Nach Fast-Abstieg und Fehlstart, Union Haid mit passablem Herbst

In der vergangenen Saison der 1. Klasse Mitte überwinterte die Union Haid mit lediglich acht Punkten in der Abstiegszone, kletterte in der Rückrunde aber auf den "Strich" und war in der Relegation eigentlich schon abgestiegen. Nach einer Heimpleite gegen St. Martin lagen die Mannen von Trainer Wolfgang Unger auch im Rückspiel hoffnungslos zurück, ehe sich in den Schlussminuten bzw. in der Nachspielzeit die Ereignisse überschlugen, die Grün-Weißen den Kopf im allerletzten Moment aus der Schlinge zogen und den nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt feiern konnten. In der aktuellen Spielzeit blieb die Union in den Startblöcken hängen, nahm dann aber Fahrt auf, kam in Summe gut den den Herbst, überwintert als Neunter im Mittelfeld der Tabelle und ist von der Abstiegszone durch sieben Punkte getrennt.

 

Kapitaler Fehlstart - Stabilisierung der Defensive

Nach dem Fast-Abstieg gerieten die Haider auch in der aktuellen Saison ins Hintertreffen und ergatterten in den ersten vier Runden nur einen mickrigen Zähler. In der Folge konnte die Unger-Elf das Blatt aber wenden und von den übrigen neun Spielen immerhin fünf gewinnen. "Den Fehlstart muss ich auf meine Kappe nehmen, denn aufgrund der nach dem nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt ausgebrochenen Euphorie, habe ich die Mannschaft mit einem Offensivsystem ausgestattet. Das ist allerdings in die Hose gegangen, haben am Anfang jede Menge Tore und demzufolge viele Niederlagen kassiert", so Unger. Obwohl nur drei Mannschaften weniger Treffer erzielten und lediglich zwei Teams mehr Gegentore erhielten, ist in diesem Winter das Abstiegsgespenst nicht in Haid zu Gast. "Alleine 16 Gegentore haben wir in den ersten vier Runden erhalten, nach einer System-Umstellung ist es wesentlich besser gelaufen. Aufgrund der Stabilisierung der Defensive haben wir uns dann aber in der Offensive des Öfteren schwer getan und nicht allzu viele Tore gemacht", weiß der 53-jährige Übungsleiter.

Sukzessive Steigerung

Der Tabellenneunte feierte drei Heimsiege und fuhr in der Fremde zwei "Dreier" ein. "Obwohl wir in der vergangenen Saison beinahe abgestiegen wären, konnten wir uns in den letzten zwölf Monaten zukzessive steigern, haben im letzten Herbst nur acht Punkte geholt, im Frühjahr dann 14 Zähler gesammelt und im aktuellen Herbst immerhin 17 Punkte eingefahren. Die Mannschaft hat eine ordentliche Entwicklung genommen, weshalb wir mit dem bisherigen Abschneiden überaus zufrieden sind", meint der Coach. "Wir stehen auf dem neunten Rang und müssem demzufolge auf der Hut sein, haben uns jedoch eine ordentliche Ausgangsposition verschafft und orientieren uns in der Tabelle eher nach oben".

Mögliche Transfers

Nach einer 0:3-Heimpleite zum Herbstausklang gegen Pucking, ist es in Haid in den kommenden Wochen ruhig. "Aufgrund der Abstiegsgefahr waren wir seit Jänner unter Strom und in den letzten zehn Monaten am Limit. Deshalb lassen wir es nun ruhiger angehen, wenngleich im Dezember sechs Einheiten auf dem Programm stehen und kurz nach dem Jahreswechsel die Vorbereitung in Angriff genommen wird", sagt Wolfgang Unger, der beim Trainingsauftakt im neuen Jahr möglicherweise die eine oder andere Verstärkung wird begrüßen können. "Allzu viel wird sich im Winter nicht tun, sehen uns jedoch seit geraumer Zeit nach punktuellen Verstärkungen um und haben mit möglichen Kandidaten auch schon Gespräche geführt. Zumindest einen Spieler für die Außenbahn wollen wir unbedingt verpflichten".

Obere Tabellenhälfte im Visier

Nach der in Summe ordentlichen Hinrunde geht man in Haid nicht davon aus, mit dem Abstiegsgespenst erneut Bekanntschaft machen zu müssen. "Wir konnten uns etwas Luft von der gefährlichen Zone verschaffen, zudem sind in der Tabelle die vor uns platzierten Mannschaften in Reichweite. Wichtig ist in erster Linie, dass wir den Aufwärtstrend fortsetzen - und sollten wir uns erneut steigern können, ist der Sprung in die obere Tabellenhälfte ein realistisches Ziel", blickt der Trainer der entscheidenden Phase der Meisterschaft vorsichtig optimistisch entgegen. "Zudem wollen wir in der Rückrunde die vorhandenen Talente fördern und integrieren".

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