SV Steyregg nach Heimpleite mit dem Rücken an der Wand

Nach dem letztjährigen Gruppenwechsel tat sich der SV Steyregg auch in der abgelaufenen Saison der 1. Klasse Nord-Ost schwer, kam nur als Zwölfter ins Ziel und muss als einer der schlechteren Drittletzten in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen. im letzten Sommer wusste der SVS die zweite Chance zu nutzen und behielt in der Relegation gegen die Edelweiß Linz Juniors die Oberhand. Dieses Mal sieht es für die Mannen von Trainer Patrick Philipp weniger gut aus. Nach zwei Unentschieden in den letzten beiden Meisterschaftsspielen bzw. drei Tage nach einem 2:2-Remis gegen Meister Schweinbach kassierten die Steyregger am Mittwochabend gegen die SPG Perg/Windhaag eine bittere 3:4-Heimniederlage und stehen mit dem Rücken an der Wand. Die Spielgemeinschaft hingegen ist seit etlichen Jahren im Aufstiegskampf der 2. Klasse Nord-Ost präsent, Schwächephasen in entscheidenden Momenten, aber auch die Corona-Pandemie hatten den großen Wurf stets verhindert. Auch in der letzten Saison mischte die Hiesl-Elf in der Tabelle von Beginn an ganz vorne mit und musste sich im Titelkampf lediglich dem 1b-Team von OÖ-Ligist ASK St. Valentin geschlagen geben. Der Vizemeister ließ die Saison mit drei Niedelagen am Stück austrudeln, im Relegations-Hinspiel waren Kapitän Lukas Gaisrucker und Co jedoch hellwach und brachten sich mit einem torreichen Auswärtssieg in eine exzellente Position.

 

Hiesl-Elf geht zwei Mal in Führung

Rund 350 Besucher bekamen in der Anfangsphase ein zerfahrenes Spiel zu sehen, ehe die Gästeelf von Coach Dietmar Hiesl nach zehn Minuten das Heft in die Hand nahm. Der Vizemeister trat entschlossen auf und überzeugte mit einem gefälligen Offensivspiel. Mitte der ersten Halbzeit belohnte sich die SPG für ihre Bemühungen, als Diamant Katona nach einem sehenswerten Spielzug an der Strafraumgrenze abzog und mit einem satten Flachschuss die Kugel ins linke Eck knallte. Über die Führung durften sich die Gäste aber nicht lange freuen, denn nach einer halben Stunde gelang den Steryreggern aus dem Nichts der Ausgleich. Nach einem Rückpass wollte Gästegoalie Lukas Ascher den Ball nach vorne schlagen, der Abschlag missglückte dem 33-jährigen Schlussmann jedoch gründlich - Raphael Prinz fiel das Leder vor die Füße und brachte die Spielgerät im verwaisten Kasten unter. Nach dem "billigen" Gegentor war die Hiesl-Elf nicht geschockt und hatte 180 Sekunden später die Nase wieder vorne - nach einem feinen Steilpass von Katona war es Gaisrucker, der auf 1:2 stellte. Kurz vor der Pause hätte der Kapitän einen Doppelpack schnüren können, alleine vor dem SV-Gehäuse fand der 29-Jährige jedoch in Steyregg-Torwart Christoph Ochsenhofer seinen Meister. Wenig später ging es mit einer knappen Führung der Spielgemeinschaft in die Kabinen. 

Sehenswerter Freistoß und zwei Eigentore in der Schlussphase

Nach dem Wiederanpfiff des souveränen Schiedsrichter Haslehner bekamen die Zuschauer einen spielbestimmenden Vizemeister zu sehen. In Durchgang zwei waren nur sieben Minuten gespielt, als Alp-Eren Kaldirim einen Gaisrucker-Corner einnickte. Nachdem die Gäste die Weichen auf Sieg gestellt hatten, startete die SPG weitere vielversprechende Angriffe, doch mit zunehmender Spieldauer fehlte den Aktionen der Hiesl-Elf der nötige Nachdruck. Die Hausherren steckten nicht auf, glaubten an ihre Chance und wurden immer stärker. In der Schlussviertelstunde überschlugen sich dann die Ereignisse. Zunächst versenkte Burak Katar einen Freistoß aus 18 Metern im Kreuzeck. Nach dem Anschlusstreffer drängten die Heimischen auf den Ausgleich, doch keine fünf Minuten später stellte der Vizemeister den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Die Kicker aus Perg und Windhaag fuhren einen Konter, Gaisrucker brachte den Ball von der linken Seite scharf zur Mitte, ehe Steyreggs Gregor Rehberger beim Klärungsversuch das Leder ins eigene Tor lenkte. Praktisch im Gegenzug stellten die Gäste in der "Eigentor-Statistik" auf 1:1. Nach einem weiteen Ball wollte Paul Holzer das Spielgerät auf Goalie Ascher zurückköpfen, das Leder segelte jedoch am Keeper vorbei - Tomas Trneny wollte die Situation bereinigen, der 35-jährige Tscheche kam aber zu spät und bugsierte die Kugel zum 3:4-Endstand in die Maschen.

Dietmar Hiesl, Trainer SPG Perg/Windhaag:
"Die Pleitenserie auf der Zielgeraden der Saison war dem Umstand geschuldet, dass wir viele Spieler geschont haben. Ich freue mich ganz besonders, dass meine Mannschaft am Mittwoch zum richtigen Zeitpunkt eine starke Performance abgeliefert und einen verdienten Sieg gefeiert hat, wenngleich die Steyregger ein starker Gegner waren. Wir haben einen soliden Grundstein gelegt und werden am Samstag alles daransetzen, das Werk zu vollenden. Aber es ist erst Halbzeit, erwartet uns im Rückspiel noch harte Arbeit".

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