Union Saxen: Amtierender Vizemeister überwintert im Niemandsland

In der vergangenen Saison der 1. Klasse Nord-Ost war die Union Saxen bis zum Schluss im Aufstiegskampf präsent, musste sich im Duell mit der Union Schweinbach am Ende jedoch um Haaresbreite geschlagen geben und beendete die Spielzeit mit einem Punkt weniger am Konto als Vizemeister. An diese Performance konnten die Machländer in der aktuellen Meisterschaft bislang nicht anknüpfen, fuhren in der Hinrunde "nur" 19 Zähler ein, verpassten am Ende der Herbstsaison den Anschluss ans Vorderfeld der Tabelle und überwintern als Siebenter im Niemandsland. "Der siebente Platz ist nicht unser Anspruch, aber nach einem durchwachsenen Start und einer besseren Phase ist es zum Herbstausklang nicht gut gelaufen und konnten aufgrund er fehlenden Konstanz die Erwartungen nicht erfüllen", erklärt Trainer Kevin Eder, der in Saxen bereits in der sechsten Saison die Verantwortung trägt. 

 

Torfabrik der Liga hadert mit mangelnder Effizienz und fehlendem Spielglück

Die Union traf 38 Mal ins Schwarze - für zwölf Tore davon zeichnete Philipp Mühlehner verantwortlich - und avancierte zur Torfabrik der Liga, allerdings kassierten nur die letzten Vier der Tabelle mehr Gegentore. "Auch wenn wir jede Menge Tore erzielt haben und Außenstehende die Situation vielleicht nicht nachvollziehen können, sind wir des Öfteren an der mangelnden Chancenverwertung gescheitert und haben in etlichen engen Spielen in der entscheidenden Phase die Möglichkeiten nicht genutzt bzw. Gegentore erhalten. So sind wir beim 2:2 in Königswiesen in der 86. Minute an der Unterkante der Querlatte gescheitert. Im letzten Match in Mauthausen haben wir nach dem Führungstreffer etlichee dicke Chancen vergeben und dann in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert", spricht der Coach von mangelnder Effizienz bzw. fehlendem Spielglück. "Auch gegen Schenkenfelden hätten wir einen Dreier einfahren können, sind im vorletzten Heimspiel auch in Führung gegangen und hätten den Sack in der ersten Halbzeit zumachen müssen, sind aber drei Mal am Aluminium gescheitert und in der 45. und 46 Minute, durch einen Freistoß und einen Elfmeter, auf die Verliererstraße geraten".

Probleme vor heimischer Kulisse und schwere Verletzungen

Während von sieben Auswärtsspielen nur ein einziges verlorenging, mussten die Saxener auf eigener Anlage drei Niederlagen einstecken. "Auswärts war die Performance über weite Strecken in Ordnung, haben jedoch in den Heimspielen jene Punkte liegenlassen, die zu einer Präsenz im Vorderfeld der Tabelle fehlen. Zudem haben wir in Summe auch zu viele Gegentore - vor allem zum falschen Zeitpunkt - erhalten", so Eder, der einer wesentlich besseren Platzierung nachtrauert. "Herbstmeister Ried und Verfolger Königswiesen stehen in der Tabelle zurecht ganz oben, aufgrund des Leistungsvermögens müssten wir als Dritter überwintern. In rund elf Spielen war die Leistung in Ordnung, die Ergebnisse haben aber nicht gepasst und sind in Summe unter Wert geschlagen worden. Nur beim Unentschieden gegen Perg/Windhaag und bei der Niederlage gegen Tragwein waren wir wirklich schlecht", weiß der Coach, der auch mit dem Verletzungsteufel hadert. So sind Außenverteidiger Anton Böhm und Spielmacher Kevin Pretl nach Kreuzbandrissen seit geraumer Zeit außer Gefecht und werden auch im Frühjahr nicht zur Verfügung stehen. "Mit Pretl und Böhm sind zwei ungemein wichtige Spieler ausgefallen, aber die Kaderdecke war im Herbst generell sehr dünn. Wir haben bislang 19 Punkte gesammelt, das ist keine schlechte Bilanz, unser Anspruch ist aber ein anderer, weshalb die Präsenz im Niemandsland der Tabelle nicht nach unserem Geschmack ist", meint Kevin Eder.

Wunsch nach Verstärkungen

Bis Mitte Dezember ruht im Mühlviertel der Ball, ehe die Kicker ein Heim-Programm mit auf den Weg bekommen. Mitte Jänner wird dann der Start in die Vorbereitung in Angriff genommen. "Da wir am eigenen Platz ordentliche Bedingungen vorfinden und aufgrund der neuen Flutlichtanlage gut trainieren können, bereiten wir uns vor Ort auf die zweite Meisterschatfshälfte vor und verzichten auf ein Trainingslager in der Ferne", weiß der 33-jährige Übungsleiter, der sich im Winter Verstärkungen wünscht. "Aufgrund der dünnen Personaldecke und der Tatsache. dass die Langzeitverletzten bis zum Ende der Saison nicht zur Verfügung stehen, haben ich beim Vorstand den Wunsch geäußert, die Ausfälle adäquat zu ersetzen. Ob die Verantwortlichen die von mir erhofften Transfers letztendlich tätigen werden, steht in den Sternen, zumal ich nicht weiß, ob der Vorstand aufgrund der Tabellensituation bereit ist, Geld in die Hand zu nehmen".

Fragezeichen im Mühlviertel

Die Saxener sind in der Hinrunde ins Hintertreffen geraten, weshalb es für die Union in der entscheidenden Phase der Meisterschaft schwer wird, in den Aufstiegskampf noch eingreifen zu können. "Sollten die von mir gewünschten Transfers getätigt werden, wollen wir noch einmal angreifen und Anschluss ans Spitzenfeld finden. Sollte sich am aktuellen Kader jedoch nichts ändern, wird es zu einer Präsenz im Vorderfeld der Tabelle vermutlich nicht reichen", meint Kevin Eder. "Ich strebe sportlichen Erfolg an und kann nicht verlieren. Grundsätzlich möchte ich die Saison erfolgreich zu Ende bringen. Aber zum einen bin ich in Saxen seit bereits fünfeinhalb Jahre als Trainer tätig, und zum anderen möchte ich irgendwann einmal in einer höheren Liga Verantwortung tragen. Zudem bin ich Inhaber der B-Lizenz, weshalb ich mir ein mögliches Angebot genau ansehen werde".   

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