Nach sensationellem Jahr möchte sich Union Nebelberg auch unter Neo-Trainer ordentlich präsentieren

Die Union Nebelberg blickt auf ein ungemein erfolgreiches Jahr 2023 zurück. In der vergangenen Saison eroberten die Mühlviertler in der 2. Klasse Nord-West  (ungeschlagen!) den Meistertitel. Nach anfänglichen Problemen wusste der Aufsteiger auch einen Stock höher zu gefallen, fuhr in der Hinrunde der 1. Klasse Nord 22 Zähler ein und überwintert fünf Punkte hinter Herbstmeister Vorderweißenbach sensationell als Zweiter. "Es war ein super Jahr. Nach dem Aufstieg haben wir uns einiges vorgenommen, hätten in der ungemein engen und ausgeglichenen Liga mit dem zweiten Rang aber nie und nimmer gerechnet, umso großer ist die Freude darüber", erklärt Sektionsleiter Hannes Lauss, der in der Mannschaft auch als Verteidiger aktiv ist.

 

Nach holprigem Start mit beeindruckender Erfolgsserie

Die Union tat sich am Beginn der Saison schwer und ergatterte in den ersten vier Runden nur zwei Punkte. Danach ließen es die Nebelberger aber krachen und sammelten in den folgenden sieben Spielen unglaubliche 19 Zähler. Zum Herbstausklang musste der Aufsteiger aber Federn lassen, verzeichnete im Derby bei Schlusslicht Peilstein eine Nullnummer und verabschiedete sich ausgerechnet beim Abschied von Erfolgstrainer Stefan Eidenberger - und 17 Siegen in den vorangegangenen 21 Heimspielen - gegen Gramastetten mit der ersten Heimpleite seit 24. April 2022 in die Winterpause. "Wir haben die Aufstiegseuphorie mitgenommen, waren aufgrund der mangelnden Punkteausbeute am Beginn der Saison aber ein nervös. Wir haben den Ernst der Lage erkannt und eine unglaubliche Serie gestartet, wenngleich wir beim einen oder anderen Sieg das nötige Quäntchen Glück hatten", so Lauss.

Viele enge Spiele - stabile Defensive

Daheim und in der Fremde fuhr der Aufsteiger jeweils drei "Dreier" ein. Die Kicker aus dem Bezirk Rohrbach geizten mit Toren - vorne und hinten. Während sechs Teams mehr Treffer erzielten, kassierte lediglich der Tabellennachbar aus Gramastetten weniger Gegentore. "Vorne sind wir des Öfteren an der mangelnden Chancenverwertung gescheitert, in der Defensive hat es aber über weite Strecken ausgezeichnet funktioniert und haben im Herbst nur 15 Tore erhalten. Die meisten Spiele waren eng - und auch bei unseren Siegen sind die Ergebnisse knapp ausgefallen. Aber auch für Kantersiege hätt es jeweils nur drei Punkte gegeben, somit hat in Summe alles gepasst und hätten mit einem derart erfolgreichen Abschneiden nicht wirklich gerechnet", meint der Sektionsleiter.

Neuer Trainer - je ein Zu- und Abgang

Aus familiären Gründen beendete Stefan Eidenberger seine Tätigkeit, nahm sich der 41-jährige Erfolgstrainer eine Auszeit. Auf der Suche nach einem Nachfolger ist die Union fündig geworden, schwingt seit Jahresbeginn mit Dieter Löffler ein Coach das Zepter, der zuletzt bei Landesligist Putzleinsdorf als Torwart-Trainer und zuvor in Kollerschlag als Chef-Trainer tätig war. "Löffler kennt die Liga und sind fest davon überzeugt, mit seiner Verpflichtung die richtige Wahl getroffen zu haben", sagt Hannes Lauss. Dem neuen Übungsleiter steht mit Samuel Gutsmiedl (Aigen) ein 16-jähriger Mittelfeldspieler mit Perspektive zur Verfügung. Florian Naderhirn hingegen ist nicht mehr dabei, der erfahrene Innenverteidiger beendete im Winter seine Karriere. "Florian wird uns fehlen, denn er war jahrelang ein ungemein wichtiger Spieler und absoluter Leistungsträger", so Lauss, der Naderhirn ersetzen wird und von der linken Abwehrseite ins Zentrum rückt.

Sieglose Testspiele - Trainingslager am Gardasee

Die Nebelberger bereiten sich seit 26. Jänner auf die entscheidende Phase der Meisterschaft vor und haben bislang drei Testspiele bestritten: 1:1 gegen Kollerschlag, 0:0 gegen Rohrbach 1b und 2:3 gegen Haslach. In den letzten beiden Testspielen sind die Union-Vereine aus Sarleinsbach und Wesenufer die Gegner. In der vergangenen Woche schlugen die Kicker ihre Zelte in Italien auf und hielten am Gardasee ein Trainingslager ab. "Wir waren gemeinsam mit unserer Frauen-Mannschaft am Gardasee und haben dort exzellente Bedingungen vorgefunden", spricht der Sektionsleiter von einem gelungenen Trainingscamp.

Schwierige Rückrunde

Den Aufsteiger trennen vom Herbstmeister nur fünf Punkte, aber auch der aktuelle Zehnte aus Lichtenberg hat lediglich fünf Zähler weniger am Konto. "Sieht man von Ligaprimus Vorderweißenbach und den beiden Nachzüglern aus Eidenberg und Peilstein ab, liegen in der Tabelle sämtliche Mannschaften ganz knapp beisammen, demzufolge kann im Frühjahr viel passieren. Wir wissen, dass uns eine ungemein schwierige Rückrunde erwartet, gehen aber nicht davon aus, ernsthaft in Abstiegsgefahr zu geraten", so Lauss. "Wir sind Realisten und wissen, das es ganz schwer wird, den eroberten zweiten Platz zu behaupten, wollen uns aber auch im Frühjahr ordentlich präsentieren und wärten zufrieden, sollten wir uns auch am Ende der Saison in der oberen Tabellenhälfte positionieren können".

 

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