Union Sigharting: "Wir stehen auf gesunden Füßen"

Die DSG Union Sigharting kam gut durch den Herbst, beendete die Hiunrunde der 1. Klasse Nord-West als Zweiter und ist der erste Verfolger von Tabellenführer Kopfing. Am morgigen Sonntag hätte die Union in Antiesenhofen eigentlich in die Rückrunde starten müssen, doch die Corona-Krise legte auch in Sigharting en Spielbetrieb lahm. Obmann Andreas Feichtlbauer nahm sich für Ligaportal Zeit für ein Interview und beantwortete aktuell interessante Fragen.

 

Herr Feichtlbauer, wie beurteilen Sie die aktuelle Situation und die gesetzten Maßnahmen?

"Ich kann die Maßnahmen nachvollziehen und bin glücklich, dass die Bundesregierung klare Entscheidungen getroffen hat. Wie es aussieht, zeigen die Maßnahmen Wirkung, steigen die Krankheitsfälle nicht mehr so rasch an".

Wie ist die aktuelle Situation im Verein bzw. in der Mannschaft?

"Um sich fitzuhalten, absolvieren die Spieler ein Heimprogramm. Der aktuelle Stand wird regelmäßig analysiert, zuderm wird versucht, den Kontakt mit verschiedenen Möglichten bzw. in den sozialen Medien aufrechtzuerhalten".

Glauben Sie, dass der Start der Rückrunde im Frühjahr realistisch ist?

"Ich wünsche mir, dass es losgeht und glaube auch, dass - mit entsprechender Disziplin und Einhaltung der Hygienevorschriften - die Fortsetzung der Meisterschaft möglich ist. Zudem gibt es im Notfall einige Szenarien - Englische Wochen, Turnierform oder ähnliches".

Wenn die Saison abgebrochen werden muss, welche Entscheidungen sollen getroffen werden?

"Es wäre schade, wenn die Meisterschaft nicht fortgesetzt werden kann, wenngleich in unsere Liga die Union Kopfing die besten Chancen auf den Meistertitel hat und Schlusslicht Freinberg als Absteiger praktisch feststeht. Im Falle eines Abbruches gibt es mehrere Mögiichkeiten, ich persönlich tendiere eher dazu, den aktuellen Tabellenstand zu werden".

Wäre die Mannschaft nach der Vorbereitung für die Rückrunde bereit gewesen?

"Unter Neo-Tainer Hannes Waldhäusl ist die Aufbauzeit ausgezeichnet verlaufen. Die Spieler haben hart gearbeitet, waren richtig gut drauf und hochmotiviert. Auch die Leistungen in den Testspielen waren sehr gut".

Befürchten Sie für ihren Verein bzw. den gesamten Fußball existenzielle Probleme?

"Es ist zu befürchten, dass der eine oder andere Klub diese Krise nicht überleben wird. Aber zum einen ist mit der Hemd näher als der Rock, und zum anderen haben wir in den letzten Jahren gut gearbeiet, stehen auf stabilen, gesunden Füßen und sind gut aufgesellt".

Wird die Welt nach Corona eine andere sein, oder nimmt die Globalisierung, deren Grenzen (Wirtschaftskrise 2008, Klimawandel, Corona-Pandemie) immer wieder aufgezeigt werden, wieder Fahrt auf oder erhöht sich das Tempo sogar?

"Die Globalisierung ist an und für sich positiv, allerdings sollte man vor allem die Geschwindigkeit überdenken. Ich glaiube, dass die aktuelle Krise ein Signal ist, man das Tempo künftig reduzieren und einen Gang herunterschalten sollte".

In der aktuellen Situation kann man klar erkennen, dass die Bevölkerung, wenn ihr ein Problem vor Augen geführt und deren Folgen bewusst gemacht wird, zu drastischen Einschränkungen bereit ist. Ist diese Krise vielleicht sogar die Chance, zum Beispiel den Klimawandel, der mittel- bzw. langfristig vermutlich mehr Opfer fordern wird als jeder Virus, aus einer anderen Sichtweise zu betrachen?

"Der Klimawandel ist ein Produkt der Globalisierung und quasi hausgemacht. In diesen Tagen sieht man klar und deutlich, dass die Schadstoffwerte sinken und die Natur sich erholt. Demzufolge wäre es ratsam, wenn sich jeder ein wenig zurücknimmt und die Politik künftig nicht nach halbherzigen Lösungen sucht, sondern zielführende und nachhaltige Entscheidungen trifft".

 

 

Zugänge:
Hannes Waldhäusl, Trainer (zuletzt FC Andorf, Co-Trainer)
Lukas Schlederer (zuletzt FC Andorf)

Abgänge:
Peter Nagy (Union Kopfing)
Lukas Grabmann (Union Natternbach)

Transferliste OÖ 1. Klasse Nord-West

Testspiele-Übersicht OÖ 1. Klasse Nord-West

 

Günter Schlenkrich

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