10-Tore-Wahnsinn im Mühlviertel! SC-Tragwein-Kamig lässt es vorne und hinten krachen

Am elften Spieltag der 1. Klasse Nord-Ost stand in der Begegnung zwischen Union Rainbach/M. und dem SC BT-Bau Tragwein/Kamig ein vermeintlich ungleiches Kräftemessen zwischen dem Schlusslicht der Tabelle und dem Fünftplatzierten auf dem Programm. Die Union steckt seit geraumer Zeit in der Krise und wartet seit der fünften Runde vegeblich auf einen Punktgewinn. Am Samstagnachmittag bewies die Kralik-Elf aber Moral und hielt ein spektakuläres Match spannend, zog am Ende jedoch mit 4:6 den Kürzeren und ist nach der sechsten Niederlage in Serie weiterhin in Besitz der "Roten Laterne". Eine Woche nach einer Heimpleite gegen Königswiesen ließen es die Tragweiner - vorne und hinten - ordentlich krachen, machten sechs verschiedene Torschützen das halbe Dutzend voll. Die Mannen von Neo-Trainer Marian Haider fuhren im sechsten Auswärtsspiel den vierten "Dreier" ein und festgten den Platz im Vorderfeld der Tabelle.

 

Haider-Elf mit komfortabler 3:0-Führung

Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Spachinger bekamen die Zuschauer ein vorsichtiges Abtasten zu sehen - das war quasi die Ruhe vor dem Sturm. Gegen einen tiefstehenden Nachzügler nahm die Haider-Elf dann Fahrt auf und stellte nach einer Viertelstunde mit einem Doppelschlag die Weichen auf Sieg. Zunächst knallte Laurenz Kern aus rund 25 Metern den Ball unter die Latte, ehe Christoph Miesenberger 60 Sekunden später den nächsten Tragweiner Angriff erfolgreich abschloss. Danach dominierte der SCT das Geschehen, wusste auch spielerisch zu gefallen und schlug nach einer halben Stunde erneut zu - nach einem Angriff über die rechte Seite, legte Kapirtän Pascal Hochetlinger das Leder sich auf seinem starken linklen Fuß zurecht und versenkte die Kugel mit einem Flachschuss im rechten Eck. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatten auch die heimischen Fans Grund zur Freude, als die Kralik-Elf nach einer Balleroberung einen Konter fuhr und Tragweins Benedikt Mühlbacher im eigenen Strafraum ein Foul beging - Tobias Auer verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:3-Pausenstand. 

Schlusslicht beweist Moral und kommt auf 3:4 heran

Nach Wiederbeginn machte sich beim Schlusslicht die Umstellung auf eine Dreierkette bezahlt, war die Union nun wiesentlich besser im Spiel. Dennoch stellte die nun tiefer stehende Haider-Elf nach 55 Minuten den Drei-Tore-Abstand wieder her - Jonas Wurmsdobler setzte auf der linken Seite mit einem Steckpass Kevin Hochetlinger in Szene, der Offensivspieler schlug den Ball in die Tiefe, Julian Ambros ließ sich diese Chance nicht entgehen und gab Union-Schlussmann Paul Feichtinger das Nachsehen. Doch die Rainbacher ließen nicht locker und waren postwendend zurück im Spiel, als Darius Schwingshandl auf 2:4 verkürzte. Mit diesem Treffer bekam der Nachzügler die zweite Luft und durfte nach einer Stunde auf das Ende der Durststrecke hoffen - nach einem schnellen Umschaltspiel war es abermals Auer, der an der Strafraumgrenze abzog und den Ball in die Maschen setzte.

Gäste machen Sack zu und halbes Dutzend voll

Nach dem Rainbacher Anschlusstreffer erkannten die Gäste den Ernst der Lage, zogen das Tempo wieder an und erzwangen Mitte der zweiten Halbzeit die Vorentscheidung - der am rechten Flügel freigespielte Wurmsdobler fackelte nicht lange und knallte das Spielgerät ins lange Eck. Die Tragweiner hatten nun das Geschehen unter Kontrolle und machten in Minute 84 das halbe Duitzend voll, als Kevin Hochetlinger nach einer weiten Freistoßflanke von Wurmsdobler den Ball mit dem Kopf in die Maschen verlängerte. Den geschlagenen Hausherren blieb es vorbehalten, beim Tore-Festival den Schlusspunkt zu setzen - nach einem unnötigen Foul von Daniel Mitterbauer verwertete Auer auch den zweiten Strafstoß und besiegelte mit seinem dritten Treffer an diesem Tag den 4:6-Endstand.

Marian Haider, Trainer SC Tragwein/Kamig:
"Auch wenn die vielen Gegentore nicht nach meinem Geschmack sind, hat die Mannschaft in der ersten Halbzeit eine starke Leistung abgeliefert, nach der starken Rainbacher Phase wieder Gas gegeben und den Deckel draufgemacht. Wir möchten im Vorderfeld der Tabelle überwintern, demzufolge sollten wir in den letzten beiden Spielen, im Derby gegen Bad Zell sowie in Bad Kreuzen, zumindest vier Punkte einfahren".

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