Lembach: Last-Minute-Sieg durch Eigentor

Die Union Lembach, erinziges noch ungeschlagenes Team der 1. Klasse Nord, plante gegen die Union Arnreit im vierten Heimspiel den vierten Sieg ein, zumal die Gästeelf von Trainer Gernot Bachmaier in der Vorwoche auf eigenem Platz gegen Tabellenführer St. Peter am Wimberg mit 2:6 unter die Räder geraten war. Doch gegen den zweiten Titelaspiranten waren die Arnreiter auf Wiedergutmachung aus. Die Gäste spielten auch befreit auf und kämpften beherzt, mussten sich aber in letzter Minute durch ein unglückliches Eigentor geschlagen geben.

Lembach startet gut
In den ersten Minuten sind die Heimischen sichtlich bemüht, den rund 300 erschienen Zuschauern zu zeigen, wer hier im letzten Jahr noch in der Bezirksliga spielte. Die Mannschaft von Trainer Gerald Aichbauer versucht den Ball schnell und flach in die Spitze zu bringen, was in der Anfangsphase das eine oder andere Mal auch ganz gut funktioniert. Arnreit verteidigt allerdings gut  und lässt bis auf zwei Halbchancen von Sascha Berger und Thomas Richtsfeld nicht viel zu. Auf der anderen Seite gelingt auch den Gästen nach vorne einiges, vorerst aber ohne richtig gefährlich zu werden.

Kroneisl vergibt Elfmeter
Nach gut zwanzig Minuten dann die einzige fragwürdige Entscheidung des ansonsten passablen Schiedsrichter Weilhartner. Bei einem Laufduell zwischen Arnreits Patrick Aiglstorfer und Spielmacher Michael Kislinger fällt der Lembacher plötzlich, der Referee entscheidet  auf Strafstoß. Die Aufregung ist noch nicht vorbei, da macht sich auch schon wieder Jubel unter den Gästefans breit - Torwart Thomas Karl kann den schwach geschossenen Elfmeter von Marek Kroneisl parieren.

Arnreit vergibt "Sitzer"
Im Anschluss an die hektischen Szenen rund um den Elfmeterpfiff entwickelt sich ein ansehnliches, ausgeglichenes Spiel. Lembach versucht immer wieder mit schnell gespielten Angriffen Arnreits Defensive zu überwinden, die ist aber an diesem Tag sehr gut eingestellt und lässt kaum Möglichkeiten zu. Lembach wirkt zudem etwas ideenlos, richtige Überraschungsmomente bleiben aus. Auch Arnreit wird offensiv das eine oder andere Mal gefährlich, vergibt in Person von Florian Reiter, der aus kürzester Distanz den Ball übers Tor jagt, gar die größte Chance auf die Führung. So aber werden mit einem Halbzeitstand von 0:0 die Seiten gewechselt.

Offene Partie bis zum Schluss
Zu Beginn des zweiten Durchgangs sind es wieder die Lembacher, die mit viel Schwung aus der Kabine kommen, in der ersten Drangphase aber keinen nennenswerten Abschluss verzeichnen können. Nach gut zehn Minuten fallen die Heimischen wieder etwas zurück, die Partie bleibt weiterhin völlig offen. Die besseren Torchancen im zweiten Durchgang haben aber die Gäste aus Arnreit. Die beste davon David Leitner, der nach einem tollen Aiglstorfer-Sololauf perfekt freigespielt wird, einen Verteidiger versetzt, den Abschluss aber zu hoch anträgt, sodass Goalie Manuel Höfler nicht eingreifen muss. Zwei weitere Chancen vergeben Tobias Koblmüller und Kevin Aiglstorfer, die bei ihren Schussversuchen das Leder allerdings nicht voll treffen. Auf der gegenüberliegenden Seite sind es Berger und Richtsfeld, die beide aber deutlich das Tor verfehlen.

Last-Minute-K.O. durch Eigentor
Als eigentlich alle schon mit einem Unentschieden rechnen, bringt ein unglückliches Eigentor die Gäste um die Früchte ihrer Arbeit. Ein Kislinger-Freistoß wird von ingesamt drei Arnreiter Abwehrspielern abgefälscht, Keeper Karl ist absolut chancenlos - das alles in Minute 90. Arnreit wirft daraufhin alles nach vorne, kann aber nichts gefährliches mehr in Richtung Höfler-Gehäuse abfeuern. So bleibt es bei einem am Ende doch etwas schmeichelhaften 1:0-Heimsieg für die favorisierten Lembacher, wäre doch ein Punktgewinn aus Arnreiter Sicht nicht verdient gewesen. Was bleibt ist die Erkenntnis, einer spielstarken Mannschaft alles abverlangt zu haben, und auch wenn man am Ende ohne Punkte dasteht, so kann auf die erbrachte Leistung aufgebaut werden.


Manuel Lindorfer

Fotos: Manfred Lindorfer

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