Bad Zell: "Durchrutschen ist nicht möglich"

Mit nur einem Sieg und lediglich sechs Punkten auf dem Konto war die Union Bad Zell nach der Herbstsaison der Bezirksliga Nord als Absteiger fast schon festgestanden. Doch nach einer tollen Aufholjagd stand man nach 20 Runden auf einem Nicht-Abstiegsplatz, ehe die letzten sechs Spiele dann allesamt verloren gingen und der Gang in die 1. Klasse Nord-Ost angetreten werden musste. Auch nach dem Abstieg bleibt der Verein seiner Linie treu und setzt - trotz eines Abgangs - weiterhin ausschließlich auf eigene und junge Spieler.

Nicht zuletzt der Verletzungsteufel war es, der der Aufholjagd ein jähes Ende bereitete. So verzeichneten die Bad Zeller neben den Kreuzbandrissen bei Andreas Schmid und Alexander Ebner in der entscheidenden Phase der Meisterschaft weitere verletzte Spieler. "Aufgrund von Verletzungen oder Sperren haben zumeist fünf Spieler gefehlt, diese Ausfälle konnten einfach nicht kompensiert werden. Zudem hat auch das nötige Glück gefehlt", weiß Neo-Trainer Dietmar Latzel, der in Tragwein die Kampfmannschaft uind zuletzt das U12-Team betreut hat.

Nach dem Abgang im Winter von Johannes Keferböck hat nun mit Matthias Oberherber (Naarn) ein weiterer Leistungsträger den Verein verlassen. "Wir sind froh, dass es bei einem Abgang geblieben ist, denn zwei, drei weitere Spieler waren bei anderen Vereinen im Gespräch", so Latzel, der erwartungsgemäß auf Neuzugänge verzichten musste. "In Bad Zell wird seit Jahren ausschließlich mit eigenen Leuten gearbeitet. Wichtig ist, dass wir die Mannschaft beinahe vollständig halten konnten und so rasch wie möglich weitere junge Spieler an die Kampfmannschaft heranführen, um den Kader auf eine breitere Basis zu stellen."

Neben der 2:6-Niederlage gegen Landesligist Union Pregarten konnten die Bad Zeller die übrigen Aufbauspiele gewinnen: 2:0 gegen Gutau, 3:1 gegen Windhaag/Freistadt und 4:3 gegen Tragwein. Am Dienstag wird noch gegen Schwertberg und am nächsten Montag gegen Rechberg getestet. "Wir müssen die Abstiegssaison schnell aus den Köpfen bekommen und uns auf das Wesentliche konzentrieren. Da wir einen personellen Aderlass verhindern konnten, ist meiner Ansicht nach ein weiteres Durchrutschen in der Tabelle nicht möglich. Die Mannschaft ist stark genug, in der neuen Liga eine gute Rolle zu spielen. Auch wenn der Wiederaufstieg vorerst kein Thema ist, sollte das obere Tabellendrittel in Reichweite liegen", ist Dietmar Latzel vorsichtig optimistisch.


Günter Schlenkrich

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