minuten später durften die heimischen Fans nach einer erneuten Ecke das 2:0 bejubeln. Nach einem Kopfball von Goran Stjepanovic wollte Spielbichler mit einem Fallrückzieher vor der Linie klären, der junge Linksfuß bugsierte das Leder jedoch ins eigene Tor. Den etwas unglücklichen und zudem klaren Rückstand steckten die Gäste gut weg und kamen in einer zunächst ausgeglichenen Partie immer besser ins Spiel. Nach einer knappen halben Stunde gelang der Mayr-Elf der Anschlusstreffer, als Kapitän Hannes Sandmayr nach einem tollen Solo Christian Pichler ideal in Szene setzte und dieser auf 2:1 stellte. In Halbzeit eins fanden die Puckinger zwei Ausgleichschancen vor, doch einmal konnte sich Steinerkirchen-Keeper Manuel Laher auszeichen. Und bei der zweiten Möglichkeit strich ein Schuss knapp am Tor vorbei.

 

Wiedergenesener "Joker" gleicht aus

Im zweiten Durchgang kontrollierte die Mayr-Elf zumeist das Geschehen und erarbeitete sich mit zunehmender Spieldauer ein deutliches Übergewicht. Mit der Einwechslung von Ivan Peric bewies Coach Mayr nach einer Stunde ein glückliches Händchen. Denn nach 66 Minuten knallte Peric, der nach überstandener Krankheit zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen musste, den Ball aus spitzem Winkel ins Steinerkirchener Gehäuse. Das Spiel stand nun auf Messers Schneider. Während die Mayr-Elf mehr vom Spiel hatte, fuhren die Hausherren einige gefährliche Konter. Bei einem dieser Gegenstöße konnte Gästgegoalie Jürgen Schicklgruber einen erneuten Rückstand der Puckinger verhindern.

 

Zwei Steinerkirchener sehen Rot - Mayr-Elf dreht das Spiel

In den letzten zehn Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse. In Minute 82 konnte der durchbrechende Michael Schachermayr im Steinerkirchener Strafraum nur durch ein Foul gestoppt werden - wieder war es Peric, der sich die Chance nicht nehmen ließ, beim Elfer den Ball ins Kreuzeck setzte und das Spiel drehte. Eine Minute später reklamierte der Steinerkirchener Jakob Stockinger nach einem Foul zu heftig und flog nach einer Schiedsrichterbeleidigung mit Rot vom Platz. Kurz darauf waren die Hausherren nur noch zu neunt, zückte der Referee nach einem Foul von Maximilian Schellerer an Schachermayr wegen Torraub erneut Rot. Kurz darauf dann die endgültige Entscheidung. Nachdem die Heimischen den Ball aus dem Strafraum geschlagen hatten, schlug ein Sandmayr-Schuss im Kreuzeck ein, fixierte Puckings Kapitän den 2:4-Endstand.

 

Reinhold Kreilhuber, Sportchef Union Pucking:
"Da wir quasi mit dem letzten Aufgebot antreten mussten, freuen wir uns über den Sieg ganz besonders. Wir haben sehr unglücklich begonnen und sind rasch in Rückstand geraten, waren in der zweiten Halbzeit aber die bessere Mannschaft und konnten das Spiel drehen. Die Einwechslung von Peric hat den Umschwung gebracht. Auch wenn die frustrierten Steinerkirchener mit dem Schiedsrichter haderten, waren die Entscheidungen des Referees meiner Meinung nach nachzuvollziehen. Als Aufsteiger haben wir in einer enorm starken Liga eine ausgezeichnete Herbstsaison absolviert und sind mit dem Abschneiden hochzufrieden."

 

Günter Schlenkrich

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