"Heimmacht" Losenstein kürt sich zum Herbstmeister

altaltDie Heimmacht wackelte, fiel aber nicht! Mit einem knappen 2:1-Sieg im Nachtagsspiel der 11. Runde gegen die Union Bad Hall konnte sich der SV Losenstein zum Herbstmeister in der 1. Klasse Ost krönen. Die Basis für diesen tollen Erfolg legte die Mannschaft von Trainer Karl Buder auf heimischer Anlage, wo man in sechs Partien keinen einzigen Punkt abgab. Bad Hall war nach dem Trainerwechsel drauf und dran als erstes Team Punkte aus Losenstein zu entführen, doch die Heimelf, die nach einer frühen roten Karten über 80 Minuten in Unterzahl spielen musste, rettete die drei Zähler mit einer Abwehrschlacht ins Ziel.


Turbulente Startphase

Die Partie begann ganz nach dem Geschmack des Schlusslichts aus Bad Hall. Die Mannen aus der Kurstadt fanden schon nach wenigen Augenblicke die erste gute Gelegenheit vor, scheiterten aber zunächst im Eins-gegen-Eins an Losenstein-Goalie Amadeus Schörkhuber, ehe ein Verteidiger der Heimischen den Nachschuss mit dem Rücken vor der Torlinie wegkratzen konnte. Nach sieben Minuten dann der nächste Aufreger: Losensteins Christian Kaltenbrunner ließ sich von einem Gegenspieler, der gegen den Akteur der Heimischen nachtrat, provozieren und zu einer Tätlichkeit hinreißen, die Schiedsrichter Günter Alesi sofort mit dem roten Karte ahndete. "Nach einem normalen Foul hat der Gegenspieler gegen Christian nachgetreten, da hatte er sich nicht mehr unter Kontrolle und dem Gegenspieler eine 'geschert'. Der Gegenspieler ist dann hollywood-reif zu Boden gesunken, die Entscheidung des Referees, der sehr gut gepfiffen hat, war aber korrekt", berichtet Losenstein-Coach Buder.

Seine Mannschaft ließ sich zu zehnt aber nicht aus der Ruhe bringen und durfte nach gut zehn Minuten das erste Mal jubeln. Lukas Templ verwertete einen Hand-Elfmeter eiskalt, verlud Gäste-Goalie Florian Kastler und besorgte die 1:0-Führung der Heimischen. Die Buder-Elf blieb am Drücker und zeigte sich sehr effizient. Nach einem Wechselpass war Martin Gröbl richtig gestartet - lediglich ein Mitspieler befand sich im passiven Abseits - was der Unparteiische gut erkannte, den Schiedsrichter-Assistenten - der Abseits anzeigte - zurecht überstimmte und Ralph Ohlenschläger konnte das Zuspiel von Gröbl zum 2:0 vollenden.


Bad Hall überlegen, aber glücklos

Bad Hall steckte aber nicht auf und wurde mit Fortdauer des ersten Abschnitts immer stärker, einzig mit den Chancen wurde lange zu leichtsinnig umgegangen. Dann war es aber soweit: Nach knapp 40 Minuten knallte ein Distanzschuss der Bad Haller von der Latte genau vor die Füße von Tony Ifeadi, der per Abstauber den 2:1-Anschlusstreffer und Pausenstand erzielen konnte.

In den zweiten 45 Minuten konnten sich die Gäste, die in Abschnitt zwei sehr organisiert auftraten, klare Vorteile erarbeiten. Die Heimelf konzentrierte sich in erster Linie aufs Verteidigen und setzte durch schnelle Konter immer wieder Nadelstiche in Richtung Bad Haller Abwehr. Spielbestimmend blieb aber eindeutig die Auswärtself, die aber selbst beste Gelegenheiten nicht nutzen konnte. Fünf Minuten vor dem Ende hatte dann die mitgereisten Gäste-Fans schon den Torschuss auf den Lippe, doch der Distanzschuss krachte nur an die Latte. Losenstein sicherte sich in Unterzahl mit einer Abwehrschlacht die drei Punkte, während Bad Hall trotz Überlegenheit mit leeren Händen die Heimreise antreten muss.

Losenstein kürte sich mit diesem Heimsieg und dem gleichzeitigen 2:2 von Neuzeug gegen Amateure Steyr zum Herbstmeister, während Bad Hall nach einer schwachen Hinrunde auf dem letzten Rang überwintern muss.


Karl Buder (Trainer SV Losenstein):
"Die Burschen haben sich den Herbstmeistertitel über den gesamten Herbst gesehen wirklich verdient. Wir haben uns nach Rückschlägen, wie der 0:2-Niederlage gegen Micheldorf 1b, nie aus dem Konzept bringen lassen und mit tollem Zusammenhalt uns diesen Erfolg hart erarbeitet. Der heutige Sieg war mit dem über 80-minütigen Unterzahlspiel sicherlich etwas glücklich, hatte Bad Hall sehr viele Chancen Doch wir hatten heute einfach auch das letzte Quäntchen Glück, das wir uns über die bisherige Saison gesehen durch harte Arbeit verdient haben."

Marco Wolfsberger


Foto-Slide: Watzinger

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