Ried fast in Sicherheit - Neumarkt am Rande des Abgrundes

Die wohl allerletzte Chance, sich den Verbleib in der 1. Klasse Nord-Ost zu erspielen war für Union Neumarkt das Aufeinandertreffen mit Union Ried/Rdmk. am Samstag. Nur mit einem Sieg hätte man sich noch realistische Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen können. Obwohl die Gäste aus Ried nicht ihren besten Tag erwischten, konnte die Elf von Alexander Oppolzer nicht aufzeigen. Ried gewann auswärts knapp, aber relativ ungefährdet mit 0:1 und machte damit seinerseits einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Kein Spiel für Fußball-Gourmets

Bei angesichts des Wetters relativ sehr guten Platzverhältnissen pfeift Schiedsrichter Mustafa Agic in der TGA-Arena von Neumarkt eine Begegnung an, die vielleicht eine der letzten erstklassigen vorerst auf dieser schönen Anlage ist. Was die 100 Zuschauer in den nächsten 90 Minuten zu sehen bekommen, ist allerdings nicht erstklassig. Neumarkt kann von Beginn an nichts gegen die im Frühjahr stark spielende Rieder Defensive ausrichten. Ried auf der anderen Seite verstolpert seine Chancen im Angriff, deren es zahlreiche gibt, fahrlässig. In Minute 18 wird der erste erfolgreich abgeschlossene Angriff der Rieder wegen Abseits abgepfiffen.

Siegtor nach schönem Spielzug

Nach 40 Minuten kann Ried einen weiteren Angriff mit einem Tor abschließen: Diesmal zählt der Treffer. Nach einer schönen Kombination im Mittelfeld wird Patrick Werner mustergültig freigespielt. Der Assist per Lochpass kommt dabei von Florian Wahl. Werner läuft allein auf das Neumarkter Tor und hat keine Probleme auf 0:1 zu stellen: der Endstand schon vor der Pause. Spielerische Höhepunkte sind auch nach dem Seitenwechsel Mangelware, etwas zerfahren wirkt die Partie. Insgesamt greift Schiedsrichter Agic neun mal zur gelben Karte. Zwei davon gehen auf das Konto von Rieds Martin Hölzl. Der Innenverteidiger lässt sich in der 90. Minute auf einen unnötigen Zweikampf gegen einen Neumarkter ein, verliert den Ball dort wo es weh tut und muss zur Notbremse greifen. Er muss daraufhin mit Gelb-Rot vom Platz, worüber sich - vor allem über die Entstehung - Ried-Coach Friedrich Prandstätter verständlicherweise ärgert.

Ried wohl zumindest auf dem Relegationsplatz

Am Ergebnis ändert der Ausschluss nichts mehr. Neumarkt verliert zum siebten Mal in Folge und sieht damit kaum mehr Licht am Ende des Tunnels. Nur rechnerisch ist der Klassenerhalt noch möglich. Bezieht man alle Wahrscheinlichkeiten mit ein, spricht aber alles dagegen. Ried punktet zum sechsten Mal (zum fünften Mal voll) im neunten Rückrundenspiel und tut damit alles, was man tun kann, um erstklassig zu bleiben. "Wir müssen noch punkten, aber es sieht jetzt nicht schlecht aus für uns.", weiß Prandstätter. Über den Sieg sagt er Folgendes: "Das Spiel war etwas farblos. Wir hatten nicht unseren besten Tag, wir waren aber mannschaftlich stärker und der Sieg geht in Ordnung."

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