Union Neustift/Oberkappel: Hinten hui, vorne pfui

neustift kappel unionSelten sind Stärken und Schwächen derart rasch ersichtlich wie bei 1. Klasse Nord-Vertreter Union Neustift/Oberkappel. Während der Tabellenneunte die zweitbeste Abwehr der Liga stellt, plagt den Klub vor dem gegnerischen Tor Ladehemmung. Auch deshalb stecken die Neustifter im Abstiegskampf fest, geben zugleich die Hoffnung auf einen Top-Fünf-Platz aber nicht auf. Kaderveränderungen sucht man bei der Union hingegen vergeblich. 

18 Gegentreffer in 13 Runden - eine Bilanz, die sich sehen lässt. Zumal Spitzenreiter Eidenberg gerade einmal zwei Tore weniger hinnehmen musste, die Neustifter die zweitbeste Defensive der Liga stellen. Eigentlich Grund genug, um mit der Herbstsaison zufrieden zu sein - wären da nicht die kapitalen Abschlussschwächen vor dem gegnerischen Tor. 21 Volltreffer bedeuten die viertschlechteste Ausbeute der Liga, die beiden Toptorschützen Stefan Wallner und Fabian Wöss halten bei nur drei Treffern. "Wir haben nicht viele Tore bekommen, aber eindeutig zu wenige geschossen. Leider hatte sich der Stürmer, den wir wieder zurückbekommen hätten sollen, im letzten Spiel im Sommer wehgetan und war den gesamten Herbst nicht da", sagt Sektionsleiter Helmut Past. 

"Stecken mitten im Abstiegskampf"

Bedingt durch die schwache Chancenauswertung blicken die Neustifter auf einen durchwachsenen Herbst zurück. Mit Rang neun blieb man hinter den Erwartungen zurück. "Wir sind nicht ganz zufrieden, hatten geglaubt, um die ersten Fünf mitspielen zu können. Es war dann knapp, hätten wir das letzte Spiel gewonnen, wären wir Fünfter", weiß Past. Daraus wurde jedoch nichts, die Saison endete nach dem verpatzten Saisonstart (2:6 gegen Schenkenfelden) abermals mit einer Enttäuschung. Ein 2:2 in Ulrichsberg verhinderte den Sprung auf Rang fünf. Auf Grund der Ausgeglichenheit der Liga droht nun sogar die Gefahr, ganz unten hineinzurutschen, beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone vier Punkte. "Unterm Strich stecken wir mitten im Abstiegskampf", warnt der Sektionsleiter.

Platz fünf in Reichweite

Die Ziele für die Rückrunde sind daher rasch deklariert. Man wolle mit den hinteren Plätzen nichts zu tun haben und so schnell wie möglich von unten wegkommen, sagt Helmut Past. Dann wolle man sich nach vorne orientieren, sei der fünfte Platz bei zwei Punkten Rückstand in Reichweite. Dafür überlassen die Neustifter nichts dem Zufall. Während man auf Transferaktivitäten gänzlich verzichtete, bereiten sich die Kicker seit 20. Jänner auf die zweite Saisonhälfte vor. "Der Trainer ist recht zufrieden, die Beteiligung ist sehr gut. Wir haben im Schnitt über 20 Leute im Training. Die Bedingungen sind gut, wir haben keinen Schnee, können so am Platz auch schon viel machen", freut sich der Union-Funktionär. Auch die ersten Testspiele verliefen erfolgreich, einem 3:0 über Katsdorf folgte ein 2:1 gegen Blaue Elf Linz. Allerdings scheint sich der große Schwachpunkt vom Herbst weiter fortzusetzen: "Wir haben bei beiden Spielen schon wieder extrem viele Chancen vernebelt", seufzt Past. Damit dürfte ein Schwerpunkt für das Trainingslager von 6. bis 9. März im steirischen Burgau bereits feststehen.

Christoph Gaigg

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