ATSV Langenstein bleibt erstklassig

tragwein kamig sclangenstein atsvWäre man vor zwei Jahren als Tabellenvorletzter der 1. Klasse Nord-Ost noch sang- und klanglos abgestiegen, findet man nun mit der neuen Regel rund um das Relegationsspiel eine zweite Chance um doch noch die Klasse zu halten. Nach dem 1:1 im Hinspiel in der TTI-Arena Tragwein setzt sich der ATSV Langenstein im Rückspiel mit 1:0 durch und hält somit die Klasse. In zwei auf Augenhöhe ausgetragenen Begegnungen ist es letztendlich nicht die bessere sonder wohl eher die glücklichere Mannschaft, welche sich in der Relegation durchsetzt.

Tragwein benötigt Auswärtstor um Aufstieg möglich zu machen

Würde der Heimelf bereits ein torloses Remis zum Klassenerhalt reichen, benötigt der SC Tragwein/Kamig zumindest ein Tor und Minimum eine Verlängerung zu erzwingen. Ohne Rene Tischberger, welcher verletzt ausfällt, ist es der SC, welcher in der ersten Halbzeit versucht das Spiel zu machen. Eine zwingende Torchance findet die Mayrhofer-Elf jedoch nicht vor. Die Offensivbemühungen der Gründressen aus Langenstein ersticken großteils bereits im Keim. Somit ist es eine wenig aufregende erste Halbzeit, in welcher gut stehende Defensivreihen hüben wie drüben das Relegationsspiel kennzeichen. Unter der Leitung von Schiedsrichter Ernst Huber verabschieden die zahlreich mitgereisten Tragwein-Anhänger die beiden Mannschaften mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause.

Trainersohn geht mit Gelb-Rot

Zu Beginn der zweiten Halbzeit findet die Schützenberger-Elf besser ins Spiel als die Auswärtself. Die optische Überlegenheit der Tragweiner verschwindet, der ATSV Langenstein präsentiert sich nun zielstrebiger. Für ein Tor reicht es jedoch weiterhin noch nicht. Nach zwei innerhalb von drei Minuten gelbwürdigen Vergehen von Daniel Schützenberger, Trainersohn von Franz Schützenberger, ist der Arbeitstag der Nummer 21 frühzeitig beendet. Die Langensteiner zeigen sich vom Ausschluss jedoch unbeeindruckt und versuchen weiterhin mit einem Treffer die Entscheidung herbei zu führen.

Bereits in Fußballpension verweilte Popovici erzielt Goldtor

Es ist das typische Spiel von Sebastian Popovici. Lange ist nichts zu sehen von ihm und dann schlägt er zu. 75 Minuten waren gespielt lassen die Tragweiner Verteidiger den Rumänen am Sechzehner etwas zu viel Platz. Der nun schon seit sieben Jahren bei Langenstein spielende Legionär bringt seine Elf mit einem satten Schuss ins Eck in Führung. Warum das Phantom im Hinspiel nicht agierte und jetzt im Rückspiel doch wieder spielte bleibt ein Rätsel. Fakt ist, der Rumäne hat mit seiner individuellen Klasse eine Entscheidung herbei geführt.

Offensivbemühungen der Tragweiner werden nicht belohnt

Für die Tragweiner bleibt die Ausgangssituation trotz 1:0 Rückstand weiterhin gleich. Man muss ein Tor erzielen, um die Verlängerug zu erreichen. Elf Tragweiner gegen zehn Langensteiner drücken immer mehr auf die Tube und kreieren Chance um Chance. Kapitän Thomas Zweimüller im Kasten der Heimischen glänzt in der Schlussphase mit weltklasse Paraden und verhindert somit eine Verlängerung. Der SC aus Tragwein scheiert immer wieder am eigenen Unvermögen oder hat Pech als zum Beispiel Emir Macanovic einen Meisinger-Schuss ungewollt vor dem Einschlagen im Kasten blockt. Wäre es zu einer Verlängerung gekommen hätte es für die Grünen wohl schlecht ausgeschaut. Patrick Wahlmüller holt sich in der 90. Minute nach Notbremse die Ampelkarte.
Popovici, ein starker Zweimüller und eine kräftige Portion Glück verhelfen dem ATSV Langenstein schlussendlich zum Verbleib in der 1. Klasse.

Manuel Mayrhofer (Trainer SC Tragwein/Kamig):

"Gratulation dem ATSV Langenstein zum Klassenerhalt. Das waren zwei lässige Relegationsspiele so wie man es sich vorstellt. Wir blicken auf eine geile Saison zurück und feiern als wären wir aufgestiegen."

Franz Schützenberger (Trainer ATSV Langenstein):

"Ich werde mich als Trainer zurück ziehen und in der nächsten Saison als Co-Trainer von meinem Cousin Wolfgang Eder aktiv sein. Wolfgang hat bereits in den letzten fünf Partien im Trainerstab aktiv mitgewirkt. Popovici hat das Spiel heute entschieden. Großen Respek zolle ich dem jungen Tragwein-Trainer Mayrhofer. Ich habe ihn kurz in der Kabine gesehen. Das ist ganz großes Kino, so wie er mit seiner Mannschaft umgeht. Generell Hut ab von der Leistung der Tragweiner - es hat nicht der Bessere sondern der Glücklichere gewonnen. In der Relegation haben wir das Glück zurück bekommen, welches uns in der Meisterschaft so vehement verwehrt geblieben ist."

 

Roland Bauer

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