Schweinbach: Mit Siegesserie in die Bezirksliga

Nach 17 Runden der 1. Klasse Nord-Ost stand die Union Schweinbach - drei Punkte hinter Tabellenführer Bad Kreuzen - nur auf dem vierten Platz, acht Siege später durften die Spieler, Trainer, Verantwortlichen und Fans nach 1985 und 2003 den dritten Aufstieg in die Bezirksliga feiern. Nachdem das entscheidende Auswärtsspiel gegen die Union Pabneukirchen dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen war, stand auch am neuen Termin, aufgrund der starken Regenfälle in den letzten Tagen, das Match vor einer Absage, das Schiedsrichtertrio erklärte letztendlich jedoch den Platz für spieltauglich. Mit dem achten Sieg in Serie besiegelte die Mannschaft von Trainer Rainer Friedinger den Meistertitel. Während die Union Altenberg noch um einen möglichen Relegationsplatz kämpft, sind am anderen Ende der Tabelle die Entscheidungen bereits gefallen. Da der OÖFV die neue Spielgemeinschaft ASKÖ Perg/Union Windhaag genehmigte und die Windhaager dadurch auf den letzten Tabellenplatz gereiht werden, steht für die Union Neumarkt der Klassenerhalt fest, während der SC St. Pantaleon über die Relegation eine zweite Chance erhält.

Tolle Stimmung von Beginn weg: Pabneukirchen ging mit der Motivation ins Spiel, die Meisterschaftsentscheidung noch bis zum Wochenende hinauszuzögern und gegen den Tabellenführer eine dominierende Figur abzugeben. Die Gäste aus Schweinbach hatten bereits alles für die Meisterfeier vorbereitet: Meister-Transparente, zahlreiche Fans im eigenen Fanbus, Maskottchen „Schweini“ am Spielfeldrand und  ein bereits gemieteter Gasthaussaal im benachbarten Katsdorf.

Bauer-Elf übernimmt das Kommando

Die Anfangsphase gehörte klar der Heimmannschaft von Trainer Walter Bauer. Schon in der dritten Minute war Markus Haider mit einem mächtigen Sprint über rechts außen durchgekommen, aber anstatt aus dem vollen Lauf zu draufzuhalten, entschied er sich für einen Haken und Schweinbachs Schlussmann Mario Weissengruber konnte zur Ecke klären. In den Minuten sechs und sieben gab es dasselbe Bild auf der linken Seite, wo Pabneukirchens Kapitän Mario Prandstätter  ebenfalls kraftvoll durchgebrochen war und den Schweinbacher Schlussmann zweimal prüfen konnte. Die erste Chance für die Gäste ergab sich in der 14. Minute, als nach einem Kopfball das Leder dem jungen Manuel Pichler vor die Füße fiel, er aber aus sechs Metern das Leder neben das Gehäuse schob.

Verdiente Führung für Pabneukirchen

In der 22. Minute wird Pabneukirchens Offensivdrang mit der 1:0-Führung belohnt: Markus Haider, dem in den letzten Wochen das gegnerische Tor wie vernagelt schien, narrte nach schöner Vorlage von Kapitän Prandstätter drei Gegenspieler auf engstem Raum und ließ dem Gästetorhüter mit einem satten Schuss keine Chance. Schweinbachs Antwort waren zwei Eckbälle, die aber von der Pabneukirchener Abwehr sicher entschärft werden konnten. Pabneukirchen war nun dem 2:0 nahe. In der 28. Minute erkämpft sich Außenverteidiger Bernhard Klammer geschickt den Ball und setzt wiederum Prandstätter ein, der auf und davon geht und mit seinem Schuss nur um Zentimeter das lange Eck verfehlt. Nun kommt der Tabellenführer etwas besser ins Spiel. Und in der 34. Minute haben die Gäste erstmals auch Grund zum Jubeln. Torschütze vom Dienst Manuel Pichler hatte sich gut 25 Meter vor dem Tor den Ball zum Freistoß zurechtgelegt und erfreute die zahlreichen Fans, nachdem Pabneukirchens Tormann Patrick Puchner den nicht unhaltbaren Schuss zum 1:1 durchgelassen hatte. Knapp vor dem Wechsel tut sich Schweinbachs Nummer 16 Stefan Burgstaller nochmals hervor, der einen schönen Kopfball knapp über das Gehäuse setzt.

Friedinger-Elf geht in Führung - Pabneukirchen kämpft sich zurück

Nach der Pause prüfte zuerst Schweinbachs Johannes Pürerfellner Goalie Puchner, der auf Raten zur Ecke klären konnte, dann gehörte das Spiel aber wieder den Hausherren. In der 50. Minute ist es Haider mit einem satten Schuss, aber im Nachfassen kann Keeper Weissengruber den Ball unter Kontrolle bringen. Auch Alexander Friedl und Philipp Riegler kommen noch zu tollen Chancen auf die Führung, sind aber im Abschluss ohne Glück. Anders Schweinbach: Bei einem der wenigen Konter wirft sich Pabneukirchens Schlussmann Puchner so ungestüm gegen die Füße von Pichler, dass Referee Pilsl auf Strafstoß entscheiden muss, den Burgstaller in der 57. Minute sicher zur 2:1-Führung für den „Fast-Meister“ in die Maschen setzt. Nun gab Pabneukirchen nochmals Gas und wurde in der 71. Minute auch belohnt. Stefan Kurzmann war nach einem Eckball goldrichtig gestanden und verwertete per Kopf zum 2:2.

Minichberger schießt Schweinbach ins Glück

Nun war wieder alles offen, doch im direkten Gegenstoß konnte sich Schweinbachs Routinier Florian Minichberger toll durchtanken und den Ball am herauslaufenden Pabneukirchner Schlussmann vorbei zum 2:3-Endstand in die Maschen setzen. Als in der Schlussphase Pabneukirchen noch einmal alles auf eine Karte setzt, zeichnet sich Schweinbachs Kapitän Weissengruber noch zwei Mal mit Glanzparaden aus. In der 86. Minute fischt der Goalie einen gefühlvollen Ball von Haider aus der Kreuzecke, und in der 90. Minute kann er gerade noch vor dem einschussbereiten Stefan Kurzmann das Leder ergattern. Der Schlusspfiff von Schiedsrichter Pilsl bedeutete den Aufstieg der Union Schweinbach Mannschaft in die Bezirksliga, aus der sie vor 4 Jahren abgestiegen war. Tolle Jubelszenen der Meistermannschaft mit ihren zahlreichen treuen Fans ließen so manchem Fußballfan die Gänsehaut über den Rücken laufen - so schön kann Fußball sein.

Erwin Bindreiter, Sektionsleiter Union Pabneukirchen:
„Herzliche Gratulation an die Schweinbacher Mannschaft zum Meistertitel. Ich bewundere, was dort Trainer Rainer Friedinger mit lauter eigenen Leuten zu Wege gebracht hat. Die vorbildliche Nachwuchsarbeit in Schweinbach habe ich schon viele Jahre verfolgt, ich freue mich mit den mir zahlreichen, gut bekannten Funktionären. Für unsere Mannschaft schmerzt das Ergebnis ob der erhaltenen Gegentreffer natürlich, denn die Burschen haben ein tolles Spiel abgeliefert und waren in vielen Phasen teilweise sogar tonangebend. Wir jedoch blicken zuversichtlich in die nächste Saison: Der tolle Trainer Walter Bauer hat verlängert und Offensivmann Hannes Rieglers Rückkehr aus Grein ist ebenfalls bereits fixiert. Punktuell wird es noch zu dem einen oder anderen Zugang kommen.“

Mario Weissengruber, Torwart und Kapitän Union Schweinbach:
"Wir haben noch gar nicht realisiert, was wir erreicht haben. Erst im heutigen Spiel gegen ASKÖ Perg wird uns wohl bewusst werden, dass wir den Meistertitel errungen haben und in die Bezirksliga aufsteigen. Im Gegensatz zu unseren Konkurrenten - die wir allesamt besiegen konnten - ist uns ein toller Lauf gelungen und konnten mit einer Siegesserie von acht Spielen den Aufstieg fixieren. Auch wenn die offizielle Meisterfeier erst am nächsten Wochenende steigt, werden wir es auch nach dem heutigen Spiel ordentlich krachen lassen. Die Mannschaft und der gesamte Verein ist über das Erreichte unheimlich stolz, da wir den Meistertitel vorwiegend mit eigenen Leuten errungen haben. An der Philosophie ändert auch der Aufstieg nichts und werden mit dem aktuellen Kader in die Bezirksliga gehen."


Fotos: Dietmar Haider und Franz Plank

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